Battlesnake hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Jul 2023, 14:06
St0ckf15h hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Jul 2023, 13:30
... auf lange Sicht wird das Leid dadurch auch nicht größer.
Sonst steuert man wirklich auf den Punkt zu wo entweder der Westen keinen Bock mehr hat und Kiew fallen lässt, oder Russland aufgrund der Umstände zusammenbricht - dieser kann jedoch noch Jahre entfernt sein.
Ja, sehe ich nicht anders und nein, ich habe keinen genialen Vorschlag der Lösung.
Was allerdings den ersten Punkt angeht, rein schwarz/weiß allerdings, wird es das mit jedem Tag.
Ich glaube allerdings nicht, das Russland zurück weichen wird. Trotz geballter westlicher Unterstützung sind sie nicht zerbrochen und während ich vermute, dass Russland über die Zeit erstarken wird, was diesen Konflikt angeht, vermute ich auch ein nachlassendes Westens.
Man war vor paar Wochen nicht weit von entfernt, dass bewaffnete Aufständische in die Hauptstadt eingezogen sind, und die "Performance" in der Ukraine bleibt ja seit Tag 2/3 der Spezialoperation hinter den allgemeinen Erwartungen zurück. Man darf nicht vergessen, Russland hat letztes Jahr noch gut mit Öl und Gas verdient, dazu hatte man finanzielle Reserven und ein seit 30 Jahren aufgebautes Waffenarsenal - die ökonomischen Aussichten jetzt sind schon weit schlechter, Erlöse aus Rohstoffverkäufen brechen ein, das Defizit wächst, der Rubel verfällt...
Russland wird nicht von hier auf jetzt an den Rande des Bankrotts gedrängt wie manche das erwartet haben, aber wirtschaftlich wird sich die Situation sicherlich verschlechtern - auch weil weniger Gas abgenommen wird, die Pipelines hier ein simples "Umleiten" wie bei Öl nicht zulassen, und Russland im LNG-Bereich absolut vom Ausland abhängig ist.
Rein militärisch wird es vorerst ein Patt bleiben, und schon dadurch wird das Leid steigen, solange der Konflikt nicht endet - nur "leidet" noch keine Seite "ausreichend", um den Wunsch zum Ende des Krieges zu verspüren.
Der Preis, den die Ukraine zahlen muss ist zwar um einiges höher, aber im Endeffekt steht für sie auch fast alles auf dem Spiel, wofür man sich die letzten 100 Jahre eingesetzt hat