Was lest/hört ihr gerade?

[M.a.K]

Und der liest gut?

Wobei mir das zu kurz ist für einen Vollpreistitel.

[Knolle]

Und der liest gut?

Ich fand ihn Hammer. Robert de Niros Stimme.

[Harun]

Der Alchimist liest er auch überragend.

Auf YouTube gibt’s das Buch auch, gelesen von einem privaten futzi. Glaube, es ist auch auf Spotify drin, habe ich aber nicht mehr

[Knolle]

Es ist auch ein Vorteil, da man wahrscheinlich besser nachvollziehen kann, von wem welche Zeile stammt. Da hat es McCarthy nicht so mit.

[M.a.K]

Reise zum Mittelpunkt der Erde. Hervorragend gelesen und gut geschriebenes Hörbuch mit bekanntem Fantasiesetting.
Definitiv bei den oberen Klassikern welche ich bisher gehört habe und eine Empfehlung.

[M.a.K]

Auf Empfehlung von Lanz Februar 33 gekauft. Bin ich Mal gespannt. Hatte auch gerne Soldaten aber das gibt's als Hörbuch nur auf Englisch, vllt hohl ich es trotzdem.

[clayz]

Hab schon mit Super-Communicators gestartet:

Leider nur okay. Part 3 hat für mich das ganze Buch kaputt gemacht und befasst sich mit Konflikten innerhalb von Netflix bzgl. den typischen Diversity Themen.
Wirkt im Buch total deplatziert und dieser Teil, der 1/4 des Buchs ausmacht, wirkt so gekünstelt. Man merkt direkt, dass der Autor das nur als Thema bringt,
weil es zum aktuellen Tagesgeschehen passt, nicht, weil es das Thema irgendwie voranbringen würde.

[Mäx]

Haruki Murakami - Die Ermordung des Commendatore Band 1 + 2

Nachdem ich Naokis Lächeln so gut fand, nun das nächste Buch bzw. die nächsten Bücher von Murakami. Ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Sehr schönes Buch über den künstlerisch kreativen Prozess, auch mit seinen Gefahren für die Psyche des Künstlers. Man kann erahnen, warum manche den Verstand verlieren. Band 1 ist besser als 2, da wirds dann ein wenig zu phantastisch. Trotzdem klare Empfehlung.

► Text anzeigen

Allein reist der namenlose Erzähler und Maler ziellos durch Japan. Schließlich zieht er sich in ein abgelegenes Haus, das einem berühmten Künstler gehört, zurück. Eines Tages erhält er ein äußerst lukratives Angebot. Er soll das Porträt eines reichen Mannes anfertigen. Nach einigem Zögern nimmt er an, und Wataru Menshiki sitzt ihm fortan Modell. Doch der Ich-Erzähler findet nicht zu seiner alten Fertigkeit zurück. Das, was Menshiki ausmacht, kann er nicht erfassen. Wer ist dieser Mann, dessen Bildnis er keine Tiefe verleihen kann?
Durch einen Zufall entdeckt der junge Maler auf dem Dachboden ein meisterhaftes Gemälde. Es trägt den Titel ›Die Ermordung des Commendatore‹. Er ist wie besessen von dem Bild, mit dessen Auffinden zunehmend merkwürdige Dinge um ihn herum geschehen, so als würde sich eine andere Welt öffnen. Mit wem könnte er darüber reden? Da ist keiner außer Menshiki, den er kennt. Soll er sich ihm wirklich anvertrauen? Als er es tut, erkennt der Ich-Erzähler, dass Menshiki einen ungeahnten Einfluss auf sein Leben hat.

[Mäx]

Johanna Sebauer - Nincshof

War eine Empfehlung im Buchladen. Fand ich sehr kurzweilig. Schauplatz ist ein kleines Dorf an der österreichisch-ungarischen Grenze. Einige Bewohner sind der modernen Belästigungen durch Regierung, einfallenden Fahrradtouristen etc. überdrüssig und wollen, dass ihr Dorf vergessen wird. Mit teils skurrilen Einfällen versuchen sie ihre Kaff aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwinden zu lassen. Nur die neu zugezogenen Großstädter aus Wien drohen die Pläne zu durchkreuzen.

Sehr schön, musste häufig schmunzeln. Als Dorfkind hatte ich da so einiges wieder erkannt. Eignet sich super als Urlaubslektüre.

[Knolle]

(Hör-) Buch Nummer 18
Carlos Ruiz Zafón- Der Schatten des Windes

"An einem dunstigen Sommermorgen des Jahres 1945 wird der junge Daniel Sempere von seinem Vater an einen geheimnisvollen Ort in Barcelona geführt – den Friedhof der Vergessenen Bücher. Dort entdeckt Daniel den Roman eines verschollenen Autors für sich, er heißt ›Der Schatten des Windes‹, und er wird sein Leben verändern …"

Irgendwie hat mich der Roman an "Nachtzug nach Lissabon" erinnert, da es stark um ein Buch und seinen Autor geht. Aber natürlich unterscheiden sich die Bücher stark, hat mich nur daran erinnert. Vom Umfang und der Anzahl der unterschiedlichen Charaktere hat es mehr an "100 Jahre Einsamkeit" oder "Buddenbrooks" erinnert
Wirklich ein unfassbar tolles Werk, auch wunderbar gelesen. Die Geschichte von Daniel verwebt sich immer stärker mit dem mysteriösen Autor, den er gefunden hat und auf dessen Spuren er wandelt. Es geht um das Aufwachsen, die große und beständige Liebe zur Literatur, es geht um die Entwicklungen im Leben und wie uns manche Erinnerungen und Erfahrungen niemals loslassen. Einsamkeit und Verlust sind weitere Themen. Und auch der spanische Bürgerkrieg spielt eine große Rolle. Man muss da auch keine großen historischen Erfahrungen haben und kann es alles auf sich wirken lassen und ggf. ein paar Hintergründe erlesen.
Die Erzählweise, bei der die Geschichte Daniels im Vordergrund steht und in Rückblicken und Erzählungen oder Texten die Geschichte verfeinert wird, ist sehr angenehm. Ich hatte auch das Gefühl, dass es keine Logikfehler gab oder irgendwelche Lücken. Man muss fast nur die unfassbar vielfältige Charakterlandschaft kritisieren. Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, ich verliere den Überblick und weiß nicht mehr genau, wer genau wer ist.
Dennoch eine ganz ganz klare Empfehlung, hat mich wirklich begeistert das Buch!

[M.a.K]

So gerade mit Februar 33 begonnen und der Anfang fängt schon schlecht an.

Der Autor zieht parallelen zur heutigen Situation.
Die wachsende Terrorzahl von Rechts und "manchmal" von links. So wie der steigende Hass auf Juden.
Dabei wird null differenziert wo das herkommt. Dieser Terror ist doch hauptsächlich religiös motiviert und zu 90% von einer einzigen Religion ausgehend. Wenn überhaupt müsste man religiös Rechts sagen oder das Kind eben direkt beim Namen nennen. Da fehlen entweder mal wieder die Eier oder es wird ganz bewusst so formuliert was ich äußerst störend finde, da es ein falsches Bild zeichnet.
Naja es ist ein Historien Buch und ich hoffe die vergleiche zu heute haben damit ein Ende.

[Knolle]

Buch Nummer 19

Lion Feuchtwanger - Der falsche Nero

Ein genialer Streich, ein hintergründiger Racheakt, viel mehr war es nicht, als Senator Varro in den römischen Ostprovinzen den Kaiser Nero, elf Jahre nach dessen Tod, auferstehen ließ. Und sein Coup gelingt. Terenz, der Töpfer, der aussieht wie Nero, spielt seine Rolle erfolgreich. Bis er, eitel und machtbesessen, angestachelt von seinen Vertrauten, Staatssekretär Knops und General Trebon, vergißt, daß er nur eine Marionette ist.

Eine der großen politischen Betrugsaffären der Weltgeschichte wird für Lion Feuchtwanger - im dritten Jahr der Nazidiktatur - zur Vorlage für eine grandiose Parodie auf das Triumvirat Hitler, Göring, Goebbels.

Feuchtwanger ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts und trotzdem hab ich bis letztes Jahr noch nie von ihm gehört. Auch im allgemeinen scheint er ziemlich in Vergessenheit geraten zu sein, was unglaublich schade ist, denn das Buch war ein echter Knaller.
Die Geschichte über den falschen Nero ist völlig unabhängig zu sehen von der Parodie und eine spannende Geschichte. Aber gleichzeitig ist es spannend zu sehen, welche Elemente er einbringt, um den Vergleich zur NS Zeit zu ziehen. Da gibt es die Nacht der langen Messer oder den Reichstagsbrand. Aber nicht alles und jeder ist in der "Realität" wieder zu finden, was aber nicht schlimm ist. Es ist faszinierend, wie weitsichtig Feuchtwanger 1936 bereits die NS-Zeit gedeutet und literarisch verarbeitet hat. Natürlich musste er ins Exil gehen und wurde geächtet. Aber das Buch ist auch heute noch herrlich zu lesen und hat einen spannenden Stil. Es erinnert sehr an ein Theaterstück.
Grandios fand ich die Abschnitte über das "Töpferlied", ein Lied, das im gesamten Land gesungen wurde, mit einer einfachen und eindringlichen Melodie mit einfachem Text. Man versuchte das Lied zu verbieten, aber die Bevölkerung sang es einfach weiter. Schließlich wurde einfach der Text umgeändert, damit das Lied weiter gesungen werden konnte
Ich werde auf jeden Fall noch weitere Bücher von Feuchtwanger lesen und vielleicht mit dem Beitrag hier seine Popularität erhöhen

[Knolle]

(Hör-) Buch Nummer 20

Gerd Gigerenzer - Risiko

Erinnern wir uns an die weltweite Angst vor der Schweinegrippe, als Experten eine nie dagewesene Pandemie prognostizierten und Impfstoff für Millionen produziert wurde, der später still und heimlich entsorgt werden musste. Für Gerd Gigerenzer ist dies nur ein Beleg unseres irrationalen Umgangs mit Risiken. Und das gilt für Experten ebenso wie für Laien. An Beispielen aus Medizin, Rechtswesen und Finanzwelt erläutert er, wie die Psychologie des Risikos funktioniert, was sie mit unseren entwicklungsgeschichtlich alten Hirnstrukturen zu tun hat und welche Gefahren damit einhergehen. Dabei analysiert er die ungute Rolle von irreführenden Informationen, die von Medien und Fachleuten verbreitet werden. Doch Risiken und Ungewissheiten richtig einzuschätzen kann und sollte jeder lernen. Diese Risikoschulung erprobt Gigerenzer seit vielen Jahren mit verblüffenden Ergebnissen. Sein Fazit: Schon Kinder können lernen, mit Risiken realistisch umzugehen und sich gegen Panikmache wie Verharmlosung zu immunisieren.

Ein Buch, was eigentlich jeder mal lesen sollte. Ich mag Gigerenzer und obwohl er echt renommiert ist, scheint er in der deutschen "Szene" nicht so bekannt zu sein wie die ganzen Amerikaner. Finde ihn auch als "Gegenpol" zu Kahneman interessant, dass eben die Menschen nicht alle blöd sind, sondern dass sie lernen können und dass Faustregeln und eine gewisse Intuition eben auch zu guten Entscheidungen führen können. Das beschreibt er in seinem Buch sehr ausführlich und gibt auch praktische Regeln mit.
Seine Analyse zu den ganzen gesundheitlichen Wahrscheinlichkeiten bei Prostata- und Brustkrebs sind erschreckend, genauso wie die Risikokompetenz von Ärzten. Alleine dafür war das Buch hilfreich, um irgendwann in solchen Situationen sowas stärker zu challengen.
Seine Aussagen zur Schweinegrippe und zu zukünftigen Pandemien und seine Aussagen zur WHO ordnen ihn ja eigentlich schon als Schwurbler ein

[Eisen_Beisser]

gut gebraucht für 5€ erworben

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[Umirin]

Hat jemand "Der tägliche Stoiker" gelesen?
Taugt das was?