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Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

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Knolle
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

LionLife hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Jun 2025, 22:08
Knolle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Jun 2025, 21:36
LionLife hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Jun 2025, 21:22

Nochmal: Es gibt mWn eigentlich überhaupt so gut wie keine echten Nettotarife in der PKV. Wozu dann einen Honorarberater?
@Knolle Hat es einen Grund das du beim Honorarberater warst, also hast du einen echten Nettotarif? Man muss ja nicht zweimal zahlen. Bei anderen Sachverhalten kann eine Honorarberatung natürlich Sinn machen:)
Ich kannte den Begriff "Nettotarif" nicht, daher habe ich es gegoogelt. Also in meinen Verträgen steht eine Provision drin, aber der Honorarberater kann ja qua Vertrag keine Provision annehmen. Also zahlt der Kunde es quasi mit und hat keine Ersparnis.
Mir hatte ein Kumpel den Berater empfohlen, als er verbeamtet wurde. Der Typ von der Versicherung war eher so "Bruder, ich mache dir nen geilen Vertrag" und ich hatte das Gefühl, dass ich bei der Honorarberatung unabhängiger beraten wurde.
Hinzu kam jetzt der ganze Service: Beratung bei der Reduktion des Risikozuschlags, Umgang mit den Beitragsrückersrattungen und Beiträge im Voraus zahlen. Gerade bei den ersten zwei hätte mich der Vermittler der Versicherung vielleicht nicht so gut beraten, aber wer weiß.
Ich habe ja auch gesagt, dass man durchaus zu Maklern gehen kann, ich persönlich habe nur keine Erfahrung mit diesen.
Das meinte ich. Du zahlst also im Zweifel doppelt, weil in deinem Vertrag (wie in der PKV üblich) die courtage inkludiert ist und halt die Honorarberatung nochmal extra. Honorarberatung ist für PKV eher nicht geeignet und daher auch nicht der übliche Weg, weil man u.a. nicht doppelt zahlen will. Ausnahmen bestätigen wir immer die Regel. Wollte das nur einmal klarstellen. Kann ja am Ende jeder machen wie er mag. Nur der eigentliche Sinn der Honorarberatung ergibt sich eigentlich nur in Kombination mit Nettotarifen, so ist es abseits der PKV dann ja auch der gangbare weg mit einer Honorarberatung.

Ich sehe das nicht so. Wenn ich eine wirklich unabhängige Beratung will, zahle ich ein Honorar und bekomme dafür den Vergleich über alle Versicherungen und im Zweifel nicht die, die die meiste Provision an den Berater zahlt.
Und "doppelt" heißt ja nicht, dass der Tarif in der PKV anders wäre, für den Kunden ist es genau derselbe Betrag, egal welcher Berater.
Ich persönlich hab mich gut beraten gefühlt und fand 450€ für eine Entscheidung, die mich den Rest meines Lebens begleiten wird, vollkommen ok. Dazu glaube ich, dass es sicherlich einige Fälle gibt, zB Streit mit der Versicherung oder wenn man Schwierigkeiten hat, eine Versicherung zu finden (zB Öffnungsklausel), man mit einem entsprechenden Berater gut aufgestellt ist. Aber wie gesagt, ich habe keinerlei Erfahrung mit abhängigen Beratern, vielleicht sind die da auch sehr gut.
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Doppelt heißt, der Makler hat genau den gleichen Incentive wie dein Honorarberater. Der Honorarberater streicht halt nur zusätzlich noch das Honorar ein. Beide bekommen, beim gleichen vermittelten Tarif die gleiche courtage. Diese deckt ja die Abschluss und Vermittlungskosten ab. Beim Honorarberater zahlst du zusätzlich das Honorar. Da ist nichts unabhängiger. Die Qualität des Ergebnisses hängt eher mit der Qualität des Beraters/Makler zusammen. Was heißt abhängiger Berater? Du kannst zu einem auf PKV spezialisierten Versicherungsmakler gehen der dir verschiedene Tarife von verschiedenen Versicherern anbieten kann. Dieser bleibt auch dein Ansprechpartner bei Fragen/Problemen. Ich glaube hier werden einige Begriffe wild durcheinander geworden. Wollte nur etwas Klarheit reinbringen:)
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

LionLife hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jun 2025, 08:56 Doppelt heißt, der Makler hat genau den gleichen Incentive wie dein Honorarberater. Der Honorarberater streicht halt nur zusätzlich noch das Honorar ein. Beide bekommen, beim gleichen vermittelten Tarif die gleiche courtage. Diese deckt ja die Abschluss und Vermittlungskosten ab. Beim Honorarberater zahlst du zusätzlich das Honorar. Da ist nichts unabhängiger. Die Qualität des Ergebnisses hängt eher mit der Qualität des Beraters/Makler zusammen. Was heißt abhängiger Berater? Du kannst zu einem auf PKV spezialisierten Versicherungsmakler gehen der dir verschiedene Tarife von verschiedenen Versicherern anbieten kann. Dieser bleibt auch dein Ansprechpartner bei Fragen/Problemen. Ich glaube hier werden einige Begriffe wild durcheinander geworden. Wollte nur etwas Klarheit reinbringen:)
Versicherungsberater/-innen (GewO 34 d 2) sind nicht berechtigt, Provisionen anzunehmen. Stattdessen müssen sie erhaltene Provisionen entweder dem Kunden zurückerstatten oder gemäß dem Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG § 48 c Provisionsdurchleitung) dem Prämienkonto des Kunden gutgeschrieben werden. In der Regel bevorzugen Versicherungsberater jedoch provisionsfreie Honorartarife, sofern diese verfügbar sind.

Auch Honorar-Finanzanlageberater/-innen (GewO 34 h) dürfen keinerlei Provisionen annehmen und sind gesetzlich dazu verpflichtet, sämtliche Zuwendungen umgehend und ohne Abzüge an die Anleger/-innen zurückzuerstatten. Diese Bestimmung wird vom Gesetzgeber überwacht. In der Regel nutzen die meisten Berater provisionsfreie Tranchen (Cleanshares), ETFs und Indexfonds, sofern sie verfügbar sind.
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Knolle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jun 2025, 11:11
LionLife hat geschrieben: zum Beitrag navigieren12. Jun 2025, 08:56 Doppelt heißt, der Makler hat genau den gleichen Incentive wie dein Honorarberater. Der Honorarberater streicht halt nur zusätzlich noch das Honorar ein. Beide bekommen, beim gleichen vermittelten Tarif die gleiche courtage. Diese deckt ja die Abschluss und Vermittlungskosten ab. Beim Honorarberater zahlst du zusätzlich das Honorar. Da ist nichts unabhängiger. Die Qualität des Ergebnisses hängt eher mit der Qualität des Beraters/Makler zusammen. Was heißt abhängiger Berater? Du kannst zu einem auf PKV spezialisierten Versicherungsmakler gehen der dir verschiedene Tarife von verschiedenen Versicherern anbieten kann. Dieser bleibt auch dein Ansprechpartner bei Fragen/Problemen. Ich glaube hier werden einige Begriffe wild durcheinander geworden. Wollte nur etwas Klarheit reinbringen:)
Versicherungsberater/-innen (GewO 34 d 2) sind nicht berechtigt, Provisionen anzunehmen. Stattdessen müssen sie erhaltene Provisionen entweder dem Kunden zurückerstatten oder gemäß dem Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG § 48 c Provisionsdurchleitung) dem Prämienkonto des Kunden gutgeschrieben werden. In der Regel bevorzugen Versicherungsberater jedoch provisionsfreie Honorartarife, sofern diese verfügbar sind.

Auch Honorar-Finanzanlageberater/-innen (GewO 34 h) dürfen keinerlei Provisionen annehmen und sind gesetzlich dazu verpflichtet, sämtliche Zuwendungen umgehend und ohne Abzüge an die Anleger/-innen zurückzuerstatten. Diese Bestimmung wird vom Gesetzgeber überwacht. In der Regel nutzen die meisten Berater provisionsfreie Tranchen (Cleanshares), ETFs und Indexfonds, sofern sie verfügbar sind.
Du Zahlst die courtage mit deinen Beiträgen, hast du doch selber bestätigt. Ist normal weil es keine Nettotarife gibt. Du zahlst zusätzlich das Honorar für die Honorarberatung. Was passiert also mit der in den Beiträgen inkludierten Courtage? Kriegst du die erstattet bis zur Höhe des gezahlten Honorars?

Mal davon abgesehen halte ich 450€ für eine echte Honorarberatung bei einem komplexen Produkt wie einer PKV auch für zu gering, falls es Nettotarife gäbe. Gibts aber nicht, daher "steckt sich der Berater hier die 450€ zusätzlich ein". Glaube kaum, dass bei echten Nettotarifen die Honorarberatung nur 450€ kosten würde und das erklärts dann nämlich auch.
Daher hat das irgendwie ein leichtes "Geschmäckle" zumindest weil da scheinbar nicht mit offenen Karten gespielt wurde. Ich würde hier sowas aber daher nicht ohne Disclaimer weiter empfehlen.

I.w. gehts hier in dem Fall jetzt um 450€ die man hätte sparen können, das ist jetzt glaube ich kein Drama. Da gibt es ganz andere Fallstricke im Kontext der Krankenversicherung.
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