Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

[Promthi82]

Als Wendekind hab ich da auch nochmal n anderen Blick drauf vermutlich.
Preisanstiege bei Immobilien sind aber auch, nicht nur, durch extrem gestiegene Ansprüche an Fläche und Ausstattung begründet imho. Meine Eltern haben noch ganz anders gebaut. Und Urlaub gab's dann auch erstmal nur noch im Eigenheim. Sparsam waren sie sowieso.

[Lauch]

Mein Dad hat den ganzen Tag tagsüber als Schweißer für ein Stahlwerk gearbeitet und abends/nachts/am Wochenende/als Urlaub mit Freunden das Haus selbst gebaut und er war immer brutal sparsam bei sich selbst, ist er immer noch. Das ist garantiert nicht privilegiert. Das war einfach ein Einsatz, den heute viele nicht mehr bringen wollen. Ich würde den Einsatz auch nicht bringen wollen, ein Eigenheim hat den Wert für mich nicht.

[Promthi82]

Es ist so. Neueste iPhone muss trotzdem noch sein, Außenanlagen werden natürlich mitfinanziert und vom landschaftsarchitekten gestaltet, Pool/Sauna? Ja unbedingt. Und ne schicke karre soll auch vor der Tür stehen, was sollen sonst die Nachbarn denken...überspitzt formuliert.

[GoldenInside]

Neben dem iPhone liegt es auch am täglichen Kaffee bei Starbucks und jährlichen Reisen nach Bali, dass sich die Gen Y kaum ein Haus finanzieren kann.

[Stefan@05]

Neben dem iPhone liegt es auch am täglichen Kaffee bei Starbucks und jährlichen Reisen nach Bali, dass sich die Gen Y kaum ein Haus finanzieren kann.

Digger... bei uns kostet ein Haus, bei dem ich 200K investieren muss um mich damit überhaupt wohl zu fühlen einfach 700K bis 1,2Millionen K. Und wir reden von einem einfachen Bugalow. Nix dolles. Überhaupt nicht. Das bei 3-5%? Liegt also definitiv am Kaffee bei Starbucks auch wenn ich dir recht gebe, dass das Wucher ist.

Wir haben zusammen rund 6000 Euro netto. Aber trotzdem trau ich mir das nicht zu...

[Sonnigesgemüt]

Neben dem iPhone liegt es auch am täglichen Kaffee bei Starbucks und jährlichen Reisen nach Bali, dass sich die Gen Y kaum ein Haus finanzieren kann.

Der reale Kaufkraftverlust, absurd hohe Bau und Grundstückspreise plus absurde Zinsen sind sicher kein Grund oder?
Mit 6k netto finanzierst du ein Scheisshaus, das war's

[GoldenInside]

Sorry Jungs, dachte der Sarkasmus war offensichtlich. Mir ist leider sehr bewusst, dass unsere Generation in der Hinsicht gefickt ist.

[Linksanwalt]

Hattest du nicht letzt erzählt, dass du dein komplettes Depot aufgelöst hast, um ne Immobillie zu finanzieren?

[GoldenInside]

Ja. War trotz guten Gehältern und solidem Eigenkapital die erste halbwegs vernünftige Immobilie nach ~1,5 Jahren suchen und wir wurden am Ende überboten

[labil]

ich wohnt falsch. checkt mal immobilien im saarland.
und viele top arbeitgeber hier. LG

[Harun]

ich wohnt falsch. checkt mal immobilien im saarland.
und viele top arbeitgeber hier. LG

Baut da nicht gerade jede zweite Firma Stellen ab?

[GastXY]

Wir befinden uns mit unseren Aktienkäufen doch hier eh in einer Blase.

Egal ob hier jemand 2000 Euro im Monat investiert oder 200 Euro. Schaut euch mal wirklich um. Den Leuten geht es schlecht. Und die 18-20 Jährigen mit 500K gibt es, aber das sind die wenigsten.

Ich brauche meinen Job um nicht total zu verschlumpfen und ich liebe ihn, weil er mir Spaß bereitet und im HO die Belastung besser auszuhalten ist. Die gute Bezahlung macht das ganze dann zusammen mit den netten Kollegen dann rund. Ich kann ein in Rente gehen mit 50 nur nachvollziehen wenn man dann etwas noch erfüllenderes macht. Ich würde zum Beispiel in den Tierschutz im Ausland gehen oder würde die Tage bei der Tafel verbringen.

Aber ich weiss nicht ob viele ihre Ausgaben in Zukunft unterschätzen. Es rechnet da ja selten jemand mit 4000 - 6000 Euro netto durch Dividenden, sondern eher 1000 Euro bis 2000 Euro. Und damit käme ich nicht klar. Sorry. Da kannste nicht mal mehr ne 2 Zimmerwohnung mieten in 2040/2050.

@Stefan@05 , wenn er wieder in der Blase ist

[Stefan@05]

[St0ckf15h]

Stimmt schon, wobei ich denke, dass der Lebensstandard in Deutschland vermutlich nie höher war. Und sooo schlecht geht es den Menschen hier in der Masse nicht, auch wenn viel gejammert wird (auf wie gesagt hohem Niveau).

Wenn man mal unseren Lebensstandard mit den unserer Eltern vergleicht, sehe ich hier schon einen gravierenden Wohlstandsverlust.
Oder wieviele kennst du, die sich 'n Eigenheim leisten können, ohne sich alles vom Mund absparen zu müssen? Dazu die steigenden Kosten in allen Lebensbereichen (Energie, Lebensmittel,...), immer neue Abgaben und Steuern, die sich die werten Politiker einfallen lassen, ne staatliche Rente, von der die aktuelle Generation wohl wenig bis garnichts mehr sehen wird usw.

Klar, leben wir hier alle nicht wie die letzten Hunde, dass aber alles noch so super und wunderbar läuft, sehe ich einfach nicht.

Die Boomer hatten da halt noch Glück überspitzt gesagt, aber die ganze Urbanisierung führt halt unweigerlich dazu, dass Wohnraum gerade da knapp wird, wo Leute wegen Stellen usw. hin wollen.

Ist halt ein steter Wandel, und dem wird man sich anpassen müssen. Dafür geht's uns in vielen anderen Bereichen besser, kann man sich ja nur mal anschauen warum heutzutage vielmals gestreikt wird - das ist zwar einerseits faire Entlohnung, aber wenn man sich mal anschaut, dass eigentliche viele Gewerkschaften jetzt auch fordern, dass weniger gearbeitet werden muss - 35 Stundenwoche usw. - dann haben sich halt ganz einfach die Prioritäten verschoben mit der Zeit

[musclebra1n]

Die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit ist ganz sicher kein neuer Trend.