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Sport und Fitness in den sozialen Medien

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NickyJr
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Re: Sport und Fitness in den sozialen Medien

Bielecki einfach ein Macher
Mein Log: Im Osten nichts Neues by NickyJr: viewtopic.php?t=2593
H_D
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Re: Sport und Fitness in den sozialen Medien

Jan hat geschrieben: zum Beitrag navigieren14. Mai 2025, 18:26
Piotr hat geschrieben: zum Beitrag navigieren14. Mai 2025, 16:39 Verstehe aber nicht warum es ein Problem ist wenn man sich für Trainingswissenschaft interessiert und dann das Training optimieren möchte.
Damit haben ja auch viele ein Problem.

Ich rede nicht von der Kritik hier.
Die bezieht sich ja eher darauf, dass influencer das ganze etwas aufbauschen und die hauptursache für den Erfolg ein bisschen unter den Tisch kehren
Mit Wissenschaft lässt sich Training auf „Hardcore-Niveau“ nicht optimieren… leider. Klingt erstmal überspitzt, aber hat einen ganz klaren Hintergrund:

Im Hardcore-Bodybuilding – also dort, wo wie wir bereits diskutiert haben Stoff der entscheidende Faktor ist – verlieren wissenschaftliche Trainingsprinzipien an Relevanz, ganz einfach weil die physiologischen Rahmenbedingungen komplett verschoben sind.

Bei einem „natural“ Athlet muss wahrscheinlich penibel auf Volumen, Intensität, Regeneration und Ernährung achten, um Fortschritte zu erzielen, Übertraining zu vermeiden etc. Wissenschaftlich fundierte Programme helfen hier enorm, um individuelle Belastungsgrenzen zu finden und langfristig Muskulatur aufzubauen.

Bei „Stoff-Usern“ jedoch hebeln die Substanzen viele dieser Limitierungen aus: Regeneration geschieht in einem Bruchteil der Zeit, Proteinsynthese läuft auf Hochtouren, katabole Prozesse werden unterdrückt. In diesem Kontext zählt oft nicht mehr, wie durchdacht ein Plan ist, sondern wie viel Reiz gesetzt wird. Mehr Volumen, mehr Intensität – der Stoff macht’s möglich.

Deshalb sieht man gerade im Hardcore-Bodybuilding oft chaotisch wirkende Trainingspläne, die bei naturals NIEMALS funktionieren würden. Die „Wissenschaft“ bzw. Studien basieren auf gesunden und vor allem auch „unbeeinflussten“ Organismus.

Bei - ich nenne es mal „Hardcore Bodybuilding“, spielt man in einer anderen Liga – eben mit ganz anderen- oder vielleicht sogar „gar keinen“ Regeln.
Verschieben Roids nicht einfach nur die Grenzen nach oben?
Stoff + scheiß Training = X Kilo Muskelmasse
Stoff + gutes Training = X+ Muskelmasse
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Jan
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Re: Sport und Fitness in den sozialen Medien

H_D hat geschrieben: zum Beitrag navigieren14. Mai 2025, 20:38
Jan hat geschrieben: zum Beitrag navigieren14. Mai 2025, 18:26
Piotr hat geschrieben: zum Beitrag navigieren14. Mai 2025, 16:39 Verstehe aber nicht warum es ein Problem ist wenn man sich für Trainingswissenschaft interessiert und dann das Training optimieren möchte.
Damit haben ja auch viele ein Problem.

Ich rede nicht von der Kritik hier.
Die bezieht sich ja eher darauf, dass influencer das ganze etwas aufbauschen und die hauptursache für den Erfolg ein bisschen unter den Tisch kehren
Mit Wissenschaft lässt sich Training auf „Hardcore-Niveau“ nicht optimieren… leider. Klingt erstmal überspitzt, aber hat einen ganz klaren Hintergrund:

Im Hardcore-Bodybuilding – also dort, wo wie wir bereits diskutiert haben Stoff der entscheidende Faktor ist – verlieren wissenschaftliche Trainingsprinzipien an Relevanz, ganz einfach weil die physiologischen Rahmenbedingungen komplett verschoben sind.

Bei einem „natural“ Athlet muss wahrscheinlich penibel auf Volumen, Intensität, Regeneration und Ernährung achten, um Fortschritte zu erzielen, Übertraining zu vermeiden etc. Wissenschaftlich fundierte Programme helfen hier enorm, um individuelle Belastungsgrenzen zu finden und langfristig Muskulatur aufzubauen.

Bei „Stoff-Usern“ jedoch hebeln die Substanzen viele dieser Limitierungen aus: Regeneration geschieht in einem Bruchteil der Zeit, Proteinsynthese läuft auf Hochtouren, katabole Prozesse werden unterdrückt. In diesem Kontext zählt oft nicht mehr, wie durchdacht ein Plan ist, sondern wie viel Reiz gesetzt wird. Mehr Volumen, mehr Intensität – der Stoff macht’s möglich.

Deshalb sieht man gerade im Hardcore-Bodybuilding oft chaotisch wirkende Trainingspläne, die bei naturals NIEMALS funktionieren würden. Die „Wissenschaft“ bzw. Studien basieren auf gesunden und vor allem auch „unbeeinflussten“ Organismus.

Bei - ich nenne es mal „Hardcore Bodybuilding“, spielt man in einer anderen Liga – eben mit ganz anderen- oder vielleicht sogar „gar keinen“ Regeln.
Verschieben Roids nicht einfach nur die Grenzen nach oben?
Stoff + scheiß Training = X Kilo Muskelmasse
Stoff + gutes Training = X+ Muskelmasse
Guter Einwand – aber genau da liegt das Problem.
Es gibt zahllose Beispiele von Athleten, die trotz katastrophalem Training und fragwürdiger Ernährung massive Muskelberge aufgebaut haben – allein durch den Einsatz von Stoff.

Klar, theoretisch ergibt Stoff + gutes Training = mehr Resultate als Stoff + schlechtes Training. Aber in der Praxis ist dieser Unterschied oft kaum messbar, weil viele „schlecht trainierende“ Athleten durch extreme Stoffzyklen so ausgereizt sind, dass selbst ein optimierter Trainingsplan nur noch marginale Verbesserungen bringen würde.

Das heisst: Ja, Roids verschieben die Grenzen – aber nicht nur ein Stück nach oben, sondern oft so weit, dass Training zur Nebensache wird. Was unter natürlichen Bedingungen einen riesigen Unterschied machen würde, ist im Hardcore-Stoff-Bodybuilding oft kaum noch spürbar.

Und genau deshalb hat Wissenschaft in diesem Kontext oft wenig Boden – weil das Spielfeld nicht mehr physiologisch „normal“ ist.

Aber Vorsicht: Wenn man unter „schlechtem Training“ versteht, dass man einfach nur halbherzig trainiert, die Intensität dauerhaft niedrig hält und die Belastungsgrenzen nie wirklich ausreizt – dann ist klar, dass selbst der beste Stoff keine Wunder bewirkt.

Aber da sind wir wieder beim Punkt: Dafür braucht man keine Wissenschaft, keine periodisierte Planung oder ausgefeilte Trainingssysteme. Es reicht schlicht gesunder Menschenverstand, um zu wissen, dass ohne Einsatz auch mit Stoff nicht viel passiert.
Zuletzt geändert von Jan am 14. Mai 2025, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sport und Fitness in den sozialen Medien

Ok, sehe ich ehrlich gesagt anders.
Beispiel Tim Budesheim. Jahrelang 4er und 5er ohne Rücksicht auf Schwachstellen -> Ergebnis war er ist total verbaut
Jetzt hat er, mit der Hilfe der Wissenschaft (Kinema) sein Training umgestellt und sieht deutlich besser aus vor Jahren

Vielleicht hätte ein Rühl auch mehr erreicht, wenn er nicht stumpf und stupide jede Muskelgruppe einzeln trainiert hätte ohne Rücksicht auf Stärken oder Schwächen, weil "hat man ja schon immer so gemacht".
Mag sein, dass der Unterschied bei extremen Stoffmengen nicht mehr so groß ist, aber einen gewissen Mehrwert wird man haben
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Jan
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Re: Sport und Fitness in den sozialen Medien

H_D hat geschrieben: zum Beitrag navigieren14. Mai 2025, 20:55 Ok, sehe ich ehrlich gesagt anders.
Beispiel Tim Budesheim. Jahrelang 4er und 5er ohne Rücksicht auf Schwachstellen -> Ergebnis war er ist total verbaut
Jetzt hat er, mit der Hilfe der Wissenschaft (Kinema) sein Training umgestellt und sieht deutlich besser aus vor Jahren

Vielleicht hätte ein Rühl auch mehr erreicht, wenn er nicht stumpf und stupide jede Muskelgruppe einzeln trainiert hätte ohne Rücksicht auf Stärken oder Schwächen, weil "hat man ja schon immer so gemacht".
Mag sein, dass der Unterschied bei extremen Stoffmengen nicht mehr so groß ist, aber einen gewissen Mehrwert wird man haben
Jo allerdings fand sein Fortschritt auch wie du sagst auf einem bereits extrem hohen Niveau statt, nachdem er über Jahre hinweg mit eher „suboptimalem“ Training bereits eine massive Grundlage aufgebaut hatte – Eben hauptsächlich durch Stoff, Genetik und hartes Training. Dass dann im Feintuning-Stadium Optimierungen durch „wissenschaftlich gestütztes Training“ sichtbar werden, ist logisch. Nur: Genau das ist nicht der Punkt meiner Argumentation.

Ich spreche von den Phasen vorher, wo viele Athleten mit chaotischem, schlecht strukturiertem Training (aber massiven Stoffzyklen) schon in schwindelerregende Sphären kommen - völlig ohne Periodisierung, ohne Fokus auf Schwächen, ohne wissenschaftliches Know-how. Und da sieht man eben: Stoff kann extremes Missmanagement im Training sehr lange kaschieren.

Für den reinen Muskelaufbau und für die allermeisten Hobbyathleten ist die Bedeutung dieser Detailoptimierung oft stark überschätzt. Überspitzt: Zeitverschwendung in 99% der Fälle (ausser man hat natürlich Freude/ Interesse dran sich die Theorien reinzuziehen)

Rühl ist da übrigens ein gutes Beispiel: Trotz „stumpfem“ Training hat er sich mit das krasseste Massemonster der deutschen Szene entwickelt. Vielleicht hätte er noch 2% mehr rausgeholt – aber vielleicht hätte ihn auch zu viel „Optimierung“ aus dem Tunnel rausgebracht, der ihn so brutal gemacht hat.
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Re: Sport und Fitness in den sozialen Medien

Tschuldigung, aber ich kenne wirklich zig Fälle von Typen, die sich grosse Mengen einverleibt haben und so gut wie nichts aufgebaut haben.
Mir fallen aus dem stehgreif 20 Leute ein, die grammweise unterwegs waren.
Die Studios, in denen ich trainiert habe, sind voll von Typen, die drauf sind und wirklich nach wenig aussehen. Weiss ich, weil immer wieder Leute zu mir kommen und denken, ich sei ihr Problemlöser.

Irgendwie stolpert man in der Praxis immer wieder über Dinge, die eigentlich xy sein müssten, aber za sind.

Beziehe mich gerade auf " mit Stoff baut man auch ohne Training mehr auf als trainierende ohne stoff".

Kann sicher sein, genauso, wies sein kann, dass irgendwelche genetiker in Afrika sich ein gym aus Schrott zusammenbauen, kein Geld für ordentliches essen haben und trotzdem brutal aussehen.

Die Regel ist das aber nicht, egal, wie sehr man das glauben will.

Ganz schön ernsthafte Diskussion für so einen OT thread, in dem normalerweise Sascha Mühle gebashed wird.
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