Früher warste ja noch was in der FW Laufbahn.
Allein schon, dass First Line IT Helpdesk Menschen Stabsunteroffizier!! sind und in der freien Wirtschaft Quereinsteiger als SChweinehälftenzerteiler ist schon weird
Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
Der Dienstgrad sagt leider null Komma null darüber aus, ob die Person Wissen vorzuweisen hat bzw. ein Fachmann auf seinem Gebiet ist … wegen meiner kann der gegenüber auch OG sein, wenn er weiß, was er tut und Fachexpertise vorzuweisen hat.
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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
Korrekt. Nun habe ich jedoch das Gefühl, dass die Karriereplanung leider so aussieht, dass Feldwebel irgendwie entwertet worden sind. Und dass DG eben doch eine Rolle spielt um Gehör zu kriegenMoseltaler hat geschrieben: zum Beitrag navigieren7. Jul 2025, 13:56 Der Dienstgrad sagt leider null Komma null darüber aus, ob die Person Wissen vorzuweisen hat bzw. ein Fachmann auf seinem Gebiet ist … wegen meiner kann der gegenüber auch OG sein, wenn er weiß, was er tut und Fachexpertise vorzuweisen hat.
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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
Ja, klar ist das so … Dienstgrad trotzdem ≠ Kompetenz.Gurkenplatzer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren7. Jul 2025, 14:22 Korrekt. Nun habe ich jedoch das Gefühl, dass die Karriereplanung leider so aussieht, dass Feldwebel irgendwie entwertet worden sind. Und dass DG eben doch eine Rolle spielt um Gehör zu kriegen
Die Entwertung zieht sich durch alle Dienstgradgruppen, egal ob Fw, FD etc.
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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
Wenn dann doch aber Dienstgrade "entwertet" werden warum bildet dann überhaupt Neue wie diesen Korporal bzw Stabskorporal ?
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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
Ist doch klar warum … Attraktivität dies das.Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren7. Jul 2025, 15:10 Wenn dann doch aber Dienstgrade "entwertet" werden warum bildet dann überhaupt Neue wie diesen Korporal bzw Stabskorporal ?
Für langgedientes „Bestandspersonal“ wird halt nix gemacht. Da erreichen viele Fw oder FD-Offze ihr Laufbahnziel (StFw bzw. Hptm A11) in ihren späten 30ern und können den Rest ihrer Dienstzeit die Füße auf den Tisch legen, weil es absolut keine Chancen gibt OStFw oder Hptm A12, geschweige denn StHptm, zu werden.
Das merkt man unter Umständen dann natürlich irgendwann bei ihrer „Einstellung“ … sprich es wird kein Finger mehr krumm gemacht.
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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
Jetzt wo du es sagst... daran kann ich mich erinnern u.a. war unser S4 Offz als Hptm ohne Chance auf StHptm da er halt "nur" FachOffz war entsprechend motiviert, zumal der zu dem Zeitpunkt bereits um die 50 war.Moseltaler hat geschrieben: zum Beitrag navigieren7. Jul 2025, 15:21Ist doch klar warum … Attraktivität dies das.Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren7. Jul 2025, 15:10 Wenn dann doch aber Dienstgrade "entwertet" werden warum bildet dann überhaupt Neue wie diesen Korporal bzw Stabskorporal ?
Für langgedientes „Bestandspersonal“ wird halt nix gemacht. Da erreichen viele Fw oder FD-Offze ihr Laufbahnziel (StFw bzw. Hptm A11) in ihren späten 30ern und können den Rest ihrer Dienstzeit die Füße auf den Tisch legen, weil es absolut keine Chancen gibt OStFw oder Hptm A12, geschweige denn StHptm, zu werden.
Das merkt man unter Umständen dann natürlich irgendwann bei ihrer „Einstellung“ … sprich es wird kein Finger mehr krumm gemacht.

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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
StHptm ist der höchste Dienstgrad für Fachdienst-OffzeSkagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren7. Jul 2025, 15:43 Jetzt wo du es sagst... daran kann ich mich erinnern u.a. war unser S4 Offz als Hptm ohne Chance auf StHptm da er halt "nur" FachOffz war entsprechend motiviert, zumal der zu dem Zeitpunkt bereits um die 50 war.![]()

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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
Der wurde das glaub nicht weil er sich halt dann ab nem bestimmten maßgeblich mit anderen Dingen beschäftigt hat statt seiner KerntätigkeitMoseltaler hat geschrieben: zum Beitrag navigieren7. Jul 2025, 15:47StHptm ist der höchste Dienstgrad für Fachdienst-OffzeSkagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren7. Jul 2025, 15:43 Jetzt wo du es sagst... daran kann ich mich erinnern u.a. war unser S4 Offz als Hptm ohne Chance auf StHptm da er halt "nur" FachOffz war entsprechend motiviert, zumal der zu dem Zeitpunkt bereits um die 50 war.![]()
… aber selbst Hptm A12 werden die meisten FD-Offze nicht werden. Man muss aber natürlich ehrlich sein, dass das Jammern auf hohem Niveau ist

PS du hast Recht ! Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen.. er war seiner Zeit Stabshauptmann und hatte keine Chance Major zu werden


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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
Du hattest aber geschrieben, dass er nicht wurde, „da er nur FachOffz“ war … was soll er sonst sein, um StHptm zu werden?
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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
Ich meine mich nun doch so zu erinnern das er dann mal irgendwann wechseln wollte vom FachOffz in den Truppendienst um eben doch weiter zu kommen(was dann aber gescheitert ist) aber das hat ja mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun und daher war "mein" S4 Offz war ein schlechtes bzw eigentlich falsches Bsp, Asche auf mein Haupt !Moseltaler hat geschrieben: zum Beitrag navigieren7. Jul 2025, 16:09 Du hattest aber geschrieben, dass er nicht wurde, „da er nur FachOffz“ war … was soll er sonst sein, um StHptm zu werden?

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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
2k netto für die neuen Wehrpflichtigen

https://archive.is/20250707170532/https ... 1.0-2035.1Der Gesetzentwurf zum neuen Wehrdienst ist politisch eines der zentralen Vorhaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Vor allem die verpflichtenden Elemente, die der Referentenentwurf vorsieht, sind in Teilen seiner eigenen Partei umstritten.
In dem mehr als 50 Seiten umfassenden Dokument, das dem SPIEGEL vorliegt, heißt es nun, der neue Wehrdienst basiere zunächst auf Freiwilligkeit, enthalte »mit der für Männer verpflichtenden Bereitschaftserklärung und der Wiedereinführung der Musterung von vorneherein aber auch verpflichtende Elemente«.
Zudem wird der Bundesregierung die Möglichkeit eingeräumt, »mit Zustimmung des Deutschen Bundestages die verpflichtende Heranziehung von Wehrpflichtigen zu veranlassen, wenn die verteidigungspolitische Lage dies erfordert« und Maßnahmen zu Steigerung der Attraktivität des Wehrdienstes nicht rechtzeitig zu genügend freiwilligen Bewerbungen führen. Laut dem geplanten Gesetzestext soll eine Einberufung möglich sein, wenn die verteidigungspolitische Lage »einen kurzfristigen Aufwuchs der Streitkräfte zwingend erfordert, der auf freiwilliger Grundlage nicht erreichbar ist«.
»Einsatzbereit, kaltstartfähig und durchhaltefähig«
Damit ist die verpflichtende Einziehung nicht länger davon abhängig, dass der Spannungs- oder Konfliktfall ausgerufen wird. Die Entscheidung hängt vielmehr von der Einschätzung der verteidigungspolitischen Lage durch die Bundesregierung und den Bundestag ab. Das soll es der Politik ermöglichen, auch auf kurzfristige Entwicklungen der Bedrohungslage angemessen reagieren zu können.
In dem Entwurf heißt es, die veränderten sicherheitspolitischen und militärischen Anforderungen machten »einsatzbereite, kaltstartfähige und durchhaltefähige Einheiten, Verbände und Großverbände« erforderlich. Die Bundeswehr solle einen Friedensumfang von 203.000 Soldatinnen und Soldaten haben. Derzeit sind es etwa 181.000. Demgegenüber erfordere »der deutsche Beitrag zur Bündnisverteidigung nach heutiger Bewertung bereits eine deutlich erhöhte Friedensstärke«.
Im Wesentlichen ist Pistorius demnach bei seiner Linie geblieben, den Wehrdienst an das schwedische Modell anzulehnen. Männer müssen demnach mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes, geplant zum Jahreswechsel, im Internet einen Fragebogen ausfüllen und dabei etwa Angaben machen zu persönlichen Daten, Gewicht und Größe, Gesundheitszustand oder Bildungsabschlüssen. Zugleich soll das »Interesse an einem Wehrdienst in der Bundeswehr« abgefragt werden.
Frauen können den Fragebogen auf freiwilliger Basis ausfüllen und dabei ihr Interesse am Wehrdienst bekunden. Die Planer im Bundesverteidigungsministerium hoffen, dass sich schon durch diese Auseinandersetzung mit dem Dienst in der Bundeswehr deutlich mehr Freiwillige finden.
Angeschrieben werden sollen nun alle Jugendlichen, die nach dem 31. Dezember 2007 geboren sind. Die Bundeswehr rechnet mit etwa 300.000 jungen Männern, die pro Jahr der neuen Pflicht unterliegen.
Nicht mehr zwingend ärztliche Untersuchung
Die Musterung soll aus praktischen Gründen im Laufe des darauffolgenden Jahres 2027 wieder eingeführt werden. So müssten erst entsprechende Strukturen wieder aufgebaut werden, wie es in der Begründung des Gesetzentwurfs heißt.
Mit der Wiedereinführung der Musterung soll »ein konkreteres Lagebild ermöglicht werden, wie viele Wehrpflichtige wirklich für den Wehrdienst zur Verfügung stehen«. Dies ermögliche auch »einen Zeitgewinn, wenn die verpflichtende Heranziehung zum Grundwehrdienst aktiviert werden muss«, heißt es weiter. Die Musterungsdaten stünden dann bereits zur Verfügung.
Die Musterung soll anders als bis zur Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht im Jahr 2011 nicht mehr zwingend in jedem Fall eine ärztliche Untersuchung beinhalten. Sie soll in das Ermessen der sogenannten Karrierecenter der Bundeswehr gestellt werden und kann unterbleiben, wenn »bereits anhand der Bereitschaftserklärung und weiteren Erkenntnissen eine abschließende Beurteilung« von Verfügbarkeit und Tauglichkeit möglich ist.
Ebenfalls soll der Gesetzentwurf sicherstellen, dass Kriegsdienstverweigerer einen entsprechenden »Zivildienst außerhalb der Bundeswehr als Ersatzdienst« leisten. Diese Regel gilt aber nur, wenn der Bundestag zuvor beschlossen hat, dass Wehrdienstpflichtige verpflichtend einberufen werden können.
Alle befristet dienenden Soldatinnen und Soldaten werden künftig als Soldaten auf Zeit berufen. Damit geht eine Bezahlung nach dem Bundesbesoldungsgesetz einher, die deutlich besser ist als die bisherigen Bezüge der sogenannten freiwillig Wehrdienstleistenden. Die Rede ist von Steigerungen um die 80 Prozent, im neuen Wehrdienst würde der Sold dann über 2000 Euro netto liegen.
Das soll dazu beitragen, den Dienst bei der Bundeswehr deutlich attraktiver zu machen als bisher. Wehrdienstleistende sollen künftig ihren Dienst um mindestens einen und maximal fünf Monate freiwillig verlängern können. Auch diese Flexibilität soll die Attraktivität des Dienstes erhöhen. Zur Länge des Grundwehrdienstes heißt es im Entwurf nur, diese sei »einheitlich festzusetzen«. Dem Vernehmen nach soll sie aber zunächst sechs Monate betragen.
Pistorius will sein Gesetzesvorhaben jetzt in die Abstimmung mit dem Koalitionspartner und den anderen Ressorts der Bundesregierung geben. Ende August soll das Kabinett darüber beschließen. Dann könnte sich nach der Sommerpause der Bundestag mit den geplanten Änderungen befassen und diese rechtzeitig verabschieden, sodass der neue Wehrdienst mit Beginn des Jahres 2026 umgesetzt werden könnte.
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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
Soldsteigerung um 80%stabil hat geschrieben: zum Beitrag navigieren7. Jul 2025, 20:06 2k netto für die neuen Wehrpflichtigen![]()
https://archive.is/20250707170532/https ... 1.0-2035.1Der Gesetzentwurf zum neuen Wehrdienst ist politisch eines der zentralen Vorhaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Vor allem die verpflichtenden Elemente, die der Referentenentwurf vorsieht, sind in Teilen seiner eigenen Partei umstritten.
In dem mehr als 50 Seiten umfassenden Dokument, das dem SPIEGEL vorliegt, heißt es nun, der neue Wehrdienst basiere zunächst auf Freiwilligkeit, enthalte »mit der für Männer verpflichtenden Bereitschaftserklärung und der Wiedereinführung der Musterung von vorneherein aber auch verpflichtende Elemente«.
Zudem wird der Bundesregierung die Möglichkeit eingeräumt, »mit Zustimmung des Deutschen Bundestages die verpflichtende Heranziehung von Wehrpflichtigen zu veranlassen, wenn die verteidigungspolitische Lage dies erfordert« und Maßnahmen zu Steigerung der Attraktivität des Wehrdienstes nicht rechtzeitig zu genügend freiwilligen Bewerbungen führen. Laut dem geplanten Gesetzestext soll eine Einberufung möglich sein, wenn die verteidigungspolitische Lage »einen kurzfristigen Aufwuchs der Streitkräfte zwingend erfordert, der auf freiwilliger Grundlage nicht erreichbar ist«.
»Einsatzbereit, kaltstartfähig und durchhaltefähig«
Damit ist die verpflichtende Einziehung nicht länger davon abhängig, dass der Spannungs- oder Konfliktfall ausgerufen wird. Die Entscheidung hängt vielmehr von der Einschätzung der verteidigungspolitischen Lage durch die Bundesregierung und den Bundestag ab. Das soll es der Politik ermöglichen, auch auf kurzfristige Entwicklungen der Bedrohungslage angemessen reagieren zu können.
In dem Entwurf heißt es, die veränderten sicherheitspolitischen und militärischen Anforderungen machten »einsatzbereite, kaltstartfähige und durchhaltefähige Einheiten, Verbände und Großverbände« erforderlich. Die Bundeswehr solle einen Friedensumfang von 203.000 Soldatinnen und Soldaten haben. Derzeit sind es etwa 181.000. Demgegenüber erfordere »der deutsche Beitrag zur Bündnisverteidigung nach heutiger Bewertung bereits eine deutlich erhöhte Friedensstärke«.
Im Wesentlichen ist Pistorius demnach bei seiner Linie geblieben, den Wehrdienst an das schwedische Modell anzulehnen. Männer müssen demnach mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes, geplant zum Jahreswechsel, im Internet einen Fragebogen ausfüllen und dabei etwa Angaben machen zu persönlichen Daten, Gewicht und Größe, Gesundheitszustand oder Bildungsabschlüssen. Zugleich soll das »Interesse an einem Wehrdienst in der Bundeswehr« abgefragt werden.
Frauen können den Fragebogen auf freiwilliger Basis ausfüllen und dabei ihr Interesse am Wehrdienst bekunden. Die Planer im Bundesverteidigungsministerium hoffen, dass sich schon durch diese Auseinandersetzung mit dem Dienst in der Bundeswehr deutlich mehr Freiwillige finden.
Angeschrieben werden sollen nun alle Jugendlichen, die nach dem 31. Dezember 2007 geboren sind. Die Bundeswehr rechnet mit etwa 300.000 jungen Männern, die pro Jahr der neuen Pflicht unterliegen.
Nicht mehr zwingend ärztliche Untersuchung
Die Musterung soll aus praktischen Gründen im Laufe des darauffolgenden Jahres 2027 wieder eingeführt werden. So müssten erst entsprechende Strukturen wieder aufgebaut werden, wie es in der Begründung des Gesetzentwurfs heißt.
Mit der Wiedereinführung der Musterung soll »ein konkreteres Lagebild ermöglicht werden, wie viele Wehrpflichtige wirklich für den Wehrdienst zur Verfügung stehen«. Dies ermögliche auch »einen Zeitgewinn, wenn die verpflichtende Heranziehung zum Grundwehrdienst aktiviert werden muss«, heißt es weiter. Die Musterungsdaten stünden dann bereits zur Verfügung.
Die Musterung soll anders als bis zur Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht im Jahr 2011 nicht mehr zwingend in jedem Fall eine ärztliche Untersuchung beinhalten. Sie soll in das Ermessen der sogenannten Karrierecenter der Bundeswehr gestellt werden und kann unterbleiben, wenn »bereits anhand der Bereitschaftserklärung und weiteren Erkenntnissen eine abschließende Beurteilung« von Verfügbarkeit und Tauglichkeit möglich ist.
Ebenfalls soll der Gesetzentwurf sicherstellen, dass Kriegsdienstverweigerer einen entsprechenden »Zivildienst außerhalb der Bundeswehr als Ersatzdienst« leisten. Diese Regel gilt aber nur, wenn der Bundestag zuvor beschlossen hat, dass Wehrdienstpflichtige verpflichtend einberufen werden können.
Alle befristet dienenden Soldatinnen und Soldaten werden künftig als Soldaten auf Zeit berufen. Damit geht eine Bezahlung nach dem Bundesbesoldungsgesetz einher, die deutlich besser ist als die bisherigen Bezüge der sogenannten freiwillig Wehrdienstleistenden. Die Rede ist von Steigerungen um die 80 Prozent, im neuen Wehrdienst würde der Sold dann über 2000 Euro netto liegen.
Das soll dazu beitragen, den Dienst bei der Bundeswehr deutlich attraktiver zu machen als bisher. Wehrdienstleistende sollen künftig ihren Dienst um mindestens einen und maximal fünf Monate freiwillig verlängern können. Auch diese Flexibilität soll die Attraktivität des Dienstes erhöhen. Zur Länge des Grundwehrdienstes heißt es im Entwurf nur, diese sei »einheitlich festzusetzen«. Dem Vernehmen nach soll sie aber zunächst sechs Monate betragen.
Pistorius will sein Gesetzesvorhaben jetzt in die Abstimmung mit dem Koalitionspartner und den anderen Ressorts der Bundesregierung geben. Ende August soll das Kabinett darüber beschließen. Dann könnte sich nach der Sommerpause der Bundestag mit den geplanten Änderungen befassen und diese rechtzeitig verabschieden, sodass der neue Wehrdienst mit Beginn des Jahres 2026 umgesetzt werden könnte.

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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
https://www.hartpunkt.de/pistole-quersc ... -abloesen/

Mal schauen ob das dann tatsächlich so umgesetzt wird, aber immerhin würde dabei kein verdecktes halbstaatliches saudisches Unternehmer beauftragt, wie bei der G36-Nachfolgerposse, sondern ein europäisches Unternehmen."Pistole querschnittlich (P13) – CZ-Pistolen sollen die P8 in der Bundeswehr ablösen
Die Bundeswehr will im Rahmen des Vorhabens „Pistole querschnittlich“ Kurzwaffen des tschechischen Hersteller Česká zbrojovka (CZ) beschaffen, wie mehrere gut informierte Kreise gegenüber hartpunkt bestätigt haben. Damit dürfte sich CZ in der letzten Runde des Wettbewerbes gegen Arex aus Slowenien und Glock aus Österreich durchgesetzt haben. Dem Vernehmen nach wird derzeit eine 25-Mio-Vorlage vorbereitet, die noch vor dem Herbst dem Bundestag zur Billigung zugeleitet werden soll.
Wie es heißt, beabsichtigt die Bundeswehr korrespondierend zu der Anzahl der Tragesysteme die Beschaffung von bis zu 186.000 Pistolen, 62.000 davon voraussichtlich als Festbeauftragungsanteil.
Mit der P13 soll die Bundeswehr zukünftig eine neue Dienstpistole im Kaliber 9 x 19 mm erhalten, die die P8 in der Truppe ablösen soll. Dazu wurden seitens des Bundeswehr-Beschaffungsamtes BAAINBw zwei separate Teilnahmewettbewerbe gestartet:
Anfang November 2024 startete der Wettbewerb für einen über sieben Jahre gehenden Rahmenvertrag für die Herstellung und Lieferung der „Pistole querschnittlich“, der gut informierten Kreisen zufolge neben der Lieferung der Pistolen auch die passende Holsterkörper beinhaltet. Die Ausschreibung erfolgt ohne vorherige Durchführung einer Vergleichserprobung. Im Rahmen der Eröffnung des Teilnahmewettbewerbes wurde der Preis mit einer Gewichtung von 100 Prozent als einziges Zuschlagskriterium aufgeführt. An dieser Stelle ist der Hinweis wichtig, dass alle betrachteten Angebote die von der Bundeswehr an die P13 gestellten Anforderungen voll erfüllen müssen. Der Preis als einziges Ausschlagkriterium sagt lediglich aus, dass für die Übererfüllung gestellter Anforderungen keine Zusatzpunkte vergeben werden.
Im Dezember 2024 folgte dann der Teilnahmewettbewerb für eine sogenanntes „Tragesystem Pistole QS P13“. „Die Trageausstattung soll den sicheren Transport der neuen Pistole querschnittlich ermöglichen und die unterschiedlichen Tragearten abbilden“, heißt es der entsprechenden Mitteilung des BAAINBw auf der europäischen Online-Vergabeplattform TED. „Mit der Vergabe erfolgt keine Beschaffung der Holsterkörper. Diese sind über eine vordefinierte Schnittstelle mit den verfahrensgegenständlich zu beschaffenden Trageausstattungen nutzbar zu machen“, schreibt das Bundeswehr-Beschaffungsamt weiter."

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Re: Quo Vadis Bundeswehr ? Was muss sich ändern beim Bund ?
Angriffe auf Bw-Zulieferer … https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... d-100.html