Rund um die Arbeit / der große Job-Thread

[GoldenInside]

Wie oft hast du schon gewechselt?

Ich hab bisher 2x gewechselt und habe es nicht bereut.

Was hast du zu verlieren? Weniger Gehalt und einen Vorgesetzten, mit dem du unzufrieden bist.

Frag das mal die Millionen Deutschen, die genau in dieser Konstellation arbeiten.
Manchmal ist das rational nicht zu erklären, sondern emotional.

Rational lässt es sich durch Sicherheit erklären, wenn man schon gewisse Verpflichtungen (Kinder, Darlehen, etc.) hat. Lieber 50k und unkündbar, als 80k und Probezeit.

Deshalb ist der Beitrag von @piotr an der Stelle sehr richtig und wichtig.

[clayz]

Sehe ich nicht so. Wir Deutschen haben nur ein sehr ungesundes Verhältnis zum Risiko.
Man muss sich nur manchmal auch etwas zutrauen und auch mal etwas mutiger sein, ansonsten ist Stillstand eben die Konsequenz bzw. Unzufriedenheit wenn man sich in einer Situation befindet, in der man nicht glücklich ist.

Und ich hätte genug Gründe, um immer diese Sicherheitskarte vorzuschieben. Absolut nicht sinnvoll.

[Ampholyt]

WIeso gehst du davon aus, dass dein Verständnis von gesundem Risiko allgemeingültig ist?

Es kann für manche Leute (viele Deutsche) eben verhältnismäßig viel inneren Stress bedeuten. Finde den oben genannten Beitrag da auch genau die richtige herangehensweise.

[clayz]

Ist es nicht. Würde ich mir nicht anmaßen. Dass die Deutschen aber nicht sehr risikofreudig sind,
ist keine Behauptung von mir.

[Gurkenplatzer]

Wie oft hast du schon gewechselt?

Ich hab bisher 2x gewechselt und habe es nicht bereut.

Was hast du zu verlieren? Weniger Gehalt und einen Vorgesetzten, mit dem du unzufrieden bist.

Frag das mal die Millionen Deutschen, die genau in dieser Konstellation arbeiten.
Manchmal ist das rational nicht zu erklären, sondern emotional.

Rational lässt es sich durch Sicherheit erklären, wenn man schon gewisse Verpflichtungen (Kinder, Darlehen, etc.) hat. Lieber 50k und unkündbar, als 80k und Probezeit.

Deshalb ist der Beitrag von @piotr an der Stelle sehr richtig und wichtig.

Das meinte ich. Für mich ist das nicht rational. Das ist emotional. Sicherheitsbedürfnis ist für mich rein emotional, rational wäre: Scheiss Job, Scheiss Boss, mehr Pay --> rational wäre daher faktenbasiert entscheiden einen Wechsel durchzuführen

[GoldenInside]

Frag das mal die Millionen Deutschen, die genau in dieser Konstellation arbeiten.
Manchmal ist das rational nicht zu erklären, sondern emotional.

Rational lässt es sich durch Sicherheit erklären, wenn man schon gewisse Verpflichtungen (Kinder, Darlehen, etc.) hat. Lieber 50k und unkündbar, als 80k und Probezeit.

Deshalb ist der Beitrag von @piotr an der Stelle sehr richtig und wichtig.

Das meinte ich. Für mich ist das nicht rational. Das ist emotional. Sicherheitsbedürfnis ist für mich rein emotional, rational wäre: Scheiss Job, Scheiss Boss, mehr Pay --> rational wäre daher faktenbasiert entscheiden einen Wechsel durchzuführen

Das kannst du so nicht sagen, da es auf die individuellen Ziele ankommt. Wenn dein oberstes Ziel ist, dass du jeden Monat deine Familie versorgen kannst, und 50k dafür reichen, dann erreichst du dieses Ziel mit dem sicheren 50k Job mit einer höheren Wahrscheinlichkeit und damit ist es rational besser.

Nicht für jeden ist Einkommens- bzw. Vermögensmaximierung das oberste Ziel.

[clayz]

Er ist doch aber auch unzufrieden und spricht von innerer Kündigung. Wenn er es dort probiert, bekommt er die 50k danach auch woanders wieder.

[GoldenInside]

Er ist doch aber auch unzufrieden und spricht von innerer Kündigung. Wenn er es dort probiert, bekommt er die 50k danach auch woanders wieder.

Ja, mein letzter Post war allgemein formuliert.

[Certa]

Kommt ja auch immer drauf an wo man wohnt und wie flexibel man ist. In Ballungsräumen hat man vermutlich eine gute Auswahl an Jobs. In ländlichen Gebieten kann es da schon Mal eng werden, wenn man zum Beispiel ein Haus hat und nicht ewig pendeln möchte

[chiki]

Wenn man unzufrieden ist und nichts ändert dann ist das halt albern.
Wenn man zufrieden ist und nichts ändert und 30 Jahre im selben Job ist dann ist es absolut okay

[Chris5432]

Was sind denn deine Ziele im Leben?
Was willst du beruflich erreichen?
Wie alt bist du und wie sieht die Wohnsituation aus?

Mein Ziel im Leben ist eine Mischung aus finanzieller Unabhängigkeit, beruflichem Aufstieg und persönlichem Wohlbefinden:
Mit meinem Aktiendepot möchte ich mein Geld klug investieren und habe durch die Dividenden schon ein kleines passives Einkommen im Monat (200 € netto). Soll natürlich so weitergehen.
Ich habe in den letzten Jahren studiert, relevant Zertifikate gemacht, Verantwortung übernommen und durch die Leitung von Projekten auch erste Führungserfahrungen gesammelt. Mein Chef weiß auch, dass ich mich für eine Senior-Position interessiere und ich bin der Meinung, dass ich dafür in den letzten Jahren durchaus die Leistungen gezeigt und mit der beruflichen / persönlichen Weiterentwicklung den Grundstein gelegt habe. Leider habe ich von ihm aber bislang keine konstruktiven Vorschläge dazu erhalten. Es geht eher so in die Richtung, dass er meine bisherige Stelle dann ja nachbesetzten müsste und auf die damit zusammenhängende Personalauswahl kein wirkliches Interesse hat. Insofern ist das auch ein großer Faktor der mich demotiviert.
Und beim persönlichen Wohlbefinden bin ich der Meinung, dass es einfach immer noch genug Zeit für Hobbys und Freizeit geben sollte. Ich habe Freunde, die zwar 120 k im Jahr verdienen, aber regelmäßig 80 Stunden pro Woche arbeiten. Sowas wäre für mich nicht erstrebenswert.

Mein größter Wunsch wäre eben der interne Aufstieg bei meinem aktuellen Arbeitgeber gewesen. Hier würde ich mich auskennen, hätte meine gewohnten Strukturen, kenne die Prozesse, Ansprechpartner usw.

Ich bin jetzt 32 und wohne mit meiner Freundin in einer der Eigentumswohnungen meines Onkels. Er möchte mit uns kein Geld verdienen, wir sollen nur die anfallenden Kosten decken + ein paar Rücklagen aufbauen. Zahlen daher 500 € Warmmiete für 85 qm. Kinder wollen wir eh nicht, insofern ist auch kein Hauskauf oder so geplant.

[donjon]

Ich arbeite bislang in der Finanzabteilung eines größeren Unternehmens und habe hier einen ziemlich ruhig Job. Gehalt sind 58 k.

Ich habe jetzt seit einigen Monaten einen neuen Chef, mit dem ich nicht gut klarkomme. Mein liebster Arbeitskollege hat wegen ihm schon die Reißleine gezogen und zum 31.03. gekündigt. Und ich merke auch, dass ich nun zunehmend unzufriedener und unmotivierter werde (Stichwort innere Kündigung).

Jedenfalls habe ich nun ein Jobangebot von einem IT-Konzern bekommen. Es gäbe einige Überschneidungen mit meinem bisherigen Job und auch neue Inhalte. Würde hier 75 k bekommen, sind netto etwa 850 € mehr im Monat. Macht sich also definitiv bemerkbar.

Leider sind mir Gewohnheiten aber äußerst wichtig. Sobald ich nicht meinen strukturierten Tagesablauf habe, werde ich sehr unruhig. Außerdem müsste ich etwa ein bis zwei Mal pro Jahr Seminare besuchen und dafür in ein anderes Bundesland fahren, inklusive mehrtägiger Übernachtung im Hotel. Auch das würde für mich sehr schwierig werden. Die ganze Ungewissheit, wie der neue Job wohl werden würde, ist für mich purer Stress.

Ich weiß absolut nicht, was ich machen soll. Ging es hier vielleicht jemandem ähnlich?

Mir geht es ähnlich, aber auf eine andere Art.

Bin zum großen Teil zufrieden mit meinem Job, kenne mich gut aus und kann auch mit dem Gehalt alles zahlen was wir brauchen/wollen.

Würde trotzdem aber gerne aufsteigen, aber scheue mich davor zu wechseln weil ich 1. die Situation hasse irgendwo neu und unwissend zu sein und 2. Angst habe, dass es mir woanders nicht so gut gefällt wie in meinem jetzigen Job.

Rational müsste ich natürlich wechseln, emotional bin ich aber irgendwie noch nicht bereit dazu.

Ich denke, da muss der „Schmerz“ erst noch größer werden, dass ich mich auf was Neues einlassen kann und will.

[Harun]

Mein größter Wunsch wäre eben der interne Aufstieg bei meinem aktuellen Arbeitgeber gewesen. Hier würde ich mich auskennen, hätte meine gewohnten Strukturen, kenne die Prozesse, Ansprechpartner usw.

Die Möglichkeit besteht nicht? Vielleicht ist ein Wechsel für 1–2 Jahre nötig, um danach in die gewünschte Position beim jetzigen Arbeitgeber zurückzukehren.

Wahrscheinlich hättest du dich in der neuen Firma in der Zeit aber so eingelebt, dass du da auch nicht mehr weg möchtest.

[Piotr]

Was sind denn deine Ziele im Leben?
Was willst du beruflich erreichen?
Wie alt bist du und wie sieht die Wohnsituation aus?

Mein Ziel im Leben ist eine Mischung aus finanzieller Unabhängigkeit, beruflichem Aufstieg und persönlichem Wohlbefinden:
Mit meinem Aktiendepot möchte ich mein Geld klug investieren und habe durch die Dividenden schon ein kleines passives Einkommen im Monat (200 € netto). Soll natürlich so weitergehen.
Ich habe in den letzten Jahren studiert, relevant Zertifikate gemacht, Verantwortung übernommen und durch die Leitung von Projekten auch erste Führungserfahrungen gesammelt. Mein Chef weiß auch, dass ich mich für eine Senior-Position interessiere und ich bin der Meinung, dass ich dafür in den letzten Jahren durchaus die Leistungen gezeigt und mit der beruflichen / persönlichen Weiterentwicklung den Grundstein gelegt habe. Leider habe ich von ihm aber bislang keine konstruktiven Vorschläge dazu erhalten. Es geht eher so in die Richtung, dass er meine bisherige Stelle dann ja nachbesetzten müsste und auf die damit zusammenhängende Personalauswahl kein wirkliches Interesse hat. Insofern ist das auch ein großer Faktor der mich demotiviert.
Und beim persönlichen Wohlbefinden bin ich der Meinung, dass es einfach immer noch genug Zeit für Hobbys und Freizeit geben sollte. Ich habe Freunde, die zwar 120 k im Jahr verdienen, aber regelmäßig 80 Stunden pro Woche arbeiten. Sowas wäre für mich nicht erstrebenswert.

Mein größter Wunsch wäre eben der interne Aufstieg bei meinem aktuellen Arbeitgeber gewesen. Hier würde ich mich auskennen, hätte meine gewohnten Strukturen, kenne die Prozesse, Ansprechpartner usw.

Ich bin jetzt 32 und wohne mit meiner Freundin in einer der Eigentumswohnungen meines Onkels. Er möchte mit uns kein Geld verdienen, wir sollen nur die anfallenden Kosten decken + ein paar Rücklagen aufbauen. Zahlen daher 500 € Warmmiete für 85 qm. Kinder wollen wir eh nicht, insofern ist auch kein Hauskauf oder so geplant.

Danke für die ausführliche Rückmeldung.

Ich habe in den letzten Jahren studiert, relevant Zertifikate gemacht, Verantwortung übernommen und durch die Leitung von Projekten auch erste Führungserfahrungen gesammelt. Mein Chef weiß auch, dass ich mich für eine Senior-Position interessiere und ich bin der Meinung, dass ich dafür in den letzten Jahren durchaus die Leistungen gezeigt und mit der beruflichen / persönlichen Weiterentwicklung den Grundstein gelegt habe

Spricht für einen Wechsel
Mein Mindset: ich habe jahrelang verzichtet und Zeit in ein Studium und Berufserfahrung investiert
=> das muss sich dann auch entsprechend lohnen

Und beim persönlichen Wohlbefinden bin ich der Meinung, dass es einfach immer noch genug Zeit für Hobbys und Freizeit geben sollte. Ich habe Freunde, die zwar 120 k im Jahr verdienen, aber regelmäßig 80 Stunden pro Woche arbeiten. Sowas wäre für mich nicht erstrebenswert.

Verständlich. Sehe ich auch so.
Aber für eine gewisse Zeit muss man bereit sein auch mal mehr als 40h zu arbeiten. Aber da rede ich für mich eben von maximal 50h, 80h kommen gar nicht in Frage.

Hab aber keine Angst, auch beim neuen Job wirst du sicher genügend Freizeit haben und durch die Herausforderung wachsen und vielleicht auch glücklicher werden.

Ich bin jetzt 32 und wohne mit meiner Freundin in einer der Eigentumswohnungen meines Onkels. Er möchte mit uns kein Geld verdienen, wir sollen nur die anfallenden Kosten decken + ein paar Rücklagen aufbauen. Zahlen daher 500 € Warmmiete für 85 qm. Kinder wollen wir eh nicht, insofern ist auch kein Hauskauf oder so geplant.

Nice
Das befreit natürlich.
Aber das kann man auch nutzen um ein bisschen Risiko zuzulassen.
Also nutze das auch und ruhe dich nicht darauf aus

[Chris5432]

Hab aber keine Angst, auch beim neuen Job wirst du sicher genügend Freizeit haben und durch die Herausforderung wachsen und vielleicht auch glücklicher werden.

Also nutze das auch und ruhe dich nicht darauf aus

Danke, hast definitiv recht.

Ein Vertragsbestandteil verunsichert mich aber: Mein Gehaltswunsch liegt über dem, was tariflich möglich wäre, sodass man mir eine monatliche Zulage von 700 € zahlt. Letztlich liegen wir damit relativ nah an meinem geforderten Jahresbrutto und an sich wäre das völlig in Ordnung.. ABER: Diese Zulage wird mit den kommenden Gehalts- und Tariferhöhungen verrechnet. Steigt also mein Gehalt um 100 €, verringert sich die Zulage um 100 €. Damit würde mein Gehalt die kommenden Jahre erstmal gleich bleiben, bis die Zulage aufgebraucht ist.

Ist das nicht völlig kontraproduktiv? Mein Gehalt würde damit also vermutlich einige Jahre stagnieren. Das klingt irgendwie sehr unattraktiv, auch wenn es zu Beginn ein gutes Einstiegsgehalt wäre