ImShySorry hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jul 2025, 17:04
Dies bedeutet, ich kann die Kaltmiete von 650€ auf direkt 1100€ erhöhen, auch wenn die jetzige Miete sich deutlich unter dem durchschnittlichen Mietspiegel befindet???
Nein, real nicht. Du kannst Sie deinerseits auch auf 3.000 EUR erhöhen. Die relevante Frage ist, ob die das schlucken (was in flows Argumentation der Fall wäre) oder sich dann nach ihren Rechten informieren und die Erhöhung ablehnen. Wie flow andeutet kann es schon Szenarien geben, in denen man sich auf eine stärkere Erhöhung einigen kann, aber das ist halt bilateral und nicht rechtlich geregelt. Was man akzeptieren muss ist heute schnell recherchiert, und viele sind auch rechtsschutzversichert.
Wenn die Kaltmiete aktuell 650 ist und der Mietspiegel 1.100 sagt (vereinfachtes Beispiel, wobei ich bei so einem Haus von einer ~9x m² Wohnung ausgehe und es dann sogar passen würde), kannst Du die Miete wegen Vergleichsmiete / Mietspiegel, sofern in den vergangenen drei Jahren nicht deshalb erhöht wurde, auf 780 bei 20% Deckel oder 748 bei 15% Deckel erhöhen. Dann musst Du 3 Jahre bis zur nächsten Erhöhung wegen Vergleichsmiete warten.
Wenn es blöd läuft und bei Euch 15% gelten, kann das mal schnell vier Zyklen oder 12 Jahre dauern, bis Du auf den Mietspiegel von jetzt (!) kommst. Bis Du auf dem Niveau der dann normalen Neuvermietung ankommst, können auch 18 oder 21 oder mehr Jahre vergehen. Je niedriger die Miete im Vergleich zur aktuellen Neuvermietung ist, desto geringer natürlich auch die Chance, dass wegen Auszug neu vermietet werden kann, weil der Mieter woanders deutlich mehr zahlen müsste.
Weit unter dem Spiegel laufende Mietverhältnisse mindern u.a. deshalb auch den Objektwert.
Das ist scheiße für mich...
Wie sieht es aus, wenn der jetzige Vermieter die Miete um 15% erhöht und danach ich nochmal um 15%
Maxim hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jul 2025, 12:03
Klingt rein auf dem Papier nach einem Nobrainer.
Kommt einfach komplett aufs Verhältnis zur Familie an, wie immer bei solchen Nummern.
Die einzige Falle die ich sehe ist, dass die dritte Partei (die nicht zur Familie gehört) der geplanten Mieterhöhung nicht zustimmen könnte.
Je nachdem, wie niedrig die Miete jetzt ist, könnte es unmöglich werden, sofort auf Mietspiegelniveau zu erhöhen. Das ist gesetzlich alle 3 Jahre auf 20% (oder 15% mancherorts) Erhöhung gedeckelt. 11,5 EUR klingt nach einer Gegend, wo mich 15% nicht überraschen würden.
Dies bedeutet, ich kann die Kaltmiete von 650€ auf direkt 1100€ erhöhen, auch wenn die jetzige Miete sich deutlich unter dem durchschnittlichen Mietspiegel befindet???
Wo kein Kläger, da kein Richter.
Sowas kann aber, auch rückwirkend, angefochten werden. Es gelten die gesetzlichen Regularien, welche auch nicht zum Nachteil einer Seite vertraglich abgewichen werden können.
ImShySorry hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jul 2025, 17:04
Dies bedeutet, ich kann die Kaltmiete von 650€ auf direkt 1100€ erhöhen, auch wenn die jetzige Miete sich deutlich unter dem durchschnittlichen Mietspiegel befindet???
Nein, real nicht. Du kannst Sie deinerseits auch auf 3.000 EUR erhöhen. Die relevante Frage ist, ob die das schlucken (was in flows Argumentation der Fall wäre) oder sich dann nach ihren Rechten informieren und die Erhöhung ablehnen. Wie flow andeutet kann es schon Szenarien geben, in denen man sich auf eine stärkere Erhöhung einigen kann, aber das ist halt bilateral und nicht rechtlich geregelt. Was man akzeptieren muss ist heute schnell recherchiert, und viele sind auch rechtsschutzversichert.
Wenn die Kaltmiete aktuell 650 ist und der Mietspiegel 1.100 sagt (vereinfachtes Beispiel, wobei ich bei so einem Haus von einer ~9x m² Wohnung ausgehe und es dann sogar passen würde), kannst Du die Miete wegen Vergleichsmiete / Mietspiegel, sofern in den vergangenen drei Jahren nicht deshalb erhöht wurde, auf 780 bei 20% Deckel oder 748 bei 15% Deckel erhöhen. Dann musst Du 3 Jahre bis zur nächsten Erhöhung wegen Vergleichsmiete warten.
Wenn es blöd läuft und bei Euch 15% gelten, kann das mal schnell vier Zyklen oder 12 Jahre dauern, bis Du auf den Mietspiegel von jetzt (!) kommst. Bis Du auf dem Niveau der dann normalen Neuvermietung ankommst, können auch 18 oder 21 oder mehr Jahre vergehen. Je niedriger die Miete im Vergleich zur aktuellen Neuvermietung ist, desto geringer natürlich auch die Chance, dass wegen Auszug neu vermietet werden kann, weil der Mieter woanders deutlich mehr zahlen müsste.
Weit unter dem Spiegel laufende Mietverhältnisse mindern u.a. deshalb auch den Objektwert.
Das ist scheiße für mich...
Wie sieht es aus, wenn der jetzige Vermieter die Miete um 15% erhöht und danach ich nochmal um 15%
Nein, real nicht. Du kannst Sie deinerseits auch auf 3.000 EUR erhöhen. Die relevante Frage ist, ob die das schlucken (was in flows Argumentation der Fall wäre) oder sich dann nach ihren Rechten informieren und die Erhöhung ablehnen. Wie flow andeutet kann es schon Szenarien geben, in denen man sich auf eine stärkere Erhöhung einigen kann, aber das ist halt bilateral und nicht rechtlich geregelt. Was man akzeptieren muss ist heute schnell recherchiert, und viele sind auch rechtsschutzversichert.
Wenn die Kaltmiete aktuell 650 ist und der Mietspiegel 1.100 sagt (vereinfachtes Beispiel, wobei ich bei so einem Haus von einer ~9x m² Wohnung ausgehe und es dann sogar passen würde), kannst Du die Miete wegen Vergleichsmiete / Mietspiegel, sofern in den vergangenen drei Jahren nicht deshalb erhöht wurde, auf 780 bei 20% Deckel oder 748 bei 15% Deckel erhöhen. Dann musst Du 3 Jahre bis zur nächsten Erhöhung wegen Vergleichsmiete warten.
Wenn es blöd läuft und bei Euch 15% gelten, kann das mal schnell vier Zyklen oder 12 Jahre dauern, bis Du auf den Mietspiegel von jetzt (!) kommst. Bis Du auf dem Niveau der dann normalen Neuvermietung ankommst, können auch 18 oder 21 oder mehr Jahre vergehen. Je niedriger die Miete im Vergleich zur aktuellen Neuvermietung ist, desto geringer natürlich auch die Chance, dass wegen Auszug neu vermietet werden kann, weil der Mieter woanders deutlich mehr zahlen müsste.
Weit unter dem Spiegel laufende Mietverhältnisse mindern u.a. deshalb auch den Objektwert.
Das ist scheiße für mich...
Wie sieht es aus, wenn der jetzige Vermieter die Miete um 15% erhöht und danach ich nochmal um 15%
Kauf / Transaktion bricht nicht Miete, also: Nein
Puu, dann muss ich mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ziel war ja die Miete erstmal auf den Durchschnitt zu erhöhen und paar Monate / Reparaturen später auf Eigenbedarf zu gehen. Aber bei dieser aktuellen Miete 650€ Kalt für 103m² bin ich ja chancenlos.
Wie sieht es aus, wenn der jetzige Vermieter die Miete um 15% erhöht und danach ich nochmal um 15%
Kauf / Transaktion bricht nicht Miete, also: Nein
Puu, dann muss ich mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ziel war ja die Miete erstmal auf den Durchschnitt zu erhöhen und paar Monate / Reparaturen später auf Eigenbedarf zu gehen. Aber bei dieser aktuellen Miete 650€ Kalt für 103m² bin ich ja chancenlos.
Auch wenn die da nur zu zweit drin wohnen.
Eigenbedarf wäre da tatsächlich die Lösung, die mir einfallen würde, aber das hat auch Fallstricke, v.a. wenn man eigentlich langfristig vermieten will. Wenn Du selber da einziehen willst ist es im Gesamtkontext gesehen ja nicht kriegsentscheidend, ob Du da jetzt für ein oder zwei Jahre noch ein paar Tausend mehr kassierst oder nicht.
Maxim hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jul 2025, 17:37
Eigenbedarf wäre da tatsächlich die Lösung, die mir einfallen würde, aber das hat auch Fallstricke, v.a. wenn man eigentlich langfristig vermieten will. Wenn Du selber da einziehen willst ist es im Gesamtkontext gesehen ja nicht kriegsentscheidend, ob Du da jetzt für ein oder zwei Jahre noch ein paar Tausend mehr kassierst oder nicht.
Vllt. fällt anderen (@flow.?) noch was ein.
Ist halt der Klassiker, wahrscheinlich 20 Jahre oder länger nicht erhöht, jetzt hat man den Salat.
Ja, geplant war es eh dort einzuziehen.
Jetzt höchstwahrscheinlich früher als geplant.
Aber wie leicht bekomme ich die Familie dort jetzt raus? Die Konditionen für die sind ja non plus ultra.
Maxim hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jul 2025, 17:37
Eigenbedarf wäre da tatsächlich die Lösung, die mir einfallen würde, aber das hat auch Fallstricke, v.a. wenn man eigentlich langfristig vermieten will. Wenn Du selber da einziehen willst ist es im Gesamtkontext gesehen ja nicht kriegsentscheidend, ob Du da jetzt für ein oder zwei Jahre noch ein paar Tausend mehr kassierst oder nicht.
Vllt. fällt anderen (@flow.?) noch was ein.
Ist halt der Klassiker, wahrscheinlich 20 Jahre oder länger nicht erhöht, jetzt hat man den Salat.
Ja, geplant war es eh dort einzuziehen.
Jetzt höchstwahrscheinlich früher als geplant.
Aber wie leicht bekomme ich die Familie dort jetzt raus? Die Konditionen für die sind ja non plus ultra.
Welches Bundesland? Wie alt sind die Mieter? Ggf. Pflegestufe/Schwerbehinderung? Wie hoch ist die Chance, dass die Mieter ortsnahe eine vergleichbare Wohnung finden?
Eigenbedarf kann in Abhängigkeit dieser Kriterien leicht und sehr schwer zu realisieren sein. Würde einfach Mal mit den Leuten reden, in Berlin regelt man sowas mit Handgeld als Motivation für den Auszug
Maxim hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jul 2025, 17:37
Eigenbedarf wäre da tatsächlich die Lösung, die mir einfallen würde, aber das hat auch Fallstricke, v.a. wenn man eigentlich langfristig vermieten will. Wenn Du selber da einziehen willst ist es im Gesamtkontext gesehen ja nicht kriegsentscheidend, ob Du da jetzt für ein oder zwei Jahre noch ein paar Tausend mehr kassierst oder nicht.
Vllt. fällt anderen (@flow.?) noch was ein.
Ist halt der Klassiker, wahrscheinlich 20 Jahre oder länger nicht erhöht, jetzt hat man den Salat.
Ja, geplant war es eh dort einzuziehen.
Jetzt höchstwahrscheinlich früher als geplant.
Aber wie leicht bekomme ich die Familie dort jetzt raus? Die Konditionen für die sind ja non plus ultra.
Welches Bundesland? Wie alt sind die Mieter? Ggf. Pflegestufe/Schwerbehinderung? Wie hoch ist die Chance, dass die Mieter ortsnahe eine vergleichbare Wohnung finden?
Eigenbedarf kann in Abhängigkeit dieser Kriterien leicht und sehr schwer zu realisieren sein. Würde einfach Mal mit den Leuten reden, in Berlin regelt man sowas mit Handgeld als Motivation für den Auszug
lol, wohin ziehen die dann, wenn die Miete sehr günstig war? Fürstenwalde oder gleich nach Frankfurt Oder?
Dann weißt jetzt auch wie der niedrige „Freundschafts-„preis zustande kommt.
Schon verrückt welche Blüten eigentlich gute Schutzrechte (Arbeitnehmer, Mieter. usw.) zum Teil treiben.
Welcome Alemaniya
genetiKK hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Sep 2024, 22:22
Wäre ich Kanzler wäre meine erste Amtshandlung die Respektschelle als straffrei einzuführen. Hat noch niemanden geschadet, erst Recht in der heutigen Gesellschaft nicht.
ImShySorry hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jul 2025, 19:21
Es ist nahezu unmöglich eine ähnliche Wohnung mit dieser Kaltmiete zu finden. Alter locker über 50+. Bundesland Hessen. Darmstadt-Dieburg Kreis.
ImShySorry hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jul 2025, 19:21
Es ist nahezu unmöglich eine ähnliche Wohnung mit dieser Kaltmiete zu finden. Alter locker über 50+. Bundesland Hessen. Darmstadt-Dieburg Kreis.
ImShySorry hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jul 2025, 19:21
Es ist nahezu unmöglich eine ähnliche Wohnung mit dieser Kaltmiete zu finden. Alter locker über 50+. Bundesland Hessen. Darmstadt-Dieburg Kreis.
ImShySorry hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jul 2025, 19:21
Es ist nahezu unmöglich eine ähnliche Wohnung mit dieser Kaltmiete zu finden. Alter locker über 50+. Bundesland Hessen. Darmstadt-Dieburg Kreis.
Für 650€ würde ich auch nach Darmstadt ziehen
Ich "muss" in der Nähe von Darmstadt bleiben. Hier habe ich genug Pharmafirmen in der Umgebung und muss nicht lange fahren.