chiki hat geschrieben: zum Beitrag navigieren3. Jan 2025, 09:58
da wären Sicherheitsdienste auf jeden Fall Sinnvoller als Trainings für das medizinische Personal und auch umsetzbarer als sonstige Maßnahmen
Wäre natürlich am sinnvollsten aber auch am teuersten.
Ich habe mal ne Zeit in meinen frühen 20ern im Sicherheitsdienst gearbeitet, wir haben in München in 12 Stunden Schichten das LMU Gelände in München bewacht.
Wir waren damals zu jeder Schicht zwei Leute auf Streife und auch die Pforten wurden von uns besetzt.
Ich kann nur sagen das 2 Leute selbst dafür oft zu wenig waren, da man zu jedem Einsatz zu zweit anrücken muss und sobald es in zwei Kliniken oder mehr gleichzeitig Stress gibt dann kann man faktisch nicht helfen bevor der andere Einsatz erledigt ist. Die langen Laufwege kommen da noch dazu, waren teilweise selbst mit konstantem schnellen Laufen 10-12 Minuten weg von Klinik zu Klinik. Man wird natürlich auch gerufen wenn in der psychiatrischen jemand eskaliert und fixiert werden muss, wenn Junkies auf Toiletten erwischt werden oder wenn Personal angespuckt und angegriffen wird. Die Leute auf Drogen und Alk waren meistens auf der chirurgischen oder medizinischen Notaufnahme und was man da teilweise mitbekommen hat da habe ich mich ständig gefragt was für krasse Menschen die Pfleger sind die jeden Tag aufs neue in die Arbeit gehen.
Wollen jemandem helfen der mit ner gebrochenen Nase etc. eingeliefert wurde und werden dann angespuckt oder mit Zeug beworfen.
Und schon vor über 10 Jahren war kontinuierlich finanzieller Druck zu spüren, die Klinik hat quasi jedes Jahr extrem hart verhandelt und man wusste nicht ob der Sicherheitsdienst im nächsten Jahr weiter operieren kann. Das war damals übrigens mit glaube 8,50€ Brutto Stundenlohn.. das sieht heute schon ganz anders aus.
Krankenhäuser haben ja eh schon extreme Geld Probleme und ich glaube kaum das Mittel da sind um sowas anständig zu bewältigen, grade in Städten wo es noch extremer ist als in München.