Hallo,
mal ne Frage, mit welcher Kampfsportart bekommt man möglichst gute Selbstverteidigungsfähigkeiten ohne im Training/Sparring Schläge gegen den Kopf zu kassieren?
Wo ist das am ehesten möglich?
Wahrscheinlich waa Grappling lastiges?
Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
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- Lounger
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Wie willst du effektiv lernen dich selbst zu verteidigen, wenn du im Training nicht übst, Schläge gegen den Kopf abzuwehren?
Quickhatch hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Okt 2024, 17:28 Manchmal isst man den Pudding, manchmal ist man der Pudding.
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- Lounger
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Dachte halt indem man die Distanz verringert und ins Grappling geht und so den anderen überlistet. Sodass man da garnicht so viele Schläge abwehren muss. Falsch gedacht?
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- Lounger
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Das wird so nicht funktionieren wenn der andere schlagen kann und du gar nicht. Und was willst du machen wenn du einen Angreifer dann umgeworfen bzw fixiert hast? Wenn du ihn nicht ausknocken oder verletzen kannst, wird er sofort wieder auf dich einschlagen sobald du loslässt.
Darüber hinaus willst du in einer echten Auseinandersetzung niemals freiwillig auf den Boden gehen, da du dort weder Übersicht hast noch dich gut im Raum bewegen kannst. Außerdem können andere munter auf dich eintreten.
Wenn du in einem guten Gym bist wird man die harten Kopftreffer im Training aber minimieren und eher spielerisch versuchen Techniken anzutrainieren. Danach würde ich suchen.
Darüber hinaus willst du in einer echten Auseinandersetzung niemals freiwillig auf den Boden gehen, da du dort weder Übersicht hast noch dich gut im Raum bewegen kannst. Außerdem können andere munter auf dich eintreten.
Wenn du in einem guten Gym bist wird man die harten Kopftreffer im Training aber minimieren und eher spielerisch versuchen Techniken anzutrainieren. Danach würde ich suchen.
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Alles hat seine Daseinsberechtigung aber meiner Meinung nach wird Kickboxen eher über und grappling eher unterschätzt
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Ich denke, es kommt wirklich darauf an, was du erreichen willst. Es gibt ja Kampfkünste, in denen wenig bis gar nicht geschlagen wird, Judo und Aikido fallen mir da als Erstes ein.
Wenn es aber um effektive Selbstverteidigung geht, ist das meiner Meinung nach nicht möglich, ohne ein Training bei dem man auch mal ordentlich was abbekommt. Selbstverteidigung ist was für die Straße. Wenn du da zum ersten Mal eine ordentliche Schelle bekommst, der Schock, den du da spürst, da nützen dir deine ganzen anderen tollen Fähigkeiten nichts. Man muss auch Nehmerqualitäten entwickeln, anders taugt es nichts. Erinnert mich an diese Trainingsvideos, wo der Angreifer ein Gummimesser hat und der Meister entwaffnet den dann in Zeitlupe. Das ist einfach realitätsfremd.
Im Sinne der Selbstverteidigung würde ich z.B. immer die Distanz zum Gegener vergrößern, nicht freiwillig in den Infight gehen und schon gar nicht auf den Boden, damit er mir nicht an den Kopf hauen kann. Im Idealfall laufe ich einfach weg und gehe der Konfrontation aus dem Weg.
Also wie gesagt, vielleicht kannst du noch mal genauer definieren, um was es dir eigentlich geht.
Wenn es aber um effektive Selbstverteidigung geht, ist das meiner Meinung nach nicht möglich, ohne ein Training bei dem man auch mal ordentlich was abbekommt. Selbstverteidigung ist was für die Straße. Wenn du da zum ersten Mal eine ordentliche Schelle bekommst, der Schock, den du da spürst, da nützen dir deine ganzen anderen tollen Fähigkeiten nichts. Man muss auch Nehmerqualitäten entwickeln, anders taugt es nichts. Erinnert mich an diese Trainingsvideos, wo der Angreifer ein Gummimesser hat und der Meister entwaffnet den dann in Zeitlupe. Das ist einfach realitätsfremd.
Im Sinne der Selbstverteidigung würde ich z.B. immer die Distanz zum Gegener vergrößern, nicht freiwillig in den Infight gehen und schon gar nicht auf den Boden, damit er mir nicht an den Kopf hauen kann. Im Idealfall laufe ich einfach weg und gehe der Konfrontation aus dem Weg.
Also wie gesagt, vielleicht kannst du noch mal genauer definieren, um was es dir eigentlich geht.
Quickhatch hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Okt 2024, 17:28 Manchmal isst man den Pudding, manchmal ist man der Pudding.
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Ich bin beim seit paar Monaten beim Boxen und bekomm da halt oft Kopfschmerzen nach dem Sparring und sorge mich, dass mein Gehirn so auf Dauer Schaden nimmt. Denk mal, dass da manche empfindlicher sind als andere. Ich mache es jetzt so, dass ich nicht jedes mal Sparring mache und nach ein paar Kopftreffern auch aufhöre. Ich kann die Schläge durch Angst noch nicht so gut abwehren. Wenn Jemand schlägt, wandern meine Hände in Richtung des Angriffs. Die sollen ja eigentlich am Kopf bleiben. Sonst kriegt man nen Haken oder ähnliches rein.
Das Sparring ist schon nicht so hart, wie in manch anderen Boxclubs, kann ich mir vorstellen. Das sagen die anderen.
Es geht mir drum, möglichst gut in Selbstverteidigung zu werden mit möglichst wenig kassierten Kopftreffern. Nicht keine sondern wenig. Also was lernen, aber nicht zu sehr das Risiko für Schädigungen erhöhen. Irgendeinen Kompromiss.
Das Sparring ist schon nicht so hart, wie in manch anderen Boxclubs, kann ich mir vorstellen. Das sagen die anderen.
Es geht mir drum, möglichst gut in Selbstverteidigung zu werden mit möglichst wenig kassierten Kopftreffern. Nicht keine sondern wenig. Also was lernen, aber nicht zu sehr das Risiko für Schädigungen erhöhen. Irgendeinen Kompromiss.
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Dann pass zum einen dein Sparring daran an. Such dir Leute, die nur ganz leicht/spielerisch mit dir üben. Würde härteres Sparring dann nur alle paar Monate mal machen. Wenn du einen Sport wie Kickboxen oder sogar MMA trainierst wird das Problem zum anderen auch geringer, weil Boxen zum Kopf nur einen kleinen Teil der Sportart ausmacht.
Abgesehen davon können Kopfschmerzen am Anfang aber auch durch die kardiovaskuläre Belastung oder das obenhalten der Arme kommen. Was aber nicht bedeutet, dass es für den Kopf ungefährlich ist.
Abgesehen davon können Kopfschmerzen am Anfang aber auch durch die kardiovaskuläre Belastung oder das obenhalten der Arme kommen. Was aber nicht bedeutet, dass es für den Kopf ungefährlich ist.
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Leuchtet ein.K4S4 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren13. Okt 2024, 17:52 Wenn du einen Sport wie Kickboxen oder sogar MMA trainierst wird das Problem zum anderen auch geringer, weil Boxen zum Kopf nur einen kleinen Teil der Sportart ausmacht.
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Naja, das ist ja dann eine ganz andere Fragestellung. Da hast du dir genau die Sportart ausgesucht, bei der es das Ziel ist, dem anderen an den Kopf zu hauen. Ich kann deine Bedenken gut verstehen. Wenn du aber unbedingt gute Selbstverteidugungsfähigkeiten (was immer das sein mag, bezogen auf das reale Leben) entwickeln willst, dann würde ich vielleicht doch mal die Wahl der Sportart überdenken.ATG hat geschrieben: zum Beitrag navigieren13. Okt 2024, 14:01 Ich bin beim seit paar Monaten beim Boxen und bekomm da halt oft Kopfschmerzen nach dem Sparring und sorge mich, dass mein Gehirn so auf Dauer Schaden nimmt.
Quickhatch hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Okt 2024, 17:28 Manchmal isst man den Pudding, manchmal ist man der Pudding.
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Ich fand Krav Maga sehr gut. Ziemlich realitätsbezogen und halt keine Kampfkunst, sondern reine Selbstverteidigung. Normales Training meist nur Leicht- bis Halbkontakt und "richtiges" Sparring nur auf Wunsch zu besonderen Trainingszeiten.
Training war immer sehr intensiv und hatte einen hohen Kardio-Effekt.
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Wie du sagst ist Aikido kompletter Schwachsinn für SV.Ponky hat geschrieben: zum Beitrag navigieren13. Okt 2024, 02:12 Ich denke, es kommt wirklich darauf an, was du erreichen willst. Es gibt ja Kampfkünste, in denen wenig bis gar nicht geschlagen wird, Judo und Aikido fallen mir da als Erstes ein.
Judo hingegen ist gut, aber nur in Kombi mit einer Striking Kampfsportart.
Ja, aber was im Training abbekommen ist was anderes. Adrenalin und Schock kickt bei jedem der zum ersten Mal in einer Schlägerei oder ernsten Situation ist. Aber besser natürlich wenn man im Sparring schon Erfahrungen gesammelt hatPonky hat geschrieben: zum Beitrag navigieren13. Okt 2024, 02:12 Wenn es aber um effektive Selbstverteidigung geht, ist das meiner Meinung nach nicht möglich, ohne ein Training bei dem man auch mal ordentlich was abbekommt. Selbstverteidigung ist was für die Straße. Wenn du da zum ersten Mal eine ordentliche Schelle bekommst, der Schock, den du da spürst, da nützen dir deine ganzen anderen tollen Fähigkeiten nichts. Man muss auch Nehmerqualitäten entwickeln, anders taugt es nichts. Erinnert mich an diese Trainingsvideos, wo der Angreifer ein Gummimesser hat und der Meister entwaffnet den dann in Zeitlupe. Das ist einfach realitätsfremd.
Eigentlich valide Punkte, aber kommt natürlich immer drauf an (Reichweite, Räumlichkeit, Erfahrung des Gegenübers etc.)Ponky hat geschrieben: zum Beitrag navigieren13. Okt 2024, 02:12 Im Sinne der Selbstverteidigung würde ich z.B. immer die Distanz zum Gegener vergrößern, nicht freiwillig in den Infight gehen und schon gar nicht auf den Boden, damit er mir nicht an den Kopf hauen kann. Im Idealfall laufe ich einfach weg und gehe der Konfrontation aus dem Weg.
Also wie gesagt, vielleicht kannst du noch mal genauer definieren, um was es dir eigentlich geht.
Wichtiger als Distanz zu halten (was ja in Räumen gar nicht funktioniert) ist es die ersten harten Treffer zu landen.
Es ist halt kein Sport, also sollte man da auf keinen Fall so rangehen als ob da ne Runde anfängt. Im besten Fall sorgt man dafür, dass das Gegenüber überrascht ist.
Kampf auf den Boden verlagern ist wie du sagst riskant, aber kann auch einwandfrei funktionieren.
War bei mir glaube ich insgesamt vielleicht 4x der Fall, und nur bei einem sind Leute dann direkt auf mich.
Aber gar nicht um auf mich einzutreten, einfach nur um das wieder im Standup weiterlaufen zu lassen.
Am Ende wurde ich (eh schon angetrunken) von nem Boxer aus dem Nichts von hinten angeknocked nachdem deren Pussboy genug hatte
Empfehle in ein MMA Gym zu gehen und da eben alles im Verbund zu trainieren. Da sind ja meist Muay Thai, Box und Kickbox Coaches, BJJ Coaches etc.
Und halt leichtes Sparring.
Und halt bisschen Sensibilisierung dafür, was bei SV anders ist (Überraschungsmoment, Eiertritte, Augen, Kopfnuss, Beißen => hilft alles nur wenn man den Rest gut beherrscht)
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Judo und/oder Ringen. Ein ordentlicher Takedown und der Gegner steht nicht mehr auf
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Es gibt hier in der Nähe einen MMA Kurs. Wie es da mit Anfängern aussieht muss ich mal in Erfahrung bringen.
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Re: Möglichst gute Selbstverteidigung ohne Kopftreffer
Krav Maga gibt es hier auch. Soweit ich weiß, trainiert MMA keine Verteidigung gegen Messer, Krav Maga aber schon. Wobei da wahrscheinlich die Devise "wegrennen" gilt.