BW117 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren26. Mai 2023, 21:06
Soweit ich weiß gibt es keine Evidenz zu diesem Momentumkram. Ist vermutlich ein buzzword dem dann ein neues Programm zum kaufen folgt.
Das ist wie einige Begriffe, die aus einer gewissen Ecke kamen, die aber entgegen der Aussage „scientific“ eher anekdotisch waren.
Laut der Meta Daten bekommt man durch einen Satz am Versagen deutlich mehr als bei 1-3rir. Müsste man halt wissen wie man welche Zahlen bei effektstärke interpretiert (Hinweis: wissen die meisten „sciencler“ nicht, da sie mit Wissenschaft nicht viel am Hut haben). Und so viel höher ist die Ermüdung auch nicht.
Und zu der Sache mit effektiv reps: es ist auch hier NULL Evidenz vorhanden, dass die möglichen 6 effektiven reps mehr von Satz 2-4 bei 2rir ins Gewicht fallen, weil vielleicht das anpassbare Maximum an effektive reps schon ausgeschöpft ist wenn der Muskel 2 Tage später wieder trainiert wird.
Wie mal angedeutet sind bei manchen volumenstudien die Vorteile von mehr Volumen WEG wenn man die Ergebnisse anders rundet und in R+ oder spss rechnet. zB 1,16 statt 1,2. …
oder wenn man Zahlen, die ordinalskaliert sind mit Verfahren, die aber intervallskalierung voraussetzen rechnet…dann naja sagt das halt nix aus.
zwar nicht ganz zu deinem Post, aber zur neuesten Versagensstudie
dr.yannis.karrers
Es ist die erste meta analyse die das ganze als kontinuierliche statt dichtome variable analysiert hat, daher schon recht bahnbrechende ergebnisse!
martin_ssempa.officials
So einfach ist es trotzdem nicht. Metrisch höhere Verfahren sind aussagekräftiger mit metrischen Variablen. Gerade bei RIR ist es enorm schwierig quasi-metrische Annahmen zu umgehen. Zudem ist selbst die quasi-metrische Annahme schon gewagt, da die Schätzung der RIR mit dem Abstand zum Muskelversagen schlechter wird. Dadurch ergibt sich die Frage, wie aussagekräftig die Betrachtung kontinuierlicher Variablen in diesem Kontext ist
bro_seps
@dr.yannis.karrer es gibt aber nicht nur RIR10 vs RIR0 Studien - geh mal in die einzelnen RCTs rein

Unabhängig davon: Die Meta hat unglaublich(!) viele Limitationen, siehe Schätzungen der RIR etc.
+ 100 offene Fragen ala
Mehr Volumen bei mehr RIR? Und ganz viele weitere
dr.yannis.karrers
@martin_ssempa.official fair point. jede studien hat letztlich limitationen und sollte auch in berücksichtigung derer bewertet werden, daher ist das nicht das end all be all, da hast du recht. Allerdings habe ich das gefühl, dass die ergebnisse und nicht die limitationen dieser studie viele leute triggered, weil sie etwas zu emotional an das thema gebunden sind. Entweder „siehst du ich habs gesagt“ oder „ja aber schau studie xy, die sagt das gegenteil a.k.a. das was ich glauben will“ ist halt beides etwas schwierig…