ja, das stimmt sicherlich, aber ich wage zu bezweifeln, dass diese "Aufstände" eine reelle Bedrohung waren. Ich unsterstelle hier ein bewußtes Aufbauschen/Ausschlachten der Situation. Hätte sich eine größere (andauernde) Reaktion der Zivilbevölkerung gezeigt (entzündet), würde ich das anders sehen.St0ckf15h hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Jul 2023, 14:25Man war vor paar Wochen nicht weit von entfernt, dass bewaffnete Aufständische in die Hauptstadt eingezogen sind, und die "Performance" in der Ukraine bleibt ja seit Tag 2/3 der Spezialoperation hinter den allgemeinen Erwartungen zurück. Man darf nicht vergessen, Russland hat letztes Jahr noch gut mit Öl und Gas verdient, dazu hatte man finanzielle Reserven und ein seit 30 Jahren aufgebautes Waffenarsenal - die ökonomischen Aussichten jetzt sind schon weit schlechter, Erlöse aus Rohstoffverkäufen brechen ein, das Defizit wächst, der Rubel verfällt...Battlesnake hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Jul 2023, 14:06Ja, sehe ich nicht anders und nein, ich habe keinen genialen Vorschlag der Lösung.St0ckf15h hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Jul 2023, 13:30
... auf lange Sicht wird das Leid dadurch auch nicht größer.
Sonst steuert man wirklich auf den Punkt zu wo entweder der Westen keinen Bock mehr hat und Kiew fallen lässt, oder Russland aufgrund der Umstände zusammenbricht - dieser kann jedoch noch Jahre entfernt sein.
Was allerdings den ersten Punkt angeht, rein schwarz/weiß allerdings, wird es das mit jedem Tag.
Ich glaube allerdings nicht, das Russland zurück weichen wird. Trotz geballter westlicher Unterstützung sind sie nicht zerbrochen und während ich vermute, dass Russland über die Zeit erstarken wird, was diesen Konflikt angeht, vermute ich auch ein nachlassendes Westens.
Russland wird nicht von hier auf jetzt an den Rande des Bankrotts gedrängt wie manche das erwartet haben, aber wirtschaftlich wird sich die Situation sicherlich verschlechtern - auch weil weniger Gas abgenommen wird, die Pipelines hier ein simples "Umleiten" wie bei Öl nicht zulassen, und Russland im LNG-Bereich absolut vom Ausland abhängig ist.
Rein militärisch wird es vorerst ein Patt bleiben, und schon dadurch wird das Leid steigen, solange der Konflikt nicht endet - nur "leidet" noch keine Seite "ausreichend", um den Wunsch zum Ende des Krieges zu verspüren.
Der Preis, den die Ukraine zahlen muss ist zwar um einiges höher, aber im Endeffekt steht für sie auch fast alles auf dem Spiel, wofür man sich die letzten 100 Jahre eingesetzt hat
Das geben auch meine Bekannten wieder, die Familie in Russland haben. O-Ton - "für die Armen war es schon immer schlecht und die kümmert es eher weniger".
Auch hier bin ich kritisch. Derartige Konflikte konnten in der Vergangenheit doch recht selten eindeutig geklärt werden und schwärten oft über Jahre, Jahrzehnte weiter. Einen regionalen Bürgerkrieg hatten wir in der Region ja schon zuvor. Auf russischer Seite anzunehmen, dass das "hissen einer Flagge" das Grundsätzliche Problem lösen wird, halte ich allerdings auch heute noch für weniger intelligent.
Hm, Matrialschlachten konnten sie dagegen schon immer. Schon zu Zeiten des kalten Krieges war der russische Militärapparat nicht grade für die High-Tech bekannt, eher für jede Menge Stahl und Nieten, aber irgendwie waren sie doch immer vorne mit dabei.
Den wirtschaftlichen Druck halte ich für wichtig, aber auch hier habe ich das Gefühl, je länger der Scheiß geht, desto weniger Auswirkung wird er haben. Die Bezugsmärkte verlagern sich, was Zeit braucht, aber es passiert. Darüber hinaus habe ich nicht den Eindruck, dass sich die wirklich großen Weltwirschaften um den Krieg besonders scheren. China, Indien, Brasilien, Südafrika etc nehmen wohl eher gerne mit, was für sie an Vorteilen im Raum stehen - siehe Indien mit der Energie.
Ich meine selbst AT importiert immer noch Gas, wenn auch sicherlich weniger. Trotzdem wird auch beim Öl umpumpen von Tankern z.B. gerne weggeschaut. Sicher, internationale Gewässer, aber danach?
Das ganze scheint mir die BRICS enger zusammenzuschweißen, wobei ich hier wirklich gespannt bin, ob diese gemeinsame Währung kommt uind was die Auswirkungen auf den Dollar sein werden.
Ja, hast du meiner Meinung nach absolut Recht, mit beidem.
Gleich wohl bin ich nach wie vor der Meinung, dass die Zeit für Rußland arbeitet, weniger für die Ukraine.