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Der Nahost-Konflikt

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St0ckf15h
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Re: Der Nahost-Konflikt

+ Gelder aus Katar - wobei das ja von der aktuellen israelischen Führung anscheinend auch gewollt ist.
Laut Recherchen der New York Times befürwortete Netanjahu Katars Finanzierung der Hamas auf Rückfragen Katars noch im September 2023, um den außenpolitischen Druck zu verringern, mit den Palästinensern über eine Zweistaatenlösung verhandeln zu müssen.
Und wenn man sich an den "From-the-River-to-the-Sea"-Rufen der Demonstranten aufhängt, dann sollte man sich vielleicht auch mal den Inhalt des Koalitionsvertrages der aktuellen israelischen Regierung zu Gemüte führen:
Die Koalitionsvereinbarung der 2022 von Netanjahu gebildeten rechts-religiösen Regierung besagt: „Das jüdische Volk hat ein exklusives und unbestreitbares Recht auf alle Teile des Landes Israel. Die Regierung wird die Besiedlung in allen Teilen des Landes, in Galiläa, dem Negev, dem Golan und Judäa und Samaria fördern und entwickeln.“ Damit erklärte die israelische Regierung zum ersten Mal in Israels Geschichte in einer Koalitionsvereinbarung, dass sie das alleinige Recht auf das besetzte Westjordanland habe.[95] Der israelische Historiker Yuval Noah Harari bewertete dies im Mai 2024 wie folgt: „Der Netanjahu-Koalition schwebt ein einziger Staat zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer vor, der nur jüdischen Bürgern volle Rechte, einer begrenzten Zahl palästinensischer Bürger Teilrechte und Millionen unterdrückter palästinensischer Untertanen weder die Staatsbürgerschaft noch irgendwelche Rechte einräumen würde. Dies ist nicht nur eine Vision. Dies ist zum großen Teil bereits die Realität vor Ort.“[96]
Gibt außerdem genügend Kritiker der aktuellen Regierung Israels in Israel selbst - also warum Außenstehende dazu besser nichts sagen sollten erschließt sich mir nicht so ganz.

Und genau darauf bezieht sich meine Kritik hierbei, auf die aktuelle israelische Regierung bzw. deren Verantwortung in der Konfliktfrage - nicht auf den Staat Israel selbst oder gar dessen Existenzrecht, welches es natürlich zu verteidigen gilt.
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Shivus
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Re: Der Nahost-Konflikt

Absolut - deswegen kann man den Staat ISR ja auch gerne sachlich kritisieren.

Vergessen darf man trotzdem nicht, dass der Iran mit der Hamas und Hisbollah zwei der mächtigsten Terrorgruppen der Geschichte aufgebaut hat, die durch Propaganda auch noch westlich gefördert wurde - zum Leid der zivilen Bevölkerung.

Das war dem Westen jetzt 20 Jahre lang völlig egal. Auch der Absturz des Libanons hat niemanden interessiert.
Jetzt aber auf einmal als Retter der Palästinenser aufzutreten, ist schon etwas pervers.
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Skagerath
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Re: Der Nahost-Konflikt

Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren9. Okt 2024, 12:17 Absolut - deswegen kann man den Staat ISR ja auch gerne sachlich kritisieren.

Vergessen darf man trotzdem nicht, dass der Iran mit der Hamas und Hisbollah zwei der mächtigsten Terrorgruppen der Geschichte aufgebaut hat, die durch Propaganda auch noch westlich gefördert wurde - zum Leid der zivilen Bevölkerung.

Das war dem Westen jetzt 20 Jahre lang völlig egal. Auch der Absturz des Libanons hat niemanden interessiert.
Jetzt aber auf einmal als Retter der Palästinenser aufzutreten, ist schon etwas pervers.
In der Logik so mancher westlicher "From the River to the Sea"-Demonstranten steht ist der Staat Israel einzig und allein für Apartheid und westlichen kapitalistischen Kolonalismus der zerschlagen werden muss.. auf solche Winkelzüge muss man auch erst mal kommen.
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nn-
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Re: Der Nahost-Konflikt

was ist da jetzt eigentlich korrekt?
bekannter spammt immer mein insta voll mit dem Account

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Re: Der Nahost-Konflikt

Bleib hier bitte weg mit dem Erdogan-Fanboy Tarek Bae. :-)

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Gurkenplatzer
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Re: Der Nahost-Konflikt

Es ist doch wie in allen Kriegsgebieten. Du weißt nicht was stimmt. Gleichzeitig gibt es den Begriff pallywood nicht unberechtigt.
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Shivus
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Re: Der Nahost-Konflikt

Ich finds einfach immer wieder pervers, wie gut die iranische Propaganda hier im Westen funktioniert. Am Ende sterben dort natürlich leider viele unschuldige Menschen, aber es kümmert doch eh niemanden. Wie gesagt, wo war der Aufschrei, besonders hier im Westen, als die Bevölkerung von der Hamas unterdrückt und terrorisiert wurde?

Oder wo ist der Aufschrei, dass der Iran den Irak ins nächste extremistische Loch ohne Menschenrechte verwandelt? Wo sind die Unterstützungs-Demonstrationen unser linken Gruppierungen? Wo ist unsere Außenministerin?

https://www.welt.de/politik/ausland/plu ... -Iran.html
Das Regime in Iran weitet seinen Einfluss aus. Seine Vertreter im Irak treiben eine Gesetzesänderung voran, die Kinderehen erlauben soll. Gegner des radikalen Islam sind bald in der Minderheit. Dabei hätte das Land einen großen Trumpf in der Hand.
Einst war der Irak eine der säkularsten Gesellschaften im Nahen Osten mit relativ großen Freiheiten für Frauen – ähnlich wie der Iran vor 1979. Aber seit proiranische, schiitische Kräfte die Macht im Land de facto ausüben, droht der Irak einen ähnlichen Weg wie der Iran zu nehmen. Kürzlich wurde bereits ein Gesetz gegen Homosexualität beschlossen, nun soll jetzt ein neues Gesetz die Rechte von Frauen und Kindern einschränken.
Was im Iran schon lange der Fall ist, soll künftig auch im Irak gelten. Geschiedene Frauen sollen das Recht auf Unterhalt verlieren, die Kinder an den Ex-Mann abgeben, wenn sie zwei Jahre alt sind, im Erbschaftsrecht schlechter gestellt werden als die männlichen Familienmitglieder. Und so stehen die Irakerinnen heute wieder am Tahrir-Platz in Bagdad, wo sie vor vier Jahren schon einmal standen und Freiheit und Demokratie forderten. Der Arabische Frühling im Irak ist genauso gescheitert wie vorher in Ägypten, in Syrien und dem Jemen.
Einfach nur grotesk, dass man darüber kein Wort hört. Wo sind jetzt die warnenden Worte aus dem AA? Wo ist die UN? Man hört dann wahrscheinlich erst wieder in 5 Jahren über den Irak, wenn Israel dort eine extremistische Zelle nach dem anderen ausschalten muss (was übrigens bereits durch Israel/US passiert, da Israel/US-Basen regelmäßig aus dem Irak beschossen werden).
Heute geht ohne den Iran im Irak nichts mehr. Teheran sitzt de facto am Kabinettstisch in Bagdad und ist Königsmacher der Regierungsbildung, das Parlament hat eine proiranische Mehrheit.

Auch militärisch hat der Iran ein gewichtiges Wort mitzureden. Zur Bekämpfung des IS bildete sich eine sogenannte Volksmobilisierungsfront (PMF), die sich aus etwa 67 bewaffneten, zumeist schiitischen Milizen zusammensetzte und größtenteils vom Iran finanziert und ausgebildet wurde. Heute kontrolliert die PMF weite Teile des Landes.
AlexDoc
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Re: Der Nahost-Konflikt

Nunja. Bei der Debatte sollte man aber halt auch nicht vergessen das man nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf den Irak vor 20 Jahren während und nach der Besatzung das Land in einem Zustand ohne vernünftige Strukturen gelassen hat und man so selbstverständlich Tür und Tor geöffnet hat für Extremisten aus In und Ausland.
Da darf sich gerade die USA dann schon an die eigene Nase fassen.
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Shivus
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Re: Der Nahost-Konflikt

Ok, berechtigter Einwand. Findest du denn dann, dass es ohne das Eingreifen der Amerikaner im Irak besser lief?

Für mich klingt das jedenfalls nach der typischen Rhetorik, wonach der Westen für alles Übel im Nahen Osten verantwortlich ist.

Was wäre deiner Meinung nach ein guter Umgang mit Hussein gewesen? Oder - ähnlich wie in vielen anderen Regionen der Welt - die Bevölkerung einfach ihrem Schicksal überlassen?

Mal ein paar Stichpunkte, wie es vor der Invasion im Irak so lief:

• Unterdrückung politischer Gegner: Massaker und Verhaftungen von Dissidenten und politischen Oppositionellen.
• Anordnung der Hinrichtung von Mitgliedern der Baath-Partei nach dem gescheiterten Attentat 1979.
• Völkermord an den Kurden: Chemiewaffenangriff auf Halabdscha (1988), bei dem Tausende Kurden starben.
• Vertreibung und Vernichtung der schiitischen Bevölkerung im Süden des Irak.
• Einsatz chemischer Waffen im Iran-Irak-Krieg (1980–1988).
• Massaker nach dem schiitischen Aufstand 1991 nach dem Golfkrieg.
• Systematische Folter und Misshandlung von Gefangenen.
• Zwangsumsiedlungen ethnischer Minderheiten (besonders der Kurden).

Frauen:

• Einschränkung der Rechte: Obwohl Frauen in den 1970er und frühen 1980er Jahren gewisse Fortschritte in der Bildung und im Arbeitsmarkt erzielten, verschlechterte sich ihre Situation ab den 1990er Jahren drastisch. Der irakische Staat begann, sich stärker an traditionellen Werten und patriarchalischen Normen zu orientieren.
• Ehrenmorde: Ehrenmorde wurden toleriert, und die Strafen für die Täter, oft männliche Familienmitglieder, waren sehr milde.
• Gewalt und Missbrauch: Frauen, die im Verdacht standen, gegen das Regime zu arbeiten, oder deren männliche Familienmitglieder als Dissidenten galten, wurden oft verhaftet, gefoltert oder vergewaltigt.
• Eingeschränkte politische Teilhabe: Frauen hatten sehr begrenzte Möglichkeiten, in der Politik oder in Führungspositionen zu arbeiten.

LGBTQ-Community:

• Kriminalisierung: Homosexualität und andere Formen von nicht-heterosexuellem Verhalten wurden stark stigmatisiert und als Straftaten behandelt. Die Gesellschaft war stark konservativ, und LGBTQ-Personen lebten in ständiger Angst vor Verfolgung.
• Gewalt und Verfolgung: Es gibt Berichte über gezielte Gewalt und sogar Morde an LGBTQ-Personen, die entweder durch staatliche Akteure oder durch Milizen und konservative Gruppen verübt wurden.
• Fehlende rechtliche Anerkennung: Es gab keinerlei rechtlichen Schutz für LGBTQ-Rechte. Homosexuelle Handlungen wurden als kriminell betrachtet und konnten mit Gefängnisstrafen oder schwereren Strafen belegt werden.

Insgesamt waren die Lebensbedingungen für Frauen und LGBTQ-Personen unter Saddam Hussein geprägt von Repression, Gewalt und systematischer Diskriminierung.

Diese Punkte sollte man bei der Debatte dann aber auch nicht vergessen. Klar, wir können jetzt argumentieren, dass wir uns nicht jedem Konflikt dieser Welt widmen können, aber genau das ist ja der Punkt, den ich anspreche: am Ende sind die Menschenleben einfach egal. Kümmert eh niemanden.
„Pro-Palästina“ ist aktuell einfach chick, die Flagge im social-media Profil kommt halt gut an. Die einzelnen Schicksale juckt doch eh niemanden
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Barbellmonkey
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Re: Der Nahost-Konflikt

Der Westen kann hier nicht gewinnen.

Greift der Westen ein ist er Böse.
Greift der Weste nicht ein ist er auch Böse.

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Shivus
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Re: Der Nahost-Konflikt

Barbellmonkey hat geschrieben: zum Beitrag navigieren15. Okt 2024, 10:59 Der Westen kann hier nicht gewinnen.

Greift der Westen ein ist er Böse.
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Ja, ist auch meine Meinung. Finde nur, dass man dann einfach beides bennen sollte. Dem Irak ist auf jeden Fall nicht geholfen, wenn gebetsmühlenartig vom "völkerrechtswidrigen Angriff" der US-Amerikaner gesprochen wird, während dabei unerwähnt bleibt, dass Saddam Hussein einer der grausamsten Diktatoren der Welt war.
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Re: Der Nahost-Konflikt

Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren15. Okt 2024, 11:02
Barbellmonkey hat geschrieben: zum Beitrag navigieren15. Okt 2024, 10:59 Der Westen kann hier nicht gewinnen.

Greift der Westen ein ist er Böse.
Greift der Weste nicht ein ist er auch Böse.

Quasi Loose/Loose...
Ja, ist auch meine Meinung. Finde nur, dass man dann einfach beides bennen sollte. Dem Irak ist auf jeden Fall nicht geholfen, wenn gebetsmühlenartig vom "völkerrechtswidrigen Angriff" der US-Amerikaner gesprochen wird, während dabei unerwähnt bleibt, dass Saddam Hussein einer der grausamsten Diktatoren der Welt war.
Das er ein grausamer Diktator war macht den Völkerrechtswidrigen Krieg der Amerikaner nicht ungeschehen.

Und ja, m.M. nach wäre es für uns besser gewesen wenn Saddam weiter im Amt geblieben wären.
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Maxim
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Re: Der Nahost-Konflikt

Es ist halt Pest oder Cholera. Stark vereinfacht hat man jahrzehntelang Diktatoren und Despoten im nahen und mittleren Osten geduldet, teilweise aktiv gefördert oder sogar installiert. Dafür hatte man relative Ruhe vor den Extremisten, weil die Diktatoren die klein gehalten haben. Und natürlich hatte man das Öl.

Dann hat man sich nach und nach entschieden, diese Länder zu "demokratisieren" (Irak, Nordafrika), gegen Gegner zu instrumentalisieren (Afghanistan) oder seinen installierten Despoten verloren (Iran) und jetzt eine ganze Latte von Failed States in der Region, wo eine radikale Scheiße nach der anderen ausgebrütet wird. Daesh war das unmittelbare Resultat des Irakkrieges und der Jahre danach.

Der Rattenschwanz all dessen ist unfassbar lang und führt bis zu den Problemen, die wir in Europa jetzt mit der Migration haben.
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Shivus
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Re: Der Nahost-Konflikt

BigRon hat geschrieben: zum Beitrag navigieren15. Okt 2024, 11:33
Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren15. Okt 2024, 11:02
Barbellmonkey hat geschrieben: zum Beitrag navigieren15. Okt 2024, 10:59 Der Westen kann hier nicht gewinnen.

Greift der Westen ein ist er Böse.
Greift der Weste nicht ein ist er auch Böse.

Quasi Loose/Loose...
Ja, ist auch meine Meinung. Finde nur, dass man dann einfach beides bennen sollte. Dem Irak ist auf jeden Fall nicht geholfen, wenn gebetsmühlenartig vom "völkerrechtswidrigen Angriff" der US-Amerikaner gesprochen wird, während dabei unerwähnt bleibt, dass Saddam Hussein einer der grausamsten Diktatoren der Welt war.
Das er ein grausamer Diktator war macht den Völkerrechtswidrigen Krieg der Amerikaner nicht ungeschehen.

Und ja, m.M. nach wäre es für uns besser gewesen wenn Saddam weiter im Amt geblieben wären.
Und der Krieg der US-Amerikaner steht dementsprechend nicht (alleine) für die Zustände im Irak, denn das hast du mit deinem Beitrag ja impliziert. :)

Aber okay, immerhin bist du ehrlich. Tausende von Toten durch Massaker, Chemiewaffen, Folter und Misshandlungen - da fällt es mir persönlich einfach sehr schwer, dem Saddam weitere Amtszeiten zu wünschen.
Ich hab das Gefühl, dass der Westen immer sehr viel Mitleid mit dem Nahen Osten verspürt, wenn der "böse Westen" dort tätig wird. Bei dem alltäglichen Leid, welches in Abwesenheit des Westens passiert, siehts dann komischerweise irgendwie anders aus.
Jdizzle
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Re: Der Nahost-Konflikt

Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren15. Okt 2024, 11:48
BigRon hat geschrieben: zum Beitrag navigieren15. Okt 2024, 11:33
Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren15. Okt 2024, 11:02

Ja, ist auch meine Meinung. Finde nur, dass man dann einfach beides bennen sollte. Dem Irak ist auf jeden Fall nicht geholfen, wenn gebetsmühlenartig vom "völkerrechtswidrigen Angriff" der US-Amerikaner gesprochen wird, während dabei unerwähnt bleibt, dass Saddam Hussein einer der grausamsten Diktatoren der Welt war.
Das er ein grausamer Diktator war macht den Völkerrechtswidrigen Krieg der Amerikaner nicht ungeschehen.

Und ja, m.M. nach wäre es für uns besser gewesen wenn Saddam weiter im Amt geblieben wären.
Und der Krieg der US-Amerikaner steht dementsprechend nicht (alleine) für die Zustände im Irak, denn das hast du mit deinem Beitrag ja impliziert. :)

Aber okay, immerhin bist du ehrlich. Tausende von Toten durch Massaker, Chemiewaffen, Folter und Misshandlungen - da fällt es mir persönlich einfach sehr schwer, dem Saddam weitere Amtszeiten zu wünschen.
Ich hab das Gefühl, dass der Westen immer sehr viel Mitleid mit dem Nahen Osten verspürt, wenn der "böse Westen" dort tätig wird. Bei dem alltäglichen Leid, welches in Abwesenheit des Westens passiert, siehts dann komischerweise irgendwie anders aus.
Ist doch normal, beim "Leid" was uns/den Westen nicht betrifft und an dem wir nicht beteiligt sind, sind wir halt viel weniger involviert. Der Ukrainekrieg sorgt doch auch für viel mehr Aufmerksamkeit als irgendein Krieg in Afrika.

Man kann sich auf jeden Fall sehr gut darüber streiten ob die westlichen Interventionen im nahen Osten irgendwas verbessert haben
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