GoldenInside hat geschrieben: zum Beitrag navigieren27. Aug 2025, 08:27
Es wird immer viel von anpassen, Leitkultur, etc. gesprochen, aber keiner kann es definieren. Was soll man also abseits des Passes überhaupt hernehmen, um jemanden als Deutsch zu definieren?
Recycelter Roman, da exakt diese Frage schonmal von dir kam:
Vorab:
Wenn es nach mir ginge würde es höchstens 5% Migrationsanteil geben. Natürlich nur kulturnahe Zuwanderung mit Assimilation. Wie bei Hugenotten und Ruhrpolen. Ich käme also erst gar nicht in die Situation so etwas definieren zu müssen.
Heimat bedeutet auch, sich nicht erklären zu müssen. Man teilt derart viele Aspekte, auch kleinste, instinktiv, die einem als solches gar nicht bewusst sind und die sich erst in Abgrenzung zum Fremden konkret zeigen und Form annehmen. Beispielsweise das geteilte Gefühl, was eine angemessene Lautstärke ist. Im Nachbarhaus turnt ein kleines Kind jeden Abend bis 23:30 Uhr mit seinen italienischen Eltern in der Küche herum. Palaver in extremer Lautstärke + Radio an. Die indischen Mieter hört man als Einzige im Treppenhaus, da sie von einer zur anderen Etage schreien, wenn sie sich noch etwas zu sagen haben. Jeden Tag riecht das gesamte Treppenhaus intensiv nach 20 verschiedenen Gewürzen.
Und das sind ja die mikrosoziologischen Lappalien. Die Verwerfungen in Sachen Islam dürften ja jedem präsent sein.
Ich schätze andere Kulturen und respektiere diese sehr. Daher will ich eigentlich nicht, dass Leute sich verbiegen und verleugnen müssen. Daher sollte jeder nach Möglichkeit bei sich zu Hause bleiben. Kommt er allerdings doch zu uns, dann muss er Deutscher werden.
Ohne Vereinheitlichung führt es bei starken Prägungen ja zwangsläufig zu einem Nebeneinander und Gegeneinander. Divergierende Partikularinteressen, Bruchlinien entlang von Religion und Ethnie.
An dessen Ende steht dann, dass es einen Proporz braucht wie im Libanon. Zutiefst fragil. Ständige Notwendigkeit von nervenaufreibenden Aushandlungsprozessen. Alle sind entwurzelt. Wie kann man so etwas wollen.
Das Zitat trifft es auch gut:
Die multikulturelle Gesellschaft ist hart, schnell, grausam und wenig solidarisch, sie ist von beträchtlichen sozialen Ungleichgewichten geprägt und kennt Wanderungsgewinner ebenso wie Modernisierungsverlierer; sie hat die Tendenz, in eine Vielfalt von Gruppen und Gemeinschaften auseinanderzustreben und ihren Zusammenhalt sowie die Verbindlichkeit ihrer Werte einzubüßen. " - Daniel Cohn-Bendit und Thomas Schmid: Wenn der Westen unwiderstehlich wird. DIE ZEIT, 22. November 1991
Was würde das für heute heißen:
Ich hätte beispielsweise niemals Islamunterricht in Schulen zugelassen, aber das ist ja nun so.
DE muss die Selbstablehnung und Selbstverleugnung ablegen und ein positives Identifikationsangebot bieten. Wie soll sich ein "stolzer Türke" in den Schuldkult integrieren.
Wer mag schon jemanden, der sich selbst ablehnt. Die Jungs brauchen klare Grenzen, Hierarchie und mitunter auch eine harte Hand, dann kann man auch mit ihnen arbeiten. Es ist ein Privileg den deutschen Pass zu bekommen, er ist keine Ramschware. Es gilt zu vermitteln, was für ein tolles Land Deutschland ist. Sicher, wohlhabend, alles funktioniert(e), herrliche Landschaft und Architektur, weltberühmte Firmen, und geniale Erfinder. Die Geistesgeschichte fast im Alleingang geprägt. Weltweit geschätzte Künstler und Musiker.
Jeder autochthone Bürger hat die hiesigen Werte einzufordern und hat mit seinen Landsleuten zusammenzuhalten, wenn diese nicht eingehalten werden.
Das geht natürlich nicht mit einer Regierung die Deutschland insgeheim verachtet und seiner Polizei zB in den Rücken fällt.
Es ist klar zu vermitteln, dass man in unser Land gekommen ist weil unsere Werte zu besseren Lebensbedingungen führen als die, die in deren Heimatland gelten. Keine Gleichmacherei.
Doppelte Loyalitäten sind ebenso hinderlich und nicht noch zu fördern.
Wir sind die, die zu fordern haben.
Natürlich weicht man keinen Milimeter zurück bei Leuten die Extrawürste möchten und ihre eigene Kultur durchsetzen wollen. Und man ermutigt sie erst recht nicht dazu ihre eigene Identität zu zelebrieren und in den Vordergrund zu stellen.
Unterordnung ist angesagt. Wer kanakis (Zitat Haftbefehl) spricht, ist ein unintegrierter Trottel und nicht cool. Das muss Konsens sein und auf ein solches gesellschaftliches Klima ist hinzuarbeiten.
Wer alles einhält und sich Mühe gibt ist zu akzeptieren und respektieren. Man bekommt jedoch nichts geschenkt und ist rasch wieder draußen, wenn es nicht klappt. Staatsbürgerschaft zunächst für ein paar Jahre noch auf Probe und wieder aberkennbar, im Falle der Notwendigkeit.
Je weniger und je älter die autochthonen Deutschen werden, desto weniger hat man überhaupt die Kraft solch eine prägende Wirkung zu entfalten. In den jüngeren Großstadtkohorten ist jetzt schon Hopfen und Malz verloren. Deswegen ist es ja 5 nach 12 und es braucht einen radikalen Stopp.
Bei überschaubaren Mengen gelingt eine Eingliederung viel besser und man kann so
verteilen, dass die Mischung stimmt und ein Eingliederungsdruck gegeben ist. Natürlich kann und würde niemand genötigt dieses und jenes zu essen und Bier zu trinken. Das würde sich unter diesen Umständen ganz von allein einstellen, wenn alle Kumpels es auch machen.
Es ist aber kein Selbstzweck Menschen hier herzuholen. Keine Menschheitsparty oder verkappte Entwicklungshilfe. Und erst recht keine Wiedergutmachung und Schuldabtragung aufgrund eines schlechten Gewissens. Das ganze läuft nur zu unserem Benefit und für den Aufzunehmenden ist es ebenso eine große Chance. Und nur wenn es unbedingt sein muss, die eigenen Bemühungen diesbezüglich nicht erfolgreich waren, oder es herausragende Talente sind.
+ ergänzend aus einem anderen Post:
Ich liefer gleich noch ein paar Indikatoren, wann man für mich kein Deutscher ist. Ich bin natürlich keine Instanz und auch ein älterer italienischer Gastarbeiter, der sich noch als Italiener sieht und dessen Herz für Italien schlägt, kann ein herzlicher und tüchtiger Mitbürger sein, der DE schätzt:
- zu Hause nicht deutsch sprechen (Bilingual zur Spracherlernung ausgenommen)
- die Loyalität/ das Herz gehört im Konfliktfall (auch mit dem Land der eigenen Wurzeln) nicht eindeutig Deutschland
- keine autochthonen Freunde
- keinerlei Übernahme von deutschen Traditionen (Das nicht jeder alles lebt, ist klar)
- kein deutscher Vorname bei Kids (nette Geste und Statement)
- sich ein Hintertürchen offen halten und im Zweifelsfall, wenn die Kacke am dampfen ist, die Biege in die zweite Heimat machen, statt sich für DE einzusetzen. (Alterssitz/Immobilie dort ausgenommen). Wenn die Deutschen dann doch nochmal die Kurve kriegen sollten, kommt man zurück und setzt sich wieder ins gemachte Nest..
- die Interessen der Mehrheitsgesellschaft (Frieden, Freiheit, Wohlstand, Erhalt und Pflege der gegenwärtigen Kultur und Lebensart) sind nicht deckungsgleich mit den Eigenen und kollidieren mit diesen (man will DE umkrempeln und seine eigenen ethnokulturellen Interessen durchdrücken, die eigenen Leute bevorzugen)
- sich ethnisch organisieren (FC Türkgücü Hintertupfingen)
Wenn das nicht zutrifft gehört man voll akzeptiert und es sollten keine Unterschiede gemacht werden. Es braucht Assimilation. Die Situation in DE ist natürlich schon so verfahren, dass man gucken muss, wie man das schlimmste noch abwendet.
In meinem Abijahrgang hatten 2 von 70 Leuten einen Migrationshintergrund (Vietnam und Russland). In anderen Schulformen sah es genauso aus.
Das fand ich interessant und tatsächlich bereichernd. Herrenmenschen-Orks die diese Leute damals pauschal ablehnten nur weil sie von woanders her kamen waren mir damals schon zuwider. Dennoch sollte die Mehrheitsgesellschaft zu 95% aus Autochthonen bestehen und Leuten, die wirklich solche geworden sind.
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