Back to the Roots heißt hier wieder mehr Gewichtheben, da hat Mich auch @Garage_lifts101 angespornt, der Mir vor einer Weile ans Herz gelegt hat, doch wieder mehr zurück zum Gewichtheben zu gehen, und dass man an den Mobility Themen ja arbeiten kann
Ein anderer Grund dafür war, dass Ich mal wieder beim Stöbern von alten Magazinen, auf Louis Abele gekommen bin (kannte Ich zwar schon, aber jetzt hat es Mich gerade wieder angetriggert), ein ehemaliger US Schwergewicht Gewichtheber Champion aus den Ende 30er, Anfang 40er Jahren.
Der hat selbst für heutige Maßstäbe echt beeindruckende Leistungen vollbracht.
Und wenn man berücksichtigt das Er damals :
- definitiv keinen Zugang zu "chemischen Mitteln" hatte
- es noch keine wirklichen Supplements etc. gab
- generell Ernährung teils eingeschränkt verfügbar war durch die Kriegszeit
- Die Hanteln weitaus weniger "geschmeidig" (Stichwort: Kugellager etc.) waren
- und die Technik eine andere war, insbesondere das NICHT Abwerfen von Hanteln, wegen Gusseisernen Scheiben,
gab noch keine Bumperplates. Entsprechend musste jeder Snatch/Clean/Jerk exzentrisch und kontrolliert wieder heruntergeführt werden auf die Brust,
und anschließend auf den Boden. Das ist nochmal zusätzlich ein gewaltiger Unterschied von der Belastung/Intensität auf den Muskel, auf Bänder und Sehnen.
Abele war einer der Ersten die mit Spezialisierung auf eine Körperpartie experimentiert hat. Er hat erkannt, dass die großen Muskelgruppen (Beine, Hüfte und Rücken) zuerst vergrößert werden müssen, und er dann eine bessere Leistung in den drei Gewichtheber Disziplinen erreichen würde. Was am Ende auch geklappt hat.
Er ist der Meinung das es der Verdient von mehrmaligen Spezialisierungsphasen gewesen sei.
Außerdem - sehr sympathisch meiner Meinung - hatte Er neben konkreten Zielen/Wünschen bezogen auf seine Leistung im WL, auch konkret Ziele bezüglich seiner Form und Ästhetik. Beispielsweise war eines seiner Ziele auf 100Kg Körpergewicht zu kommen (bei guter Form!) und seine Arme auf 19" zu bringen. Was er auch alles erreicht hat
Und das ist auch ganz allgemein das Konzept der Silver Era Body Builder, wie beispielsweise der legendäre John Grimek.
Zuerst Prio auf Beine und Hüfte (beispielsweise mit Heavy Breathing Squats)
Danach Rücken und Brust (bzw Brustkorberweiterung, Erhöhung der Lungenkapazität etc., wieder beispielsweise mit Heavy Breathing Squats und Pullovers),
einhergehend mit einem generellen Anstieg des Körpergewichts.
Die kleineren Muskelgruppen sprechen dann viel schneller, und besser an.
Die Schultern können dann im speziellen mit Gewichtheben und Überkopfarbeit gezielt vergrößert werden, und zuletzt die Arme, die von der Körpermitte am weitesten entfernt sind.
Anhand dieser Methoden werde Ich mein Training für die nächste Zeit gestalten.
Ich werde mein Training Phasenweise ändern, und die Prio immer anders verteilen.
Aktuell Fokus auf 4x Gewichtheben + immer 2 Powerübungen.
** Beim Gewichtheben orientiere Ich Mich ziemlich an die Art und Trainingsweise von John Davis dem wahrscheinlich besten Schwergewichtler aller Zeiten (der trotz vieler Handicaps über 10 Jahre sein Feld dominiert hat wie keiner vor oder nach Ihm).
*** Ich mache Weightlifting im Stil von damals. Heißt Umsetzen & Drücken, Reißen im Split Stil, und Umsetzen&Austossen. Und kein Abwerfen der Gewichte, außer bei Fehlversuchen, oder Max Versuchen.
Das mache Ich jetzt so 8 Wochen, dann mach ich ne 12 wöchige Leg Specialization.
Dann wieder 8 Wochen Weightlifting, dann --> 12 wöchige Back Specialization --> Weightlifting...
Ab und zu werde Ich zur Schonung für Gelenke & Sehnen, dann mal ne 4 wöchige Body Building only Phase einwerfen, wo Ich dann mit deutlich weniger Gewichten und mehr Muskelgefühl arbeite, und dann auch verstärkt Mobility/Pre/Rehabübungen etc. mache.