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Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

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Maxim
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

Ich bin da auch ein bisschen drin, und meine Erfahrung ist: ohne Netzwerk kommst Du hier (Süd, kleine Großstadt 100k+) nicht an einen 5-Prozenter, dafür musst Du gar nicht nach München. Was geht ist, einen 3-Prozenter, mit ganz viel Glück einen 4-Prozenter zu finden und den zu entwickeln (= Miete erhöhen wegen Umgebung + evtl. Aufwerten wenn man die Möglichkeiten hat + Neuvermietung wenn möglich).

Was hier angeboten (!) wird, liegt normalerweise bei 2-3%.
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musclebra1n
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

9/10 Immobilien rechnen sich also nicht. Klar gibt es dann aufgrund der Gesamtanzahl noch genug Objekte, die sich lohnen.

Bei den Zahlen sollte man aber auch Leerstand und Instandhaltungsrücklagen/Investitionen berücksichtigen.

Wenns ganz dumm läuft hast du noch Mietnomaden in der Wohnung oder welche, die dir die Bude auseinandernehmen.

Wertsteigerungen sind auch nicht garantiert.

Im generellen ist das ein realistisches Szenario. Finde das liest sich aber zu einfach und die Risiken sind nicht ausreichend dargestellt.

Um erfolgreich in Immobilien zu investieren muss man auch einfach Zeit und Arbeit investieren. Das lässt sich mit einem ETF Sparplan vom Arbeitsaufwand nicht vergleichen.

Da müsste man dann eher eine Vorgehensweise ala Kämpfernatur dagegen legen. Der schlägt mit seiner Rendite einen MSCI World und nutzt dazu noch Fremdkapital.
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labil
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

mietnomanden sind so selten, dass es sich statistisch nicht erfassen lässt.
und rendite kommt ja von risiko und so
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Certa
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

Das war auch einer der Gründe, weshalb ich letztes Jahr mein Depot für eine Immobilie aufgelöst habe. Ich hätte gerne noch weniger EK aus dem Depot dafür genutzt, aber Frau wollte mehr "Sicherheit". Wir hatten natürlich auch Glück ein gutes Objekt in super Lage zu einem guten Preis zu finden.
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

Die Einwände sind durchaus berechtigt.
Auch eine 100 % Finanzierung, einfach so aus dem Ärmel zu schütteln, ist schwierig aber nicht unrealistisch. Hierfür bedarf es meist einem bereits bestehenden Kontakt zu einem Banker beziehungsweise ein Vertrauensverhältnis, welches durch eine entsprechende Bonität gestützt wird.

ich würde vorsichtig schätzen, dass (bei mir) auf jede gekaufte Wohnung ungefähr 200 angeklickte Anzeigen kommen.
Die hierfür aufgewendete Zeit, die Zeit für die Besichtigungen, die Zeit für die Verhandlungen mit dem Makler, die Zeit für die Aufbereitung der Unterlagen für die Bank, ist nicht zu unterschätzen und werden oftmals ignoriert.

Insbesondere steht und fällt der "Case" mit dem entsprechendem Objekt, welches natürlich gut eingekauft werden muss.
Hierin besteht die Kunst in möglichst kurzer Zeit ein Vertrauensverhältnis zum Makler aufzubauen, so dass dieser einen selbst als präferierten Käufer auswählt und man sich gleichzeitig auf einen vernünftigen Kaufpreis einigen kann.

Kleines Beispiel aus der Praxis: ich bin gerade dabei eine sehr attraktive (fast Neubauniveau) Wohnung anzukaufen, die preislich bei ungefähr 50 % einer Neubauwohnung liegt. Wir waren uns bereits vor vier Wochen hinsichtlich des Kaufpreises einig. Aufgrund von Verzögerungen der Verkäuferseite gab es erst jetzt einen notariellen KV-Entwurf, wodurch erst jetzt die Finanzierung aufgestellt werden konnte, mit den nun stark gestiegenen Zinsen. Vor 2-3 Wochen wäre die Wohnung mit den derzeit vorherrschenden Konditionen vom Start weg mit ungefähr 400 € monatlich Cashflow positiv gewesen. Nun wird sie mit ungefähr 200 € pro Monat positiv rauskommen (CF wohlgemerkt). (Merke: Auch wenn die Tilgung nicht direkt positiv auf dem Konto ankommt, ist dies trotzdem der eigene Vermögenszuwachs).

Und ich betreibe dieses "Spiel" lediglich nebenher als Hobby. Ich arbeite 60h+ die Woche im normalen Job. Versuche wenn es nur geht gemeinsam mit meiner Frau noch nebenher Sport unterzubringen und Immobilien werden dann abends/nachts oder am Wochenende angesehen. Dafür kann ich eben bei keinen aktuellen Serien oder Filmen mitreden ...
Aber grundsätzlich kann jeder, der ein wenig überschüssige Liquidität hat, damit beginnen.
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

musclebra1n hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Mär 2025, 17:29 9/10 Immobilien rechnen sich also nicht. Klar gibt es dann aufgrund der Gesamtanzahl noch genug Objekte, die sich lohnen.
Also wie bei Aktien, wo 4%(?) der Titel für die gesamte Rendite verantwortlich sind. Überdurchschnittlich verdienen läßt sich mit beidem - es kommt nur auf die richtigen Picks an #05#
musclebra1n hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Mär 2025, 17:29 Da müsste man dann eher eine Vorgehensweise ala Kämpfernatur dagegen legen. Der schlägt mit seiner Rendite einen MSCI World und nutzt dazu noch Fremdkapital.
Die Eigenkapitalrendite (IRR) liegt seit 01.01.2021 nach Steuern und Kosten trotz der jüngsten Rückgänge noch bei ~20%, also durchaus in dem Bereich, der für gute Immobilien mit entsprechendem Hebel genannt wurde.

Beide Vorgehensweisen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, und so lange man kein dummes Zeug macht, kann man mit beidem gutes Geld verdienen. Ist letztlich eine Mischung aus persönlicher Präferenz und Risikotragfähigkeit, so wie der (gefühlten) Gewichtung der Vor- und Nachteile.
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

Beim Immokauf schrecken mich gleich mehrere Dinge ab:
- potentieller Heckmeck mit Mietern, grade im Urlaub oder in schwierigen Zeiten, wo mans absolut nicht gebrauchen kann (ausfallende Heizung, tropfender Wasserhahn,...)
- Verkauf (nett, dass dieser zwar nach 10 Jahren steuerfrei ist, aber im Vergleich zu Wertpapieren, die ich mit einem Knopfdruck verkaufe und die Kohle innerhalb 1 Werktages aufm Konto ist, dauert er da Monate)
- Politische/gesetzliche Risiken siehe Heizungsgesetz (gut, die hat man auch mit Wertpapieren, da bin ich aber deutlich flexibler imho)
- So viele Gewerke, wo mir jegliche Kompetenz fehlt, grade wenns um den Kauf geht, um eine gute von einer schlechten Investition einigermaßen unterscheiden/einschätzen zu können (hält das Dach noch, wie siehts mit den Wasserleitungen und Elektronik aus, Bausubstanz okay oder nicht etc.)
- Mangelndes Vertrauen, dass Fremde mein Eigentum so wie ihr eigenes behandeln
- sich massiv zuspitzender Mangel an Handwerkern (wenn die Boomer spätestens in 10 Jahre alle in Rente sind, dann gute Nacht wenn man sich mal die Nachwuchszahlen so reinzieht; betrifft einen prinzipiell auch als Mieter, aber dann ist es nicht mein Eigentum, welches vor sich hingammelt wenn man keinen Handwerker rankriegt)

Ich verstehe es, dass man leichter zu großem Vermögen kommt, wenn man mit fremden Geld zu akzeptablen Zinsen arbeitet. Daher danke mal für die tiefergehenden Einblicke @SiAp
Ist es aber die ganze Arbeit wert am Lebensende ein Vermögen von keine Ahnung 3 Mios zu haben im Vergleich zum ETF, der einem 1,5 Mios beschert? Nen Lambo und die Präsidenten Suite in den teuersten Hotels kann ich mir dadurch auch nicht wirklich leisten. #05#

Ich für meinen Teil und mein Leben sehe eine sparsame Lebensweise (ohne dabei wie ein Hund zu leben) in jungen Jahren + ranklotzen im Job, um schneller dicke Scheine nach Hause zu bringen, als zielführender an. Das bringt mir ne gute Basis für breitgestreute ETFs und der Zinsenszins arbeitet für mich die folgenden Jahrzente. Das bringt mir zwar am Ende des Tages kein Leben voll Luxus, aber das ist sowieso nicht das erklärte Ziel.
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clayz
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

Gibt halt keine generelle Antwort und nicht die beste Investition.
Für mich ist ein Etf auch cool, weil ich dadurch viel mehr Zeit habe und die Rendite trotzdem "gut" ist.

Anderen ist es eben sehr wohl die Zeit wert, statt 1,5 Mio, 3 Mio zu haben und wieder andere haben einfach ihr Hobby in bspw Immobilien oder Stockpicking.

Schwierig wird's doch nur dann, wenn jemand etwas macht und dann eben damit nicht zufrieden ist, aber stets so weitermacht. Also bspw zu wenig Rendite beim Stockpicking ggü Etfs erzielt oder man genervt ist, weil Immobilien eben mehr Zeit kosten als Etfs.
Knolle hat geschrieben:
kann man sich Synthol in den Penis injizieren?
Givenchy hat geschrieben:
Würdet ihr 10kg pure hundescheiße für 1kg muskelmasse essen ? Hätte keine gesundheitlichen auswirkungen, nur geschmack halt
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Certa
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

Linksanwalt hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Mär 2025, 02:16 Beim Immokauf schrecken mich gleich mehrere Dinge ab:
- potentieller Heckmeck mit Mietern, grade im Urlaub oder in schwierigen Zeiten, wo mans absolut nicht gebrauchen kann (ausfallende Heizung, tropfender Wasserhahn,...)
- Verkauf (nett, dass dieser zwar nach 10 Jahren steuerfrei ist, aber im Vergleich zu Wertpapieren, die ich mit einem Knopfdruck verkaufe und die Kohle innerhalb 1 Werktages aufm Konto ist, dauert er da Monate)
- Politische/gesetzliche Risiken siehe Heizungsgesetz (gut, die hat man auch mit Wertpapieren, da bin ich aber deutlich flexibler imho)
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Ich verstehe es, dass man leichter zu großem Vermögen kommt, wenn man mit fremden Geld zu akzeptablen Zinsen arbeitet. Daher danke mal für die tiefergehenden Einblicke @SiAp
Ist es aber die ganze Arbeit wert am Lebensende ein Vermögen von keine Ahnung 3 Mios zu haben im Vergleich zum ETF, der einem 1,5 Mios beschert? Nen Lambo und die Präsidenten Suite in den teuersten Hotels kann ich mir dadurch auch nicht wirklich leisten. #05#

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Viele dieser Themen lassen sich doch durch eine gute Haus - bzw. Mietsonderverwaltung lösen.
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

Linksanwalt hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Mär 2025, 02:16 Ich für meinen Teil und mein Leben sehe eine sparsame Lebensweise (ohne dabei wie ein Hund zu leben) in jungen Jahren + ranklotzen im Job, um schneller dicke Scheine nach Hause zu bringen, als zielführender an. Das bringt mir ne gute Basis für breitgestreute ETFs und der Zinsenszins arbeitet für mich die folgenden Jahrzente.
Ich würde noch ergänzen:
Falls der Beruf dafür geeignet ist, möglichst früh selbständig machen.

Wenn ich die 54k Bruttomedianeinkommen eines Fachinformatikers Anwendungsentwicklung mit meinen Zahlen vergleiche
viewtopic.php?p=666473#p666473
lassen sich da ganz andere Sparraten realisieren. Und man kann das Geld, welches normalerweise in der GRV versickern würde, zuätzlich investieren.
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Maxim
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Mär 2025, 07:13
Linksanwalt hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Mär 2025, 02:16 Beim Immokauf schrecken mich gleich mehrere Dinge ab:
- potentieller Heckmeck mit Mietern, grade im Urlaub oder in schwierigen Zeiten, wo mans absolut nicht gebrauchen kann (ausfallende Heizung, tropfender Wasserhahn,...)
- Verkauf (nett, dass dieser zwar nach 10 Jahren steuerfrei ist, aber im Vergleich zu Wertpapieren, die ich mit einem Knopfdruck verkaufe und die Kohle innerhalb 1 Werktages aufm Konto ist, dauert er da Monate)
- Politische/gesetzliche Risiken siehe Heizungsgesetz (gut, die hat man auch mit Wertpapieren, da bin ich aber deutlich flexibler imho)
- So viele Gewerke, wo mir jegliche Kompetenz fehlt, grade wenns um den Kauf geht, um eine gute von einer schlechten Investition einigermaßen unterscheiden/einschätzen zu können (hält das Dach noch, wie siehts mit den Wasserleitungen und Elektronik aus, Bausubstanz okay oder nicht etc.)
- Mangelndes Vertrauen, dass Fremde mein Eigentum so wie ihr eigenes behandeln
- sich massiv zuspitzender Mangel an Handwerkern (wenn die Boomer spätestens in 10 Jahre alle in Rente sind, dann gute Nacht wenn man sich mal die Nachwuchszahlen so reinzieht; betrifft einen prinzipiell auch als Mieter, aber dann ist es nicht mein Eigentum, welches vor sich hingammelt wenn man keinen Handwerker rankriegt)

Ich verstehe es, dass man leichter zu großem Vermögen kommt, wenn man mit fremden Geld zu akzeptablen Zinsen arbeitet. Daher danke mal für die tiefergehenden Einblicke @SiAp
Ist es aber die ganze Arbeit wert am Lebensende ein Vermögen von keine Ahnung 3 Mios zu haben im Vergleich zum ETF, der einem 1,5 Mios beschert? Nen Lambo und die Präsidenten Suite in den teuersten Hotels kann ich mir dadurch auch nicht wirklich leisten. #05#

Ich für meinen Teil und mein Leben sehe eine sparsame Lebensweise (ohne dabei wie ein Hund zu leben) in jungen Jahren + ranklotzen im Job, um schneller dicke Scheine nach Hause zu bringen, als zielführender an. Das bringt mir ne gute Basis für breitgestreute ETFs und der Zinsenszins arbeitet für mich die folgenden Jahrzente. Das bringt mir zwar am Ende des Tages kein Leben voll Luxus, aber das ist sowieso nicht das erklärte Ziel.
Viele dieser Themen lassen sich doch durch eine gute Haus - bzw. Mietsonderverwaltung lösen.
Das erhöht halt weiter die Kosten (ist nicht umlagefähig) und erfahrungsgemäß muss man auch erst mal eine gute finden. Und mit einer einzelnen klappt eher, wenn man ein relativ geschlossenes Portfolio (= eigene Häuser) hat.

Gerade als Privatinvestor, der Stück für Stück kleine Wohnungen kauft, ist es aber schon eine Option, weil solche Buden ja oft in großen Häusern mit Eigentümergemeinschaft sind. Da gibt es dann sehr oft schon ne Verwaltung, die durch die vielen Beteiligten auch günstiger wird. Dafür hat man das Thema mit den anderen Eigentümern, was auch unberechenbar ist. Man muss halt ausrechnen, ob es sich trotzdem lohnt (Spoiler: selten).

Vermieten (und irgendwann wieder verkaufen) kann schon attraktiv sein, v.a. steuerlich, aber man hat glaube ich in jedem Szenario mehr Aufwand als z.B. bei ETFs und muss schon der Typ dafür sein.

Die Frage ob es das alles wert ist, ist ja eher philosophischer Natur. Ohne großen Hebel (Einkommen, Erbe) wird es schwierig, mit Investitionen früh sehr wohlhabend zu sein, ohne auf vieles zu verzichten. Spät wohlhabend zu sein bringt einem vielleicht nicht mehr so viel oder im schlechtesten Fall gar nichts. Wenn man Kinder hat baut man natürlich für die mit Vermögen auf, wobei es dazu ja auch unterschiedliche Ansichten gibt.

Insofern +1 dabei, dass die meisten Leute so früh wie möglich v.a. ihr Einkommen so weit wie möglich erhöhen sollten.
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Certa
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

Maxim hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Mär 2025, 09:14
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Mär 2025, 07:13
Linksanwalt hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Mär 2025, 02:16 Beim Immokauf schrecken mich gleich mehrere Dinge ab:
- potentieller Heckmeck mit Mietern, grade im Urlaub oder in schwierigen Zeiten, wo mans absolut nicht gebrauchen kann (ausfallende Heizung, tropfender Wasserhahn,...)
- Verkauf (nett, dass dieser zwar nach 10 Jahren steuerfrei ist, aber im Vergleich zu Wertpapieren, die ich mit einem Knopfdruck verkaufe und die Kohle innerhalb 1 Werktages aufm Konto ist, dauert er da Monate)
- Politische/gesetzliche Risiken siehe Heizungsgesetz (gut, die hat man auch mit Wertpapieren, da bin ich aber deutlich flexibler imho)
- So viele Gewerke, wo mir jegliche Kompetenz fehlt, grade wenns um den Kauf geht, um eine gute von einer schlechten Investition einigermaßen unterscheiden/einschätzen zu können (hält das Dach noch, wie siehts mit den Wasserleitungen und Elektronik aus, Bausubstanz okay oder nicht etc.)
- Mangelndes Vertrauen, dass Fremde mein Eigentum so wie ihr eigenes behandeln
- sich massiv zuspitzender Mangel an Handwerkern (wenn die Boomer spätestens in 10 Jahre alle in Rente sind, dann gute Nacht wenn man sich mal die Nachwuchszahlen so reinzieht; betrifft einen prinzipiell auch als Mieter, aber dann ist es nicht mein Eigentum, welches vor sich hingammelt wenn man keinen Handwerker rankriegt)

Ich verstehe es, dass man leichter zu großem Vermögen kommt, wenn man mit fremden Geld zu akzeptablen Zinsen arbeitet. Daher danke mal für die tiefergehenden Einblicke @SiAp
Ist es aber die ganze Arbeit wert am Lebensende ein Vermögen von keine Ahnung 3 Mios zu haben im Vergleich zum ETF, der einem 1,5 Mios beschert? Nen Lambo und die Präsidenten Suite in den teuersten Hotels kann ich mir dadurch auch nicht wirklich leisten. #05#

Ich für meinen Teil und mein Leben sehe eine sparsame Lebensweise (ohne dabei wie ein Hund zu leben) in jungen Jahren + ranklotzen im Job, um schneller dicke Scheine nach Hause zu bringen, als zielführender an. Das bringt mir ne gute Basis für breitgestreute ETFs und der Zinsenszins arbeitet für mich die folgenden Jahrzente. Das bringt mir zwar am Ende des Tages kein Leben voll Luxus, aber das ist sowieso nicht das erklärte Ziel.
Viele dieser Themen lassen sich doch durch eine gute Haus - bzw. Mietsonderverwaltung lösen.
Das erhöht halt weiter die Kosten (ist nicht umlagefähig) und erfahrungsgemäß muss man auch erst mal eine gute finden. Und mit einer einzelnen klappt eher, wenn man ein relativ geschlossenes Portfolio (= eigene Häuser) hat.

Gerade als Privatinvestor, der Stück für Stück kleine Wohnungen kauft, ist es aber schon eine Option, weil solche Buden ja oft in großen Häusern mit Eigentümergemeinschaft sind. Da gibt es dann sehr oft schon ne Verwaltung, die durch die vielen Beteiligten auch günstiger wird. Dafür hat man das Thema mit den anderen Eigentümern, was auch unberechenbar ist. Man muss halt ausrechnen, ob es sich trotzdem lohnt (Spoiler: selten).

Vermieten (und irgendwann wieder verkaufen) kann schon attraktiv sein, v.a. steuerlich, aber man hat glaube ich in jedem Szenario mehr Aufwand als z.B. bei ETFs und muss schon der Typ dafür sein.

Die Frage ob es das alles wert ist, ist ja eher philosophischer Natur. Ohne großen Hebel (Einkommen, Erbe) wird es schwierig, mit Investitionen früh sehr wohlhabend zu sein, ohne auf vieles zu verzichten. Spät wohlhabend zu sein bringt einem vielleicht nicht mehr so viel oder im schlechtesten Fall gar nichts. Wenn man Kinder hat baut man natürlich für die mit Vermögen auf, wobei es dazu ja auch unterschiedliche Ansichten gibt.

Insofern +1 dabei, dass die meisten Leute so früh wie möglich v.a. ihr Einkommen so weit wie möglich erhöhen sollten.
Also der Anteil meiner WE (insgesamt 10 WE und 2 Gewebe) an der Verwaltergebühr für die Hausverwaltung sind 360 Euro pro Jahr (nicht umlagefähig) und für die Mietsonderverwaltung zahle ich 12 Euro brutto pro Monat.

Das ist es mir wert, keinen Stress mit den vorhin genannten Sachen zu haben.
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labil
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

frage an die immobilieninvestoren:

ich nehme mal an, ihr seid nicht alle selbst handwerker. wie beurteilt ihr den renovierungs- /sanierungsbedarf und wie schätzt ihr die kosten dafür ein? holt ihr nen sachverständiger mit?

interessiert ihr euch auch für die energieeffizienzklasse und so? auch in anbetracht der "grünen" regulatorien, die da womöglich kommen werden. man denke an das gebäudeenergiegesetz, wärmepumpe und co2-abgaben, die der vermieter zahlt.
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

labil hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Mär 2025, 12:11 frage an die immobilieninvestoren:

ich nehme mal an, ihr seid nicht alle selbst handwerker. wie beurteilt ihr den renovierungs- /sanierungsbedarf und wie schätzt ihr die kosten dafür ein? holt ihr nen sachverständiger mit?
Ich habe vor der Kaufentscheidung 500 Euro für einen Bausachverständigen investiert, der sich vor Ort ein Bild gemacht und mir ein Kurzgutachten erstellt hat.

Bezüglich Handwerker bilde ich mich aktuell weiter: mein Plan ist es nach dem Auszug der aktuellen Mieter zumindest Böden und Wände selbst zu renovieren/sanieren. Da gibt es Kurse bei Baumärkten, wo einem Meister-Manfred mit 40 Jahren Erfahrung alles gut beibringt und man vor Ort selber auch alles probieren kann. Für alle restlichen Dinge hat der Mietsonderverwalter örtliche Handwerkerfirmen am Start. Das ist mein Plan
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gestiefelterKater
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Re: Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

labil hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Mär 2025, 12:11 frage an die immobilieninvestoren:

ich nehme mal an, ihr seid nicht alle selbst handwerker. wie beurteilt ihr den renovierungs- /sanierungsbedarf und wie schätzt ihr die kosten dafür ein? holt ihr nen sachverständiger mit?

interessiert ihr euch auch für die energieeffizienzklasse und so? auch in anbetracht der "grünen" regulatorien, die da womöglich kommen werden. man denke an das gebäudeenergiegesetz, wärmepumpe und co2-abgaben, die der vermieter zahlt.
Ich würde, sofern ich keine 99% vertrauenswürdige Quelle habe, immer einen Sachverständigen dazu nehmen. Die paar Euro sind gut investiertes Geld und können einem schon vor groben Fehlern bewahren.
Renovierungsarbeiten kann man relative viel ohne große eigenen Kentnisse machen. Böden verlegen ist kein großer Akt. Gerade in einer Mietwohnung legt man eh was simples rein wie Venyl oder Laminat oder ganz modern ein Teppich. Die beiden ersten Varianten sind in aller Regel schwimmend verlegt und da braucht es keine Kentnisse.
Einfach mal mutig sein und selber machen, geht zügig das zu lernen.
Wände verputzen ist auch kein Akt, auch hier einfach mal mutig sein und ran. Als abschließenden Putz nehme ich gerne einen Feinputz, der sieht gefälliger aus wie ne ganz glatte Wand und verzeiht beim auftragen auch den ein oder anderen Fehler. Hier braucht es mal etwas mehr Übung aber auch das geht eigentlich ganz gut.

Fliesen legen im Bad ist dann langsam schon eine andere Hausnummer. Das wichtigste hier ist das man sich vorher über die Fugen Gedanken macht damit der Raum ein optisch sauberes Bild gibt. Einfach reinklatschen kann absolut mies aussehen. Die Fliesen an sich verlegen, egal ob Boden oder Wand, ist kein Hexenwerk.

Denke über streichen braucht man nicht reden....

Alles was über die genannten Sachen hinaus geht benötigt mehr Erfahrung und vor allem dann schnell auch viel mehr Zeit. Selbst Fliesen legen kann zeitraubend sein und neben dem Job schon ne Herausforderung werden...
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