Rund um die Arbeit / der große Job-Thread

[Soju]

Ich lebe ja in Dänemark. Hier gibt es keine "Zumutbarkeit". Wenn man arbeitslos ist muss man jede stelle annehmen, 3 stunden pendeln pro tag sind zumutbar.

Man ist hier typisch Mitglied einer "A-kasse".
Wenn man dann gekündigt wird (gilt nicht wenn man selber kündigt, zumindest meistens) kriegt man 90% des durchschnittsgehalts der letzten 12 Monate, aber gedeckelt bei 2.831 EUR / Monat, das ist der höchstsatz.
Das kann man 2 Jahre kriegen.


Bedingungen sind aber auch da:
- Jeder Job muss angenommen werden, egal ob man überqualifiziert ist
- Man muss sich auf mindestens 2 Vollzeitstellen pro Woche bewerben
- Man muss zur Verfügung stehen, das heisst man kann am nächsten Tag anfangen
- 3 Stunden pendeln (mit öffentlichen verkehrsmitteln) pro tag ist zumutbar

Es wird "Flexicurity" genannt, weil es sicherheit mit Flexibilität verbindet.

[clayz]

Finde ich gut. Bei uns wird diskutiert, ob du Arbeitslosen die Zahlungen kürzen kannst,
wenn sie Termine ignorieren

[Harun]

Es könnte so einfach sein.

[Harun]

wenn sie Termine ignorieren

In manchen Fällen über Jahre hinweg...

Heute soll ja endlich Der Bürgergeld Reformhammer beschlossen werden
Umsetzung ab Mitte 2026, falls das im Vorfeld nicht wieder gekippt wird.

[Certa]

Man sollte aber auch nicht Arbeitslosengeld 1 mit Bürgergeld vergleichen. Das Dänemark Modell ist ja offenbar eher mit dem Arbeitslosengeld 1 verglichen.

Was passiert denn in Dänemark nach diesen 2 Jahren? Auch eine Form der Grundsicherung?