Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren5. Jul 2023, 10:18
clayz hat geschrieben: zum Beitrag navigieren5. Jul 2023, 10:14
Hm, du drehst es aber ein wenig wie es dir gefällt. Man wird halt extrem hoch besteuert.
Bisher habe ich dafür Elterngeld erhalten. Das soll jetzt wegfallen.
Von mir aus können sie auch die Steuerlast senken und das Elterngeld streichen.
Wichtig ist, was am Ende übrig bleibt und das ist mit der Elterngeld-Regelung eben weniger.
Ich drehe es mir nicht, staatliche Transferleistungen gibt es halt nur für Leute, die es auch brauchen wie zum Wohngeld usw. Dafür zahlst du ja auch Steuern und hast keinen Anspruch darauf, weil du ein zu hohes Einkommen hast.
Aber jetzt zu sagen, dass Haushalte mit 180-200k Bruttoeinkommen die großen Verlierer sind und man stattdessen doch lieber bei der Sozialhilfe sparen sollte (also bei den ärmsten der Armen) ist schon interessant.
Ich verstehe nicht woher dieses Argument kommt, dass man das Elterngeld mit Sozialhilfe in einen Eimer wirft.
Natürlich ist Elterngeld nicht dazu da, dass Eltern mit >150k€ überhaupt überleben können und sich Lebensmittel leisten können.
Vielmehr sollte damit ein Anreiz geschafft werden, dass
a) Frauen Karriere und Familie besser vereinen können.
b) Kitas durch eigene Erziehungsarbeit entlastet werden.
c) Auch Väter mehr in die Rolle des Erziehers kommen, da sie sich Elternzeit eher "leisten" können als wenn es gar nichts gibt.
d) Die Abhängigkeit der Frau vom arbeitenden Mann reduziert wird.
Statistisch sind die ersten drei Punkte in den letzten Jahren enorm gestiegen und die Ziele erreicht worden.
Man dreht hier einen gesellschaftlichen Trend auf links und das wegen diesen paar Kröten die die FDP und Grünen da einsparen wollen.
Und ja, ich finde durchaus dass man auch kritisieren darf wenn eine der wenigen Ausgleichszahlungen für die gestrichen wird, die im Umkehrschluss so eine extrem hohe Abgabgenlast haben und den Laden vielleicht nicht im Laufen halten, aber Ihren großen Anteil dazu leisten.
Meistens ohne großes mediales Meckern wie gerne von Konzernen über Verbände ausgespielt oder von den Armutsbedrohten, die mit der SPD, Linken und Grünen ja medial 265 Tage im Jahr ihre Lautsprecher und Forderer haben.
Ich finde dieses "sollen sich mal nicht so anstellen, haben ja genug" Argument so unglaublich beschissen, v.a. weil man es im Umkehrschluss bei Sozialhilfeleistungen so gar nicht zählen lässt (zurecht m.M.n.).
Aber Solidarität ist selbstverständlich immer leichter angenommen als gegeben.