Schwanz einziehen vs Hart bleiben? Wie reagierst du und warum?

[Verfechter]

@runn12

Das Ding ist halt wenn du mit denen redest(!) lachen die dich innerlich oder offensichtlich aus und nehmen dich nicht ernst und machen dann folglich weiter sogar eventuell noch schlimmer, legen noch einen drauf immer und immer wieder. Gewalt in jeglicher Form ist leider bei diesen Leuten das einzige Mittel was hilft. Die verstehen nur diese Sprache.

[BFM]

Gewalt in jeglicher Form ist leider bei diesen Leuten das einzige Mittel was hilft. Die verstehen nur diese Sprache.

Nein @Verfechter . mMn ist der beste Weg ignoranz, ausgrenzung und abgrenzung. ich bin der festen überzeugung das der beste weg mit solchen leuten umzugehen ist, alles dafür zu tun, nichts mit ihnen zu tun zu haben. auch wenn das für einen selber aufwand und überwindung kostet. ansonsten wird man nur in etwas reingezogen oder mitgezogen wo man nicht hinmöchte.

[Verfechter]

Denkst du ich bin blöd? Das ist das erste was ich mache, tot ignorieren. Dieses komplette ignorieren wird mit Schwäche und Akzeptanz verwechselt und danach wirst du so behandelt immer und immer wieder auf jegliche Art und Weise. Sobald solche Menschen sehen dir geht es wieder irgendwie gut in deinem Leben zerstören Sie es wieder auf unterschiedliche Art und Weise, so geht das weiter immer und immer wieder Jahr für Jahr Jahrzehnt für Jahrzehnt, dein ganzes Leben. Unterm Strich am Ende des Tages sag ich es immer wieder, es hilft nur töten. Es nimmt sonst kein Ende.

[runn12]

@runn12

Das Ding ist halt wenn du mit denen redest(!) lachen die dich innerlich oder offensichtlich aus und nehmen dich nicht ernst und machen dann folglich weiter sogar eventuell noch schlimmer, legen noch einen drauf immer und immer wieder. Gewalt in jeglicher Form ist leider bei diesen Leuten das einzige Mittel was hilft. Die verstehen nur diese Sprache.

Ja, natürlich.

Mir geht es aber um den Anspruch, den ich an mich stelle.

Je älter ich werde, umso mehr weigere ich mich aktiv, vor Menschen, die sich so verhalten, zurückzuweichen.

Auch ich habe dabei immer eine mögliche Eskalation im Hinterkopf, der Gedanke gefällt mir auch nicht.

[Bina]

Mir geht es aber um den Anspruch, den ich an mich stelle.

Je älter ich werde, umso mehr weigere ich mich aktiv, vor Menschen, die sich so verhalten, zurückzuweichen.

Auch ich habe dabei immer eine mögliche Eskalation im Hinterkopf, der Gedanke gefällt mir auch nicht.

Und eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass man Mitmenschen auf unerwünschtes Verhalten ansprechen kann... ist es aber leider nicht.
Ich bin aber auch eher der Typ erst handeln und dann setzt das Denken ein. Und in einigen Situationen hätte das übel eskalieren können, wobei ich davon ausgehe, dass es mich rettet eine Frau zu sein und einfach extrem harmlos auszusehen.
Trotzdem finde ich es unglaublich beschissen, dass man im Hinterkopf einfach immer kalkulieren muss ob der andere nicht doch noch Messer oder was auch immer dabei hat. Selbst bei harmlos aussehenden Kindern kann heute eine Zurechtweisung in einer Messerstecherei enden.

Was mir in dem Zusammenhang aber auffällt seitdem wir in der Schweiz leben:
In der Schweiz ist die Polizei viel schneller vor Ort, anrufen und in wenigen Minuten ist eine Streife da (bei gefährlichen Situationen). In Deutschland (Köln) war das schon anders. Da habe ich vor Jahren den Notruf gewählt weil der Nachbar unter mir im Treppenhaus randalierte und mich nach einer Diskussion nicht mehr durchs Treppenhaus lassen wollte. "ich schlag dich kaputt" von einem 190 cm Ü90 kg Kerl mit ordentlich Alkohol fand ich jetzt echt beängstigend.
Reaktion des Notrufs war, ob er mich denn schon angegriffen hätte. Wenn nein, könne er nichts machen, er hätte auch keinen Wagen frei. Ich war echt sauer und hab dem Notruf-Typ angepampt, dass wenn der mich schon geschlagen hätte, ich wohl nicht anrufen könne.
Ende war, es kam keiner, ich hab einen Freund angerufen und die Ehefrau des Randalierers hat ihn in die Wohnung gelotst.

Die Anzeige wegen Beleidigung, Nötigung wurde eingestellt mit der Begründung, dass er sich in einem emotionalen Ausnahmezustand befand.
Tja, vielen Dank.

[Lifter]

Naja, hier in Basel kommt die Polizei zum Beispiel bei Diebstahl erst dann, wenn der Schaden über 300 Franken liegt.

Diesen Freibrief nutzen insbesondere viele Kulturbereicherer aus, das sorgt schon für ziemlichen Unmut.

[AltEisen74]

Da ich in einer Behörde arbeite (Gewerbeamt) und am Rande auch mit "Strafverfolgung" zu tun habe sehe ich regelmäßig die Ohnmächtigkeit der in diesem Bereich Arbeitenden. Auch wenn du noch so motiviert bist - durch das System und viele hausgemachte Probleme kommst du einfach nicht voran.
Es fängt schon mit dem überall herrschenden Personalmangel an. Unser Ordnungsamt kannst du zB zum Großteil vergessen. Für einen Bezirk mit knapp 300.000 Einwohnern stehen selbst am Wochenende oft nur eine Streife und ein paar Verkehrsüberwacher (Parkraumbewirtschaftung) zur Verfügung. Liegt an chronischer Unterbesetzung und sehr hohem Krankenstand. Was sollen die groß machen? Bei der Polizei sieht es nicht viel besser aus. Es wurden bereits einige Verbundeinsätze abgesagt, da die einfach so viel mit anderen Dingen zu tun hatten, das Gewerbekontrollen mit uns und dem Zoll usw. nicht mehr möglich waren. Und man kennt es ja - fehlende Kontrolle führt dazu, dass die Leute auf viele Vorschriften sch...
Warum kontrollieren wir nicht alleine? Das machen wir abhängig vom Gewerbe auch, aber da kommt dann das ins Spiel, was @Bina mit angeführt hat. Selbst bei einer Routinekontrolle durch das Gewerbeamt musst du heute damit rechnen, dass irgendein Idiot den Dicken macht und dich bedroht/angreift. Dabei sind es normalerweise nicht die Gewerbetreibenden selbst, sondern meistens Kunden/Gäste. Die wollen sich vor ihren Kumpels profilieren und dem Behörden-Fuzzi mal zeigen wie cool sie sind. Wir sind immer mindestens zu Zweit und tragen mittlerweile bei fast allen Kontrollen Schutzweste. Wenn wir Gewerbe schließen müssen, dann lassen wir uns immer mindestens von einer Polizei-Streife begleiten. Ist leider notwendig.
Ich bin grundsätzlich der Meinung von @runn12, dass man sich nicht alles gefallen lassen sollte, aber wir haben auch das Problem, dass es keine Rückendeckung aus der Führung und von der Rechtsprechung gibt. Gerade in Berlin wird von Politik und Justiz ein Kuschelkurs gefahren, der der Executive immer wieder ein Bein stellt. "Kontrolliert da mal lieber nicht. Das gibt schlechte Presse..." - immer wieder erlebt. Und regelmäßig werden Verfahren ohne Begründung eingestellt und du fragst dich, warum du dir eigentlich die Arbeit gemacht hast.

Privat hat ein Bekannter ein übles Erlebnis gehabt. Lautstarke Party einer Nachbarin in einem Mietshaus. Irgendwann in der Nacht ist er dann hoch und hat freundlich um Ruhe gebeten. Die Nachbarin selbst erstmal nicht das Problem, aber als er wieder runtergehen wollte hat ihm jemand heimtückisch in den Rücken getreten, so dass er die Treppe runter gestürzt ist und sich einen Splitterbruch des Knöchels zugezogen hat. Die Jahrzehnte Kampfsport haben ihm in dem Moment auch nichts genutzt. Davon wird er noch sein Leben lang was haben, da der Knöchel fast steif ist. Und der Knüller - KEINER(!) der Partygäste kann sich erinnern, wer denn der Täter gewesen sein soll... Dabei muss es mehrere Zeugen gegeben haben.

Mein persönliches Fazit:
Wegducken - nein! Wehren - ja, aber mit Augenmaß und gesunder Vorsicht. Und mit dem Wissen, oft gegen Wände zu laufen, auch wenn man eigentlich das Recht auf seiner Seite hat.

[runn12]

Ja, ganz klar. Mir ist bewusst, dass das echte Leben Grenzen setzt.

Sinngemäss - bin wieder zu faul, zu googlen - ist es doch aber so, dass Böses geschieht, wenn gute Menschen wegsehen oder still bleiben.
Ein nicht zu unterschätzender sozialer Aspekt ist die gegenseitige "Erziehung" innerhalb der Gesellschaft.

Es ist ja nicht alles Sache der Verwaltung, das wäre so, als würden Eltern denken, die Erzieher oder Lehrer wären alleine für die Bildung oder Erziehung der Kinder verantwortlich.

[BFM]

In Deutschland (Köln) war das schon anders. Da habe ich vor Jahren den Notruf gewählt weil der Nachbar unter mir im Treppenhaus randalierte und mich nach einer Diskussion nicht mehr durchs Treppenhaus lassen wollte. "ich schlag dich kaputt" von einem 190 cm Ü90 kg Kerl mit ordentlich Alkohol fand ich jetzt echt beängstigend.

sehr gutes beispiel. hier wäre wegducken und weggucken wiedermal die bessere variante gewesen, nicht wahr? was hat er konkret gemacht und wie hast du konkret reagiert um diese reaktion auszulösen @Bina ?

es ist traurig aber in meiner welt ist ignorierien und umschiffen das beste.


eine frage dazu hätte ich an euch. wie könnte man das noch auf die spitze treiben? also mit dem ignorieren, weggucken und wegducken? wie geht man sowas noch mehr aus dem weg (ohne gleich ins schloss in der schweiz zu ziehen) ?

@Verfechter wie willst du das machen? spätestens nach dem ersten bist zu hinter schwedischen gardinen. und das wars ja bestimmt nicht wert oder?

[Sarvadon]

Ich denke man muss das im Einzelfall abwägen.
Bin aber grundsätzlich kein Freund davon wegen irgendwelchen kleinen Regelverstößen die Leute zu belehren.
Vor allem dann wenn es einen selbst kaum betrifft, wie in dem Beispiel mit dem asozialen Hundehalter.
Als Familienvater hat man z.B. auch eine Verantwortung auf seine körperliche Unversehrtheit zu achten, wäre doch blöd wenn man abgestochen oder ins Krankenhaus getreten wird, nur weil man im falschen Moment einen auf Hilfssheriff machen musste.

[Altmeister]

Gefällt mir der Beitrag
Bei so einer kleinen unbedeutenden Sache seine "Mutprobe" als Platzwart machen (wahrscheinlich hat er im Leben nicht mit der Reaktion gerechnet ) Hundehalter hat harmlos ausgesehen etc pp
Aber bei wichtigen und von vornherein offensichtlich bedrohlichen Sachen schaut jeder weg.
Als wären in Berliner und Frankfurter Parks Hundehaufen das Problem.

[Verfechter]

@Sarvadon

Das sollte eh klar sein. Wer bei der kleinsten Sache ausrastet und sich nicht im Griff hat, brauchen wir nicht drüber reden, zeigt was es für ein kleiner armseliger unzufriedener Loser ist

Das Ausmaß(!) des Schadens was ein anderer in deinen Leben verursacht hat sollte immer die Grundlage sein. Es kommt immer auf den Schweregrad an, wenn du ein gesunder zufriedener Mensch bist und kein unkontrollierter Spasti.

[BFM]

ich finde das fängt ja schon an zwei weiteren eigentlich unsäglichen stellen an.

1. man sollte seine meinung nicht zu allem kundtun bzw man kann nicht alles sagen was man wirklich denkt da dies andere nur auf die palme bringt

und

2. selbst wenn man nicht der ist wie beim hundekot beispiel der der das erste wort sagt sollte man zurückstecken. also wenn in der ubahn einer sagt weil man wirklich nur in gedanken war " ey was guckst du" sollte man sich entschuldigen und weggehen/ausdemweggehen.

also diese 2 punkte sind ja noch defensiver als wenn man nicht reagiert auf eine unverschämtheit wie den lauten nachbarn oder das herrchen der den hund vor die tür machen lässt.

es ist leider so das es anders nur ärger macht und man in etwas reingezogen wird wo man eigentlich garnicht will

ist traurig ist aber so oder wie seht ihr das?

[Piotr]

Sehe ich an sich genauso.
Aber man sollte sich natürlich nicht alles gefallen lassen und nicht direkt für alles entschuldigen.
Als Deeskalation hilft es auch ungemein trainiert auszusehen (einige wenige fühlen sich natürlich eher provoziert)
Dadurch kommt man erst gar nicht (oder nicht so häufig) in solche Situationen.
Ich persönlich sage nur was wenn ich bereit bin auch zu eskalieren. Und das kann man auch zeitversetzt wenn der Moment ungünstig ist.

Ansonsten einfach fernhalten und Situationen vermeiden. Man weiß auch nie was vorher war, und ob es ein Eingreifen wert ist. Polizei rufen wäre ja schon genug.
Wenn man sich entscheidet einzugreifen natürlich konsequent und ohne Vorwarnung.
Damit lebt man viel besser, auch wenn man Jahre später denkt man hätte anders reagieren sollen

Und es kommt ja auch drauf an wie man etwas anspricht.
Niemand reagiert freundlich auf "Heb die Scheiße von deinem dreckigen Köter gefälligst auf!"

[schlafschaf]

hier gehts weiter aus diesem thread
viewtopic.php?p=408199#p408199
da dort es ausgeufert ist aber ein interessantes thema ist. es geht darum ob man schwanz einziehen als schlauer oder ungerechter empfindet....

Ein Freund von mir hatte auch Kontakt mit einem Mitbürger. der Typ hat seinen Hund irgendwohin scheißen lasse und mein Kumpel hat etwas gesagt. Daraufhin hat der Typ ihm ins Gesicht geschlagen. Mein Freund hat dann die Polizei gerufen und das Ganze ging seinen Weg. Im Endeffekt musste der Typ dann 500 € an eine Organisation spenden. Aber mein Kumpel hat ihn dann auch noch zivilrechtlich belangt und auf Schmerzensgeld verklagt sowie ein Annäherungsverbot erwirkt. Der Typ meinte, er würde damit durchkommen, wenn er nicht vor Gericht erscheint. Aber da gab es dann eben auch noch weitere Säumniszuschläge und Gebühren fürs Nichterscheinen, die er jetzt bezahlen muss, dazu noch weitere zivilrechtliche Klagen. Natürlich ist die Frage, ob das dann im Endeffekt alles durchgeht und man das Geld bekommt, aber es ist zumindest der richtige Weg, dass so durchzuführen. Die haben sich tatsächlich auch immer häufiger in dem Park sehen und der Typ hat meinen Kumpel Sachen an den Kopf geworfen, aber es ist nie eskaliert. Wahrscheinlich weil er weiß, was ihm dann droht, wenn er ihn angreift.

genau darum gehts. ob du 5k schadensersatz bekommst aber dafür einen knacks (und ja den wird er haben auch wenn er es nicht zugibt) fürs leben zu haben das einem einer der (und da hast du völlig recht) im unrecht ist weil man NUR etwas gesagt hat ins gesicht schlägt.

und zu deinem ablauf mit gericht, polizei etc zwei dinge.

1. ich glaube nicht das du es so im endeeffekt durchziehen würdest bzw nicht doch irgendwann einknickst weil solche assis ausrasten und langatmig sind.

und zweitens, wenn, will ich den ablauf (der sich so cool) anhört sehen bis die monate oder gar jahre grasdrüber gewachsen ist. dann wirst du sehen das es nun mal so ist das es besser gewesen wäre den schwanz einzuziehen und klein bei zugeben für den ganzen stress und kopfgeficke. um einen herum aber auch in einem selbst. also physisch wie psychisch.

bitte versteh mich richtig, ich finds auch scheisse und ungerecht aber mit derart assis ziehst du immer den kürzeren. und mir geht es null komma null um ausländer oder nicht ausländer. ich meine assis. kann genauso gut der assige manni mit seinen hools sein...

einzigste kurzfristige möglichkeit in meinen augen, schwanz einziehen und aus dem weg gehen.

langfristig: geld verdienen, wegziehen und mit geld solche probleme garnicht haben....

oder meinst du @Knolle wirklich du wirst mit deinem weg glücklicher? dann bitte schreib mir wie und warum...

Noch dazu.
Vorarb das den Typ @Knolle Kumpel ins Gesicht geschlagen hat ist nicht ok für alle ganz schlauen.

Das der Kumpel ihn deswegen anspricht aber auch nicht.
Ich find es nicht ok und es ärgert mich selber, aber der Kumpel ist dort im Park vermutlich nicht der Platzwart der alles richten muss.

Vielleicht hat er mal seine Tüte vergessen oder der Hund anstatt wie gewöhnlich einmal, dreimal geschissen und die Tüte war vom ersten Schiss schon im Eimer.
Oder und auch das passiert, der Hund hat Dünnpfiff und das wegmachen schlicht nicht möglich. Ist mir auch schon passiert.
Wenn dann einer kommt und man eh schon selbst von der Situation genervt ist, kann einem schon mal der Kamm schwellen wenn einer angeschissen kommt und ganz schlau sein will.

Und dann ist es halt ganz normal wenn man zulangt. Was soll man sonst auch machen ?