Paleo

[Netzokhul]

Scheinbar haben die Crossfitter ja nicht so die Probleme damit wenn es dort so beliebt ist...

Nur weil. etwas beliebt ist, heißt es nicht, das es nicht bessere Alternativen gibt.
Ist da eher eine Glaubensfrage, da Paleo und Crossfit vermutlich durch Robb Wolf einfach sehr miteinander verwurzelt sind.

Hälst du es für optimal bei einer doch recht hochglykolitischen Sportart wie Crossfit nur 100-200g Carbs am Tag zuzuführen.
(Zahl natürlich aus der Luft gegriffen)

Da sehe ich eher Keto/Paleo bei Ultraendurance wo man mit niedriger Intensität sehr lange Belastungen hat.

[H_D]

Wenn wir bei Paleo sind würde ich sagen das Ziel ist metabolische Flexibilität und Nein, 100g halt ich für zu wenig (generell für Sportler).
Denke eher viele führen dann zuviel Protein zu

[Tinker]

die meisten sportler werden die abgewandelte version mit reis/kartoffeln wählen. Gerade die low carb ernährungsformen sind mWn doch aber reecht beliebt bei crossfit/ausdauer.

Beim 100% ursprünglichen paleo zählt man ja auch keine kalorien - das ist eher eine allgemein gesunde ernährung und nicht so perfekt für gezielten muskelaufbau. Man isst die erlaubten lebensmittel einfach bis man satt ist - so wie früher eben. Da die ernährung über die hälfte aus lebensmitteln mit einer enorm niedrigen kaloriendichte wie gemüse/beeren/pilze/obst besteht, wird man damit niemals dauerhaft im überschuss sein, wenn man nach gefühl isst. Zum abnehmen ohne "leiden" zu müssen ist es aber mmn ein sehr eleganter weg.

[Leucko]

Ich glaube für mindestens 95% der Menschen ist es nicht möglich komplett frei nach Gefühl zu essen. Dafür sind wir einfach nicht Gesund genug (körperlich und/oder im Kopf).
Damit meine ich nicht das man zum Gewicht halten etc. tracken muss. Aber ohne Vernunftentscheidungen kann ich mir das nicht vorstellen auch nicht bei 90% "cleanen" Nahrungsmitteln.

[Netzokhul]

Kumpel von mir schafft es 12% zu halten.
Isst viel Junk aber eben größtenteils nur wenn er Hunger hat.
Gibt hier und da mal ne Woche wo er mehr Junk isst, gleich sich dann aber idR. wieder irgendwie von alleine aus.

Aber vermutlich ist er da eine der großen Ausnahmen.

[Robstar922]

Ich werfe mal was in den Raum.

Durch Industrialisierung, Zucht etc. sind selbst unsere heutigen "natürlichen" Lebensmittel deutlich ärmer an Nährstoffen.
Brokkoli hat z.B. 70% weniger calcium als noch im Jahr 1985.

Finde zwar insgesamt den Ansatz von Paleo einer der besten Ernährungsformen die es so gibt; es ist aber nicht möglich sich so zu ernähren wie es vor 10.000+ Jahren der Fall war.

Ganz ohne Supplementierung und hier und da leicht verarbeitete Lebensmittel halte ich es fast unmöglich auf ideale Nährstoffe zu kommen.

[Tinker]

Ich werfe mal was in den Raum.

Durch Industrialisierung, Zucht etc. sind selbst unsere heutigen "natürlichen" Lebensmittel deutlich ärmer an Nährstoffen.
Brokkoli hat z.B. 70% weniger calcium als noch im Jahr 1985.

Finde zwar insgesamt den Ansatz von Paleo einer der besten Ernährungsformen die es so gibt; es ist aber nicht möglich sich so zu ernähren wie es vor 10.000+ Jahren der Fall war.

ganz unmöglich nicht - aber für manche je nach standort sehr schwer, da stimme ich dir zu. Fängt beim gemüse im supermarkt an und geht natürlich auch über zum fleisch. Paleo beinhaltet aber auch eben das billigzeug zu meiden. Tiere aus massentierhaltung sollten vermieden werden. Die fettsäurenverteilung von tieren, die sich nicht bewegen, ist erheblich schlechter als bei freilaufenden oder noch besser wild.
Wenn man in sehr großen ballungszentren lebt, ist es mmn deutlich schwieriger (und erheblich teurer) da alles "richtig" zu machen.
Bei uns am land hingegen ist es nicht sooo schwer. Pilze sammle ich selbst im wald und hau einen vorrat in die gefriertruhe. Beeren und äpfel habe ich zumindest zur saison selbst im garten. Kartoffeln und eier hole ich vom bauer. Fleisch gibts vom befreundeten jäger und in der nachbarschaft ist auch einer, der eine fischzucht selbst betreibt. Mehr kann man nicht machen - aber selbst wenn man das zeug aus dem supermarkt holt ist man deutlich besser dran, als mit der typischen westlichen 0815 ernährung. Alleine wenn man die nährwerte mittels fddb oder was auch immer vergleicht. Früher war ich bei 2g kalium, jetzt meistens bei 5-6g. Ähnliches verhältnis bei den vitaminen und Salz hat sich gedrittelt.

[H_D]

Und es ist ja nicht unbedingt das was man isst, sondern das was man nicht mehr isst.
Wenn ich von 500g Broccoli mit weniger Nährstoffen so satt bin dass ich das Gebäckteilchen mit Transfetten nicht esse passt es ja auch.

Wenn ich mal Carnivore als Extremfall von Paleo bezeichne, hat das mal einer von euch probiert?

[davidhigh]

Ich werfe mal was in den Raum.

Durch Industrialisierung, Zucht etc. sind selbst unsere heutigen "natürlichen" Lebensmittel deutlich ärmer an Nährstoffen.
Brokkoli hat z.B. 70% weniger calcium als noch im Jahr 1985.

Finde zwar insgesamt den Ansatz von Paleo einer der besten Ernährungsformen die es so gibt; es ist aber nicht möglich sich so zu ernähren wie es vor 10.000+ Jahren der Fall war.

Ganz ohne Supplementierung und hier und da leicht verarbeitete Lebensmittel halte ich es fast unmöglich auf ideale Nährstoffe zu kommen.

Das Lustige ist ja, dass es Brokkoli vor 10'000 Jahren noch gar nicht gab.

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/e ... ernaehrung

Beispiel Brokkoli
So etwas wie Brokkoli gab es in der Steinzeit nicht einmal ansatzweise. Natürlich auch keinen Blumenkohl, Rosenkohl, geschweige denn Kohlrabi. Es gab zwar wilden Kohl, doch wenn Sie "wilder Kohl" googeln und sich Bilder dazu betrachten, werden Sie feststellen, dass diese Pflanze mit unseren Gemüsekohlarten kaum Ähnlichkeit hat – und doch ist sie die Urform, aus der all unsere heutigen Kohlarten gezüchtet wurden.

Wilder Kohl schmeckt äusserst herb, und Sie müssten eine Menge davon sammeln, um 400 Gramm beisammen zu haben – so viel wie ein durchschnittlicher Brokkolikopf im Supermarkt wiegt.

Paleo ist also so oder so anders als das Essen in der Steinzeit.

[Piotr]

Und es ist ja nicht unbedingt das was man isst, sondern das was man nicht mehr isst.
Wenn ich von 500g Broccoli mit weniger Nährstoffen so satt bin dass ich das Gebäckteilchen mit Transfetten nicht esse passt es ja auch.

Wenn ich mal Carnivore als Extremfall von Paleo bezeichne, hat das mal einer von euch probiert?

Yes
Und Mikros dann ja eh durch Leber, Eier und natürlich auch Ergänzung

[Hubee]

Wenn ich mal Carnivore als Extremfall von Paleo bezeichne, hat das mal einer von euch probiert?

Ich...zwei oder drei Mal über 2-3 Monate. So +-. Wieso die Frage?

Ich werfe mal was in den Raum.

Durch Industrialisierung, Zucht etc. sind selbst unsere heutigen "natürlichen" Lebensmittel deutlich ärmer an Nährstoffen.
Brokkoli hat z.B. 70% weniger calcium als noch im Jahr 1985.

Finde zwar insgesamt den Ansatz von Paleo einer der besten Ernährungsformen die es so gibt; es ist aber nicht möglich sich so zu ernähren wie es vor 10.000+ Jahren der Fall war.

ganz unmöglich nicht - aber für manche je nach standort sehr schwer, da stimme ich dir zu. Fängt beim gemüse im supermarkt an und geht natürlich auch über zum fleisch. Paleo beinhaltet aber auch eben das billigzeug zu meiden. Tiere aus massentierhaltung sollten vermieden werden. Die fettsäurenverteilung von tieren, die sich nicht bewegen, ist erheblich schlechter als bei freilaufenden oder noch besser wild.
Wenn man in sehr großen ballungszentren lebt, ist es mmn deutlich schwieriger (und erheblich teurer) da alles "richtig" zu machen.
Bei uns am land hingegen ist es nicht sooo schwer. Pilze sammle ich selbst im wald und hau einen vorrat in die gefriertruhe. Beeren und äpfel habe ich zumindest zur saison selbst im garten. Kartoffeln und eier hole ich vom bauer. Fleisch gibts vom befreundeten jäger und in der nachbarschaft ist auch einer, der eine fischzucht selbst betreibt. Mehr kann man nicht machen - aber selbst wenn man das zeug aus dem supermarkt holt ist man deutlich besser dran, als mit der typischen westlichen 0815 ernährung. Alleine wenn man die nährwerte mittels fddb oder was auch immer vergleicht. Früher war ich bei 2g kalium, jetzt meistens bei 5-6g. Ähnliches verhältnis bei den vitaminen und Salz hat sich gedrittelt.

Same Here. Fleisch vom Nachbarort, Eier auch, dann immer wieder mal vom Jäger. Ansonsten regionale und saisonale Produkte. Sogar eine Milchtankstelle habe ich auf dem Weg zu Arbeit.

[doz]

Vor ein paar Monaten hätte ich noch gesagt, ich liebe Brot, aber je mehr ich merke, wie gut ich mich ohne Brot fühle, desto weniger ist auch die Lust auf Getreide geworden.

Was isst Du dann mittlerweile anstelle von Brot?
Ich esse morgens immer Brot mit Butter+Wurst sowie Ei und mir fehlt die Inspiration mit was das zu ersetzen wäre.

[smn777]

Vor ein paar Monaten hätte ich noch gesagt, ich liebe Brot, aber je mehr ich merke, wie gut ich mich ohne Brot fühle, desto weniger ist auch die Lust auf Getreide geworden.

Was isst Du dann mittlerweile anstelle von Brot?
Ich esse morgens immer Brot mit Butter+Wurst sowie Ei und mir fehlt die Inspiration mit was das zu ersetzen wäre.

Da ich morgens faste esse ich ohnehin kein klassisches Frühstück. Meine erste Mahlzeit ist häufig Rührei mit Kartoffeln und Tomaten. Manchmal auch einfach Reste von der letzten Mahlzeit vom Vortag.

Bei mir geht es aber auch vor allem um meine Darmprobleme und weniger um strikt Paleo. Aktuell lasse ich Getreide mal für eine Zeit fast komplett weg, aber in der Vergangenheit hab ich auch schon gemerkt, dass wenn ich nicht im akuten Entzündungsschub bin, dann auch gewisse Sachen wie Getreide in kleinen Mengen gut vertrage. Sollten ein Vollkornbrot oder zwei Vollkorntoast zum Rührei oder so mittelfristig kein Problem sein, werde ich das auch wieder essen, weil ich es einfach sehr gerne mag. Auch wenn es dann nicht Paleo ist. Aktuell merke ich nur: Je weniger, desto besser.
Da spielen aber auch viele Faktoren mit rein. Gefühlt ist von Schlaf, Bewegung, Stress jeder einzelne Punkt mindestens genauso wichtig wie die Ernährung. Wenn ich wenig geschlafen und viel Stress habe, dann muss ich umso mehr auf die Ernährung achten. Wenn ich eine produktive aber nicht zu stressige Woche hatte, mir einen chilligen Freitagabend mache und gut schlafe, dann könnte ich von Gefühl/Erfahrungen her samstags vielleicht auch zwei Weißmehl-Brötchen essen und die würden meinen Körper nicht außer Gefecht setzen.
Bin selbst der Typ, der am liebsten eine einfache Lösung hätte und schon viel ausprobiert hat in der Hoffnung das eine Ding zu finden, was mir hilft (Fasten-Protokolle, Ernährungsformen, Supplements, ...), aber am Ende ist es nie nur das eine Wundermittel. Wobei ich mir auch eingestehen muss, dass es eigentlich auch nicht sooo schwierig sein sollte, auf 8-9h Schlaf, genug Bewegung, etwas Stressreduzierung (Meditation mag besser sein als Serien gucken, aber wenn man schon das Handy weglässt und sich auf die Serie einlässt, hat man quasi schon etwas verbessert) zu achten, vor allem wenn ich weiß, dass das mir viel mehr ausmacht als die Frage ob 14h oder 16h fasten, Probiotika ja/nein, Glutamin 1x10g oder 3x5g oder was man sonst noch alles als "Wunderheilung" erhofft.

Wieder ein bisschen vom Thema abgekommen... Daher nochmal zusammengefasst: Paleo als Baseline find ich super! Je mehr andere Faktoren bei mir negativ wirken, desto mehr ist Paleo dann zumindest in der Ernährung ein sicherer Hafen für mich. Je besser es mir geht, desto eher kann ich auch ohne negative Effekte abweichen (im Bewusstsein, dass strikt vielleicht in gewisser Hinsicht trotzdem "optimal" wäre, aber Pizza essen mit Freunden ist halt auch gut ).

[H_D]

Vielleicht mal strikt Paleo bis der Darm ausgeheilt ist

[smn777]

Vielleicht mal strikt Paleo bis der Darm ausgeheilt ist

Das ist der Plan!