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Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

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Certa
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Harun hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 15:57
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 15:55 Das riecht nach Steuergeldern für VW
Und dann ein neues Werk in China oder Mexiko eröffnen.
Schade, dass am Ende offenbar wieder die Angestellten oder der Steuerzahler den Kopf dafür hinhalten muss, wenn das Management sich seinen Bonus in den letzten Jahren vielleicht doch nicht so ganz verdient hat wie proklamiert.

Aber vermutlich sind die Grünen Schuld am ganzen.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/E-Auto-B ... 61074.html
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AT93
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

https://www.merkur.de/wirtschaft/habeck ... 75800.html
Habeck erleidet Rückschlag: Chipfabrik in Magdeburg droht zu scheitern
Magdeburg –  Die geplante Chipfabrik von Intel in Magdeburg könnte einem Insider zufolge dem milliardenschweren Sparpaket des kriselnden US-Konzerns zum Opfer fallen. Bei einer in den kommenden Tagen anstehenden Sitzung des Verwaltungsrats werde Firmenchef Pat Gelsinger Details der Sanierung präsentieren, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Sonntag (1. September). Zur Disposition stünden einige Geschäftsbereiche sowie diverse Projekte zum Ausbau der Produktion.
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Certa
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Wäre schade für Magdeburg
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Promthi82
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

jap. gestern? wurden noch schnell alle bauanträge genehmigt behördlich. soweit ich weiß wurden von seiten intels noch keine eu fördermittel etc. beantragt. könnte wirklich platzen noch.
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Certa
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren3. Sep 2024, 08:10
Harun hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 15:57
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 15:55 Das riecht nach Steuergeldern für VW
Und dann ein neues Werk in China oder Mexiko eröffnen.
Schade, dass am Ende offenbar wieder die Angestellten oder der Steuerzahler den Kopf dafür hinhalten muss, wenn das Management sich seinen Bonus in den letzten Jahren vielleicht doch nicht so ganz verdient hat wie proklamiert.

Aber vermutlich sind die Grünen Schuld am ganzen.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/E-Auto-B ... 61074.html
Es geht los:

"Die Bundesregierung reagiert auf den schleppenden Absatz von Elektroautos mit der Einführung neuer Steuervorteile. Sie hofft, damit auch die Krise der deutschen Autokonzerne, allen voran bei Volkswagen, abzumildern."
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Das Schaffen von Steuervorteilen ist ja nur ein Verzicht auf Steuer-Einnahmen. Es werden keine Gelder aus der Tasche des Steuerzahlers in die Tasche von Konzernbossen umgeleitet, wie der Post suggerieren soll, dass ist in dem Zusammenhang einfach absurd.

Jedenfalls finde ich es darüber hinaus auch legitim solche Anreizsysteme zu schaffen, wenn man gewisse Entwicklungen forcieren will. In dem verlinkten Artikel ist ebenfalls geschrieben, dass dies auch in anderen Ländern üblich ist:
In China dagegen ist die Realität eine ganze andere. Das liegt auch an Steuererleichterungen für Elektroautos.
Ohne diese Anreizsysteme würden ggf. gar keine Einnahmen generiert werden, da die wirtschaftliche Aktivität wegfällt. Langfristig können die Staatseinnahmen sogar davon profitieren.
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Certa
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Beobachter hat geschrieben: zum Beitrag navigieren4. Sep 2024, 08:27 Das Schaffen von Steuervorteilen ist ja nur ein Verzicht auf Steuer-Einnahmen. Es werden keine Gelder aus der Tasche des Steuerzahlers in die Tasche von Konzernbossen umgeleitet, wie der Post suggerieren soll, dass ist in dem Zusammenhang einfach absurd.

Jedenfalls finde ich es darüber hinaus auch legitim solche Anreizsysteme zu schaffen, wenn man gewisse Entwicklungen forcieren will. In dem verlinkten Artikel ist ebenfalls geschrieben, dass dies auch in anderen Ländern üblich ist:
In China dagegen ist die Realität eine ganze andere. Das liegt auch an Steuererleichterungen für Elektroautos.
Ohne diese Anreizsysteme würden ggf. gar keine Einnahmen generiert werden, da die wirtschaftliche Aktivität wegfällt. Langfristig können die Staatseinnahmen sogar davon profitieren.
Ich bin da ehrlich gesagt hin und her gerissen. Einerseits sollte der Markt aka der Konsument hier entscheiden, welche Kaufentscheidung er trifft, also welche Antriebsart und welche Marke. Eautos werden ja steuerlich bereits begünstigt bei Dienstwagen.

Zwischen Januar und Juli 2024 wurden in Deutschland etwa 214.900 E-Autos neu zugelassen. Damit lag die Zahl im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2023, als rund 268.900 reine Stromer neu zugelassen wurden, über 20 Prozent niedriger. Der Anteil der E-Autos an den Neuzulassungen insgesamt lag im Juli bei knapp 13 Prozent.

Das ist international relativ wenig, hat aber natürlich auch mit den Besonderheiten des deutschen Marktumfelds (höhere Kosten für Strom, Ladeinfrastruktur usw) zu tun.

Am Ende des Tages wird es für VW aber auch nicht relevant sein, wie viel Autos sie in Deutschland verkaufen, sondern wieviel sie in China verkaufen. Und da verschieben sich die Marktsegmente ja aktuell massiv hin zum eauto (die Gründe hierfür Mal außen vor) und VW hat für diesen Markt und das Marktsegment offenbar keine gute Antwort auf die Angebote der Wettbewerber. Leider
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Interessantes Interview, was einem zum nachdenken bringt. Die kommende Boomer-Pensionierungswelle ist eine tickende Zeitbombe, deren Bedeutung den meisten wohl noch gar nicht klar ist. Das wird heftige Auswirkungen auf das Sozialleben und den Arbeitsmarkt haben.
► Text anzeigen
Boomer müsste man sein: geringe Beitragssätze, hohe Ansprüche, jung in den Ruhestand und dann ewig leben.
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

BMW will bis 2028 das erste Serienfahrzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen. Dazu baut der Münchner Autobauer seine Partnerschaft mit Toyota bei der Entwicklung von Brennstoffzellen aus, wie BMW heute mitteilte. Geplant ist, dass ein bestehendes BMW-Modell zusätzlich in einer wasserstoffbetriebenen Variante angeboten werden soll.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/te ... b-100.html
mMn ist der Power-of-Choice-Ansatz die richtige Strategie im aktuellen Marktumfeld. Option offen halten und flexibel auf Nachfragen reagieren können, auch wenn dies zu Lasten der Marge geht. :up:
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Beobachter hat geschrieben: zum Beitrag navigieren4. Sep 2024, 09:33 Interessantes Interview, was einem zum nachdenken bringt. Die kommende Boomer-Pensionierungswelle ist eine tickende Zeitbombe, deren Bedeutung den meisten wohl noch gar nicht klar ist. Das wird heftige Auswirkungen auf das Sozialleben und den Arbeitsmarkt haben.
► Text anzeigen
Boomer müsste man sein: geringe Beitragssätze, hohe Ansprüche, jung in den Ruhestand und dann ewig leben.
Das wird noch richtig hässlich werden. Momentan gibt es aber noch nichtmal eine Partei, die ganz bewusst die Interessen der jüngeren Generationen vertritt. Und das, obwohl der "Kipppunkt", ab dem die arbeitende Bevölkerung nicht mehr mitspielen wird, wahrscheinlich gar nicht mehr so viele Jahre in der Zukunft liegt.
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Knolle
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren4. Sep 2024, 06:34
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren3. Sep 2024, 08:10
Harun hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 15:57

Und dann ein neues Werk in China oder Mexiko eröffnen.
Schade, dass am Ende offenbar wieder die Angestellten oder der Steuerzahler den Kopf dafür hinhalten muss, wenn das Management sich seinen Bonus in den letzten Jahren vielleicht doch nicht so ganz verdient hat wie proklamiert.

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"Die Bundesregierung reagiert auf den schleppenden Absatz von Elektroautos mit der Einführung neuer Steuervorteile. Sie hofft, damit auch die Krise der deutschen Autokonzerne, allen voran bei Volkswagen, abzumildern."
Die Frage ist, ob man dafür Steuervorteile für sehr teure Elektroautos braucht, von dem der Normalverdiener nur träumen kann.
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Knolle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren6. Sep 2024, 14:49
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren4. Sep 2024, 06:34
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren3. Sep 2024, 08:10

Schade, dass am Ende offenbar wieder die Angestellten oder der Steuerzahler den Kopf dafür hinhalten muss, wenn das Management sich seinen Bonus in den letzten Jahren vielleicht doch nicht so ganz verdient hat wie proklamiert.

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"Die Bundesregierung reagiert auf den schleppenden Absatz von Elektroautos mit der Einführung neuer Steuervorteile. Sie hofft, damit auch die Krise der deutschen Autokonzerne, allen voran bei Volkswagen, abzumildern."
Die Frage ist, ob man dafür Steuervorteile für sehr teure Elektroautos braucht, von dem der Normalverdiener nur träumen kann.
Es ist vermutlich eher ein politisches Signal, die Zukunft der Unternehmen wird nicht auf dem deutschen Markt entschieden.

Abgesehen davon würde ich den ID 3 zum Beispiel jetzt nicht als "sehr teuer" ansehen, aber halt mit einem sehr unbefriedigenden Preis Leistungsverhältnis. Mein Vater hat sich den ja gekauft und ich bin schon einige Male damit und anderen Carsharing eautos gefahren.
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Knolle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren6. Sep 2024, 14:49
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren4. Sep 2024, 06:34
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren3. Sep 2024, 08:10

Schade, dass am Ende offenbar wieder die Angestellten oder der Steuerzahler den Kopf dafür hinhalten muss, wenn das Management sich seinen Bonus in den letzten Jahren vielleicht doch nicht so ganz verdient hat wie proklamiert.

Aber vermutlich sind die Grünen Schuld am ganzen.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/E-Auto-B ... 61074.html
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"Die Bundesregierung reagiert auf den schleppenden Absatz von Elektroautos mit der Einführung neuer Steuervorteile. Sie hofft, damit auch die Krise der deutschen Autokonzerne, allen voran bei Volkswagen, abzumildern."
Die Frage ist, ob man dafür Steuervorteile für sehr teure Elektroautos braucht, von dem der Normalverdiener nur träumen kann.
Finde ich eh witzig, dass unter rotgrün Autos subventioniert werden, die sich häufig nicht zuletzt aufgrund der privilegierten Wohnsituation nur Besserverdiener leisten können. #05#
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt

Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren6. Sep 2024, 15:00
Knolle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren6. Sep 2024, 14:49
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren4. Sep 2024, 06:34

Es geht los:

"Die Bundesregierung reagiert auf den schleppenden Absatz von Elektroautos mit der Einführung neuer Steuervorteile. Sie hofft, damit auch die Krise der deutschen Autokonzerne, allen voran bei Volkswagen, abzumildern."
Die Frage ist, ob man dafür Steuervorteile für sehr teure Elektroautos braucht, von dem der Normalverdiener nur träumen kann.
Es ist vermutlich eher ein politisches Signal, die Zukunft der Unternehmen wird nicht auf dem deutschen Markt entschieden.

Abgesehen davon würde ich den ID 3 zum Beispiel jetzt nicht als "sehr teuer" ansehen, aber halt mit einem sehr unbefriedigenden Preis Leistungsverhältnis. Mein Vater hat sich den ja gekauft und ich bin schon einige Male damit und anderen Carsharing eautos gefahren.
Es geht darum
"Zusätzlich wird die Dienstwagenbesteuerung für Elektro-Fahrzeuge erweitert. Das heißt konkret: Arbeitnehmer, die einen Elektro-Firmenwagen auch privat nutzen, versteuern diesen Vorteil vergünstigt. Dies gilt bislang nur, wenn das Auto nach dem Bruttolistenpreis höchstens 70.000 Euro kostet. Dieser Betrag wird nun auf 95.000 Euro angehoben. Die neue Höchstgrenze gilt für Firmenwagen, die ab Juli 2024 angeschafft werden beziehungsweise wurden. Beide Instrumente werden nach ihrer Einführung also rückwirkend gelten."
https://www.electrive.net/2024/09/05/re ... d%20gelten.
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Re: Die Wirtschaft in Deutschland und der Welt



Full:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... r-AA1qqLMx

Oder hier:
An den Wänden des Messestands von Bosch sprießen Farne und andere Pflanzen, mittendrin steht sogar ein echter Baum. Die grüne Insel auf der Automechanika erinnert daran, dass die Umstellung auf eine klimaschonende Produktion grundsätzlich etwas Positives ist. Doch der Weg dorthin ist schwierig – das Wort Transformation war in der Autobranche zuletzt mit schlechten Nachrichten verbunden: Bosch und andere Zulieferer wollen Tausende von Stellen abbauen, Volkswagen erwägt Werksschließungen, weil sich vor allem die E-Autos des Konzerns schlecht verkaufen.

Auf einer Pressekonferenz bei der Automechanika präsentierte Bosch am Dienstag Scheibenwischer mit plastikfreier Verpackung und Bremsflüssigkeit ohne Gefahrstoffe. Produkte also, die sowohl für E-Autos als auch für Fahrzeuge mit Verbrennermotor funktionieren.

Auch bei Continental wurde hervorgehoben, dass es Komponenten gibt, die für jedes Auto gebraucht werden: „Wir wollen die Bremse weiter stärken, das wird auch in Zukunft ein Produkt sein, das benötigt wird“, sagte Enno Straten, der bei Continental von Schwalbach aus das Geschäft mit Ersatzteilen verantwortet. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht bekannt, dass BMW am Dienstagmittag eine Gewinnwarnung wegen Problemen mit einem Bremssystem von Continental veröffentlichen würde.

Geringer Bedarf an Einzelteilen bei Elektromotoren

Straten stellt gleichzeitig fest, dass es an anderen Komponenten künftig „weniger Bedarf“ geben werde. Elektromotoren bestehen aus viel weniger Einzelteilen als Verbrennermotoren. Dass sich die Ausbreitung von E-Autos hinzieht, habe für Zulieferer wie Continental gewisse Vorteile, machte Straten deutlich: Man habe nun „etwas mehr Zeit“, sich auf die mit der Elektrifizierung verbundenen Änderungen einzustellen.

Das Ersatzteilgeschäft gehört zur sogenannten Automotive-Sparte von Continental, von der sich der Dax-Konzern mit Hauptsitz in Hannover wahrscheinlich trennen wird. Über die Abspaltung soll bis Jahresende entschieden werden. Der für die Sparte zuständige Vorstand Philipp von Hirschheydt zeigte sich auf der Automechanika selbstbewusst: Er bekräftigte, dass „wir ab Ende 2027, 2028 autonom fahrende Trucks in den USA auf den Markt bringen wollen“ – gemeinsam mit dem amerikanischen Unternehmen Aurora.

Ansonsten ging es bei seinem Ausblick für die nächsten Jahre aber vor allem um alte Autos. Das Durchschnittsalter der Bestandsflotte in Europa steigt seit Jahren. Das bedeute Chancen für das Geschäft mit Ersatzteilen oder Software-Updates, sagte Hirschheydt. Der sogenannte Aftermarket – dieser Begriff fasst Produkte und Dienstleistungen zusammen, die nach dem Verkauf des Fahrzeugs angeboten werden – wachse weltweit um drei bis vier Prozent im Jahr.

Schnellere Abnutzung durch höheres Gewicht

Zwar würden mit einer zunehmenden Elektrifizierung der Flotte perspektivisch weniger Ersatzteile benötigt, dafür nutzten sich Lenksysteme und Bremsen bei E-Autos wegen des Gewichts der Batterie schneller ab als bei Fahrzeugen mit Verbrennermotor, hieß es auf der Pressekonferenz weiter. Das zeigten Daten aus Norwegen, wo schon jedes vierte Auto mit Elektroantrieb unterwegs ist.

Gewisse Erfahrungswerte zum Reparaturbedarf bei E-Autos gibt es natürlich auch hierzulande schon. Am Stand von Schaeffler präsentierte Alex Moor, Produktmanager für E-Mobilität bei der Sparte Vehicle Lifetime Solutions, eine sogenannt Drei-in-eins-Achse, die E-Motor, Getriebe und Leistungselektronik in einem System vereint. Zu Ausfällen komme es hier typischerweise, wenn Kugellager durch den Strom beschädigt würden, erläuterte er. Schaeffler habe Reparatur-Kits entwickelt, mit denen sich dieses Problem dauerhaft beheben lasse. Diese Ersatzteile seien weit günstiger als der Austausch der gesamten E-Achse – die Standardlösung großer Autobauer.

Ähnliches berichtete Axel Blaschke von Corteco, dem Ersatzteilhersteller der Freudenberg-Gruppe. Das in Hirschberg an der badischen Bergstraße ansässige Unternehmen, das voraussichtlich im nächsten Jahr an den Hauptsitz der Mutter im nahen Weinheim umziehen wird, hat 26.000 verschiedene Ersatzteile im Angebot – darunter Dichtungen, Motorlager, Fahrwerkslager und Filter. „Unsere Umsatzzahlen sind stabil“, sagte Blaschke. „Im Moment haben wir auch mit dem Verbrenner noch genug zu tun.“ Schon jetzt fragten die Werkstätten aber auch für E-Autos neue Teile etwa für die Lenkungstechnik an – nur „an die Batterie gehen die Werkstätten nicht ran“.

Der europäische Zuliefererverband CLEPA sieht die Entwicklung skeptischer. Er veröffentlichte am Dienstag eine Studie des auf die Automobilbranche spezialisierten Beratungsunternehmens Berylls, der zufolge die Aftermarket-Umsätze mit E-Autos um bis zu 40 Prozent geringer sein könnten als mit Benzinern oder Dieselfahrzeugen. Ein Elektromotor bestehe aus ungefähr 200 Teilen, beim Verbrenner seien es bis zu 2000.

Überdies entfielen beim E-Auto Wartungsarbeiten wie der Ölwechsel oder der Austausch von Zündkerzen. Für freie Werkstätten sei auch der Trend zum vernetzten Auto eine Herausforderung, heißt es in der Studie weiter. Um die Fahrzeuge vor Hackerangriffen zu schützen, nutzten die Autobauer teilweise Verschlüsselungstechniken, die den Werkstätten eine Fehlerdiagnose und auch den Austausch defekter Teile erschwerten.

Diese Entwicklung sei auch für die Zulieferer problematisch, sagte Frank Schlehuber vom Verband CLEPA am Montag bei der Auftakt-Pressekonferenz zur Automechanika. Die Zulieferer wollten ihre Produkte wie bislang nicht ausschließlich an die Autobauer verkaufen, sondern auch an freie Werkstätten. „Daher ist es wichtig, dass es einen freien Reparaturmarkt gibt, der auch in der Lage ist, diese Teile einzubauen.“ Die Autobauer wiederum seien daran interessiert, über ihre Vertragswerkstätten möglichst viele Ersatzteile selbst zu verkaufen. Bislang gewährleiste die EU den Wettbewerb mittels der sogenannten Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung, die allerdings in ihrer aktuellen Form nur bis 2028 gelte. „Die Fahrzeughersteller sind unter Druck, das sehen wir auch, aber wir wollen erreichen, dass es einen fairen Wettbewerb gibt“, sagte Schlehuber.
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