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"Russland braucht für den Krieg in der Ukraine neue Soldaten.
Doch Freiwillige finden sich kaum. Stattdessen flohen hunderttausende Russen ins Ausland, als die Mobilmachung verkündet wurde. Auch dem Wehrdienst suchen viele zu entkommen. Die Regierung schiebt dem nun einen Riegel vor.
Die russische Armee blutet aus. Davon zeugt nicht nur die Mobilisierung von Rervisten, die Wladimir Putin trotz aller Risiken für seine eigene Position im vergangenen Herbst ausgerufen hat. Auch die neuesten Gesetzesänderungen sind das Resultat eines eklatanten Personalmangels der russischen Streitkräfte. Am Dienstag verabschiedete die russische Staatsduma in zweiter und wenig später auch in dritter Lesung einen Gesetzentwurf, der die Schaffung eines einheitlichen Wehrpflichtigenregisters vorsieht und elektronische Einberufungsbescheide einführt."
"Wehrpflichtige im Krieg
Wehrpflichtige Soldaten sollen zwar nach Bekundungen des Kremls im Gegensatz zu den Mobilisierten nicht in den Krieg geschickt werden, tatsächlich sind jedoch viele Fälle bekannt, bei denen Wehrpflichtige im Kriegseinsatz gestorben sind. "Offiziell schließt Russland Wehrpflichtige weiterhin von Operationen in der Ukraine aus, obwohl mindestens Hunderte wahrscheinlich zum Einsatz gekommen sind – durch Verwechslungen der Behörden oder nachdem sie zum Unterzeichnen von Verträgen gezwungen worden sind", beurteilte etwa das britische Verteidigungsministerium die Lage.
Einen Hinweis, dass demnächst Wehrpflichtige vermehrt zum Einsatz kommen können, liefert eine weitere Gesetzesänderung, an der die Duma derzeit arbeitet: Die Altersgrenze für Wehrpflichtige soll auf 30 Jahre angehoben werden. "
jedenfalls wird erneut für "Nachschub" gesorgt