Welt-Artikel werden hier von einigen Usern ja nicht so gerne gesehen, deshalb mal BZ:
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Wadephuls Urteil über die Unbewohnbarkeit Syriens stützt sich also auf einen „kurzen Fototermin in dem von Ruinen geprägten Vorort Harasta“, wie die Berliner Zeitung auf Basis der Angaben aus dem Auswärtigen Amt berichtete. So kurz die Visite war, so endgültig war seine Urteil. Wadephul erklärte kategorisch, Rückführungen nach Syrien seien „unrealistisch
Besonders pikant: Während Wadephul Syrien als unbewohnbar darstellt, nimmt der Tourismus ins Land wieder an Fahrt auf. Laut Angaben des syrischen Tourismusministeriums besuchten bis Oktober 2025 rund 3,1 Millionen Reisende das Land – viele aus Russland, den Golfstaaten und ausländische Syrer. Besonders Damaskus, Aleppo und Latakia gelten als stabil und werden gezielt vermarktet. „Alles ist besser als vorher“, heißt es bei CNN: „Wie Syrien sich wieder für Touristen öffnet
Wadephuls Agieren wirft fundamentale Fragen auf: Wie kann ein Minister nach einem mehrstündigen Aufenthalt mit einem einzigen Ortsbesuch ein derart kategorisches Urteil über ein ganzes Land fällen? Warum ignoriert er die differenzierte Lage? Denn: Schätzungsweise 861.966 Menschen kehrten von Anfang 2024 bis zum 15. Mai 2025 aus Nachbarländern nach Syrien zurück. Das sind Zahlen der Europäischen Kommission.
Sein Statement ist und bleibt sein Statement, hätte mir aber schon irgendwie eine professionellere Einordnung gewünscht. Schade.
Kumpel von mir hat gerade erst seine Familie in Damaskus besucht - war sehr begeistert, nach paar Jahren wieder zuhause gewesen zu sein. Will mich auch unbedingt mal mitnehmen - soon
