Hallo!
Ich hatte in einem anderen Thread vor einer ganzen Weile bereits versprochen, einen ausführlichen Artikel zu verfassen, das dann aber nie gemacht weil .. ach ich brauch doch keinen Grund, um faul zu sein
![TA_biggrin :D](./images/smilies/TA_biggrin.gif)
Jetzt kommt die Kurzfassung, die die Basis des längeren Artikels ist.
Sporen bildende Bakterien überleben die Passage durch den Magen in der Theorie besser als nicht sporenbildende Bakterien, in der Praxis ist das aber in der Regel nicht relevant, weil die Produkte, die angeboten werden, die kurze Zeitspanne im Magen weitestgehend unbeschadet überstehen. Im Darm selbst herrschen aber wechselnde Bedingungen, das heißt hier könnten die Sporenbildner im Vorteil sein, wenn sie bspw. im Dünndarm auf eine für sie feindliche Umgebung treffen, im Dickdarm aber optimale Bedingungen vorfinden.
Welches Probiotikum die beste Wahl ist, hängt hochgradig vom individuellen Fall ab, denn bakteriell bedingte Verdauungsprobleme sind von Person zu Person verschieden. Je nachdem, wie die Dysbiose ausgeprägt ist, verträgt man das eine oder das andere Probiotikum besser und entsprechend ist auch die Wirkung unterschiedlich. Die Wirkung hängt davon ab, welche Bakterien fehlen und welche zu viel sind und durch das Probiotikum in Schach gehalten werden können. Auch der Ort der Dysbiose spielt eine erhebliche Rolle. Hier solltest du unbedingt mit Hilfe eines Tagebuchs und einer vorher klar festgelegten Ernährung, die sich für die verschiedenen Probiotika über einen Zeitraum von 2 - 3 Monaten nicht unterscheidet, selbst testen. Das heißt nicht, dass du jeden Tag das Gleiche essen musst, sondern dass du nicht während Probiotikum 3 plötzlich eine Schokolade und Vanilleeis Phase einbaust.
Hier meine Vorschläge für Probiotika, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe:
Kijimea (Das Original, ohne Schnickschnack, keine Varianten mit hitzinaktivierten Bakterien, einfach das normale Zeug mit lebenden B. bifidum MIMBb75) jeden Morgen 2 Stück vor dem Frühstück
Omni-Biotic 10, nehme ich jeden Tag vor dem Abendessen, einen Beutel
Honourable Mentions:
Omniflora N, wirkt ganz gut
Milchkefir, jeden Tag 0,5 Liter, 30 Minuten vor dem Abendessen, funktioniert fantastisch, Wirkung tritt meist nach 3 Tagen ein, hat als Nebenwirkung dass man erheblich Zahnstein produziert. Und ich kriege davon eine verstopfte Nase. Aber wenn mal wieder nichts da ist, kurz zum Supermarkt und den Kefir von Müller geholt, reduziert das Leiden erheblich.
Wasserkefir selbst ziehen - funktioniert ebenfalls toll, langfristig günstig und seeehr lecker - mir verdirbt meine Kefir Kultur nach spätestens 2 Wochen. Habe es mehrfach versucht, nie hingekriegt, aufgegeben.
Abschließende Bemerkung: Zahnhygiene spielt ebenfalls eine Rolle. Jup, wirklich. Professionelle Zahnreinigung durchführen lassen, jeden Morgen mit Salzwasser oder einer sanften Mundspüllösung gurgeln.