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Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

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Masseschrei
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

clayz hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 12:03 Naja, was aktuell gemacht wird ist halt Folgendes:

"Schaut her, wie haben ein System, das maximal am Ende ist und das wir mit pervers viel Geld künstlich am Leben erhalten müssen.
Das Geld kommt aber nicht von euch, sondern von der jungen Menschen - ihr kriegt obwohl das System nicht funktioniert, verhältnismäßig immer mehr Geld - das übrigens nur, weil ihre unsere Wähler seid, aus keinem anderen Grund."

Die Lösung für sowas kann nicht sein, an "anderen Stellschrauben" zu drehen, weil du dadurch das Problem nur verschleierst.
Angenommen wir sparen 15 Mrd beim Bürgergeld - gut, dann supportest du bald mit den 15 Mrd 1:1 weiter die Rente und stehst wieder vor dem gleichen Problem.
Du hast also nur Zeit gekauft - Verbesserung 0.
Realistisch, anstatt hier zu mäkeln würde ich sagen, ein paar Professoren und Politiker anschreiben aus SPD, Die Grünen, FDP, CDU, AfD (ich denke bei der Linken ist der Vorschlag weiterhin deutlich zum scheitern verursacht, bei den anderen gibt es zu mindestens Politiker die das befürworten könnten). und für eine sukzessive Einführung eines vollständigen kapitalgedeckten Rentensystems plädieren. Parallel medial die Vorteile erläutern und aufzeigen in welchen Ländern es solche Systeme schon gibt (anstatt nur die Vorteile des Kapitalmarktes zu erklären, was eher zu den Vorurteilen in der Diskussion führt, wie aktuell) .

Ergänzend zu der kapitalgedeckten Rente muss eben erklärt werden, dass es etwas wie / ähnlich einer staatlich gesicherte Mindestrente / Sozialhilfe gibt, dann wäre sowas vermutlich für eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung denkbar bzw. umsetzbar (meine Vermutung).
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Shivus
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Im aktuellen Podcast von Stelter und Poschardt wurden die aktuellen Entscheidungen zur Rente auch kurz thematisiert - und zwar alles andere als positiv. Kenne mich bei dem Thema nicht aus, da es mich persönlich auch nicht betrifft, aber ist schon erschreckend, wenn ein Ökonom wie Stelter diese Wirtschaftspolitik quasi im Wochentakt zerstört und SPD (und CDU) einfach weiter durchziehen *uglysmilie*
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Karl_Lagerfeld
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 12:28 Im aktuellen Podcast von Stelter und Poschardt wurden die aktuellen Entscheidungen zur Rente auch kurz thematisiert - und zwar alles andere als positiv. Kenne mich bei dem Thema nicht aus, da es mich persönlich auch nicht betrifft, aber ist schon erschreckend, wenn ein Ökonom wie Stelter diese Wirtschaftspolitik quasi im Wochentakt zerstört und SPD (und CDU) einfach weiter durchziehen *uglysmilie*
@Certa

Du hast ja ein gutes Verständnis davon wie Politik funktioniert. Zumindest wirkt es so auf mich.

Daher die Frage: Haben die keine extrem gut gebildeten Berater welche bei solchen Vorhaben hinzugezogen werden? Ich meine klar Berater heißt nicht gleich das was ordentliches raus kommt wie wir von corona wissen, aber dennoch ist es doch komisch das solche Gesetze durchgeboxt werden und dann eigentlich von jedem zerrissen werden (hier zurecht).

Würde nur gerne verstehen wie das abläuft, oder ist es wirklich pure lobbyarbeit zwischen SPD und CDU, die bewusst rein scheißen um sich Wählerstimmen zu teilen?
Karl Lagerfeld hat geschrieben:Wer die 100kg nicht 8 mal auf der Bank drückt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren
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Eric
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Leider fehlt da den Deutschen wohl der Mut für umfassende Änderungen wie es jetzt in Polen beschlossen wurde.
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Certa
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Karl_Lagerfeld hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 12:32
Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 12:28 Im aktuellen Podcast von Stelter und Poschardt wurden die aktuellen Entscheidungen zur Rente auch kurz thematisiert - und zwar alles andere als positiv. Kenne mich bei dem Thema nicht aus, da es mich persönlich auch nicht betrifft, aber ist schon erschreckend, wenn ein Ökonom wie Stelter diese Wirtschaftspolitik quasi im Wochentakt zerstört und SPD (und CDU) einfach weiter durchziehen *uglysmilie*
@Certa

Du hast ja ein gutes Verständnis davon wie Politik funktioniert. Zumindest wirkt es so auf mich.

Daher die Frage: Haben die keine extrem gut gebildeten Berater welche bei solchen Vorhaben hinzugezogen werden? Ich meine klar Berater heißt nicht gleich das was ordentliches raus kommt wie wir von corona wissen, aber dennoch ist es doch komisch das solche Gesetze durchgeboxt werden und dann eigentlich von jedem zerrissen werden (hier zurecht).

Würde nur gerne verstehen wie das abläuft, oder ist es wirklich pure lobbyarbeit zwischen SPD und CDU, die bewusst rein scheißen um sich Wählerstimmen zu teilen?
Jeder weiß was Sache ist. Aber Deutschland ist halt eine Republik der Alten. Jeder der Reformen umsetzen will, die mit Schmerzen verbunden sind, wird halt abgestraft und das wäre quasi politischer Selbstmord. Die letzte wirkliche Reform war ja die Agenda 2010 mit ALG 2 usw, davon hat sich die SPD bis heute nicht erholt.

Politik ist ein irrationales Geschäft, was hauptsächlich auf Emotionen basiert. Da kann es aus dieser Brille Sinn machen das Pferd noch ne Weile weiter zu reiten und Geschenke zu verteilen. Sad but true.
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Eric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 12:34 Leider fehlt da den Deutschen wohl der Mut für umfassende Änderungen wie es jetzt in Polen beschlossen wurde.
Es ist vermutlich auch schlicht nicht gewollt, das Knie im Nacken des Michels auch nur ein wenig anzuheben. Anders kann mir das doch keiner erklären als mit Knechtschaft
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Eric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 12:34 Leider fehlt da den Deutschen wohl der Mut für umfassende Änderungen wie es jetzt in Polen beschlossen wurde.
Ist der Vorschlag in Polen tatsächlich der große Wurf? Habe jetzt bereits mehrere Vergleichsrechnungen gesehen, wonach im direkten Vergleich mit den deutschen Regelungen nur in wenigen Szenarien mehr hängen bleibt, in einigen Szenarien auch weniger.
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Eric
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 12:28 Im aktuellen Podcast von Stelter und Poschardt wurden die aktuellen Entscheidungen zur Rente auch kurz thematisiert - und zwar alles andere als positiv. Kenne mich bei dem Thema nicht aus, da es mich persönlich auch nicht betrifft, aber ist schon erschreckend, wenn ein Ökonom wie Stelter diese Wirtschaftspolitik quasi im Wochentakt zerstört und SPD (und CDU) einfach weiter durchziehen *uglysmilie*
Es geht ja auch niemand an die Pensionen der Beamten ran und das obwohl sich da die Kosten auch jährlich steigern.
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Eric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 12:56
Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 12:28 Im aktuellen Podcast von Stelter und Poschardt wurden die aktuellen Entscheidungen zur Rente auch kurz thematisiert - und zwar alles andere als positiv. Kenne mich bei dem Thema nicht aus, da es mich persönlich auch nicht betrifft, aber ist schon erschreckend, wenn ein Ökonom wie Stelter diese Wirtschaftspolitik quasi im Wochentakt zerstört und SPD (und CDU) einfach weiter durchziehen *uglysmilie*
Es geht ja auch niemand an die Pensionen der Beamten ran und das obwohl sich da die Kosten auch jährlich steigern.
Das ist Teil des Problems, das weißt du doch
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clayz
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Eric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 12:08 Und was wäre dein Vorschlag?
Wurde ja schon oft angesprochen und auch nach meinem Beitrag.
Den großen Wurf á la Polen oder gar Argentinien wirst du nicht machen.

Vernünftig wäre aber eine schrittweise Entwicklung hin zum aktienbasierten Rentensystem.

Hier simpel beschrieben:

1) Ziel festlegen: Umlage bleibt Kern, Aktienpfeiler ergänzt.
2) Umlage entlasten: Fremdleistungen aus Steuern zahlen, Erwerbsquote steigern.
3) Deutschlandfonds gründen: unabhängig, weltweit gestreut, sehr niedrige Kosten.
4) Startkapital aufbauen: Förderungen bündeln, Haushalt umschichten; Erträge strikt zweckbinden.
5) Auto‑Enrollment einführen: mit 1% vom Lohn starten, stufenweise auf 3–5% erhöhen; Opt‑out möglich.
6) Selbständige einbeziehen; Arbeitgeberzuschüsse erleichtern und fördern.
7) Produkte vereinfachen: einfache, günstige Standardfonds; Gebühren deckeln, keine Provisionen; klare, einfache Steuerregeln.
8) Betriebliche Vorsorge stärken: Auto‑Enrollment, einfache Zuschüsse, gute Portabilität.
9) Auszahlungsregeln festlegen: lebenslange Teilrente plus flexible Entnahmen; hohe Freibeträge in der Grundsicherung.
10) Unabhängigkeit sichern und nachsteuern: politische Zugriffssperre per Gesetz; Wirkung messen und alle 5 Jahre anpassen.

Hier in komplex:
► Text anzeigen
Knolle hat geschrieben:
kann man sich Synthol in den Penis injizieren?
Givenchy hat geschrieben:
Würdet ihr 10kg pure hundescheiße für 1kg muskelmasse essen ? Hätte keine gesundheitlichen auswirkungen, nur geschmack halt
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Skagerath
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

https://www.welt.de/politik/deutschland ... n-vor.html
DEBATTE ÜBER RENTE
Brisanter Vorschlag von Ökonomen – Beamte sollen deutlich länger arbeiten als Arbeiter

Es steht dramatisch um das Rentensystem in Deutschland: Bärbel Bas will Beamte auch in die Rentenkassen einzahlen lassen, Carsten Linnemann schlägt hingegen vor, die Zahl der Beamten zu senken. Jetzt machen Wissenschaftler des Pestel-Instituts einen ungewöhnlichen Vorschlag.

Das Pestel-Institut schaltet sich in die Debatte über Lebensarbeitszeit ein und macht einen radikalen Vorschlag. Beamte sollen künftig fünfeinhalb Jahre länger arbeiten als Arbeiter, weil sie im Schnitt so viel länger leben. Außerdem sprechen sich die Wissenschaftler dafür aus, Geringverdiener bei der Höhe der Rentenbezüge deutlich besserzustellen. Darüber berichtet der „Spiegel“.

In einer Untersuchung bringen Ökonomen des Instituts demnach die unterschiedliche Lebenserwartung der Menschen ins Spiel, um das Rentensystem gerechter zu machen. „Wer weniger verdient, lebt statistisch auch kürzer. Überdurchschnittlich viele Arbeitnehmerinnen und Arbeiter erreichen die Rente nicht einmal, weil sie früher sterben“, sagte Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts.

Umgekehrt würden die, die mehr verdienten – gewissermaßen proportional zu ihrem Einkommen – statistisch auch deutlich älter. „Sie bekommen also eine höhere Rente oder Pension – und das auch noch wesentlich länger. Menschen mit geringen Einkommen dagegen müssen mit einer deutlich niedrigeren Rente klarkommen, von der sie außerdem deutlich kürzer überhaupt etwas haben“, sagte Günther.

Tatsächlich haben männliche Beamte im Schnitt ab dem 65. Lebensjahr eine Lebenserwartung von weiteren 21,5 Jahren, wie eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus dem Jahr 2021 zeigt. Bei männlichen Arbeitern sind es nur 15,9 Jahre – ein Unterschied von etwa fünfeinhalb Jahren.

Zwischen männlichen Angestellten und Beamten beträgt der Unterschied gut zwei Jahre. Ein hoher Abstand zeigt sich auch bei der Höhe der Einkommen: Männliche Spitzenverdiener haben eine um 6,3 Jahre höhere Lebenserwartung als Geringverdiener. Ökonomen führen das unter anderem darauf zurück, dass wohlhabendere Menschen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung haben und seltener schwere körperliche Arbeiten verrichten.

Diese Aspekte würden in der bisherigen Rentendiskussion kaum oder gar nicht berücksichtigt, so die Kritik Günthers. Das derzeitige System führe zu großer Ungerechtigkeit. Man könnte das Problem aber auch lösen, ohne dass Beamte länger arbeiten müssten. Dem Ökonomen zufolge würde eine „soziale Staffelung“ schon reichen: Die Renten von Geringverdienern müssen angehoben werden. Umgekehrt wäre bei Besserverdienern eine „soziale Dämpfung“ der Rentenhöhe vertretbar.

Heftige Debatte um Rente in Deutschland
Zur Sicherung der Rentenkassen hatte SPD-Chefin Bärbel Bas im Juni vorgeschlagen, künftig auch Beamte und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen. Der Plan stieß bei der Union auf heftige Kritik.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann wiederum regte im Juli an, die Zahl der Beamten deutlich zu senken. „Ich möchte nur eins: Dass wir nur noch dort verbeamten, wo es wirklich hoheitliche Aufgaben gibt – aber dann ist irgendwann gut“, erklärte der CDU-Politiker beim „Tag des Handwerks“ in Paderborn.

Auch eine Mehrheit der Deutschen will einer Insa-Umfrage zufolge weniger Beamte und fordert auch niedrigere Pensionen.

Im Jahr 2024 betrug das durchschnittliche Ruhegehalt von Pensionären im öffentlichen Dienst 3240 Euro brutto. Die durchschnittliche Rente nach 35 Versicherungsjahren liegt in Deutschland bei 1623 Euro brutto.

Ob das zielführend ist ? Wohl eher kaum.. grundsätzlich weniger Menschen verbeamten (vorallem im Bereich gehobener und höherer Dienst) wird wohl das einzig dauerhaft wirksame Mittel sein
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Certa
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 13:46 https://www.welt.de/politik/deutschland ... n-vor.html
DEBATTE ÜBER RENTE
Brisanter Vorschlag von Ökonomen – Beamte sollen deutlich länger arbeiten als Arbeiter

Es steht dramatisch um das Rentensystem in Deutschland: Bärbel Bas will Beamte auch in die Rentenkassen einzahlen lassen, Carsten Linnemann schlägt hingegen vor, die Zahl der Beamten zu senken. Jetzt machen Wissenschaftler des Pestel-Instituts einen ungewöhnlichen Vorschlag.

Das Pestel-Institut schaltet sich in die Debatte über Lebensarbeitszeit ein und macht einen radikalen Vorschlag. Beamte sollen künftig fünfeinhalb Jahre länger arbeiten als Arbeiter, weil sie im Schnitt so viel länger leben. Außerdem sprechen sich die Wissenschaftler dafür aus, Geringverdiener bei der Höhe der Rentenbezüge deutlich besserzustellen. Darüber berichtet der „Spiegel“.

In einer Untersuchung bringen Ökonomen des Instituts demnach die unterschiedliche Lebenserwartung der Menschen ins Spiel, um das Rentensystem gerechter zu machen. „Wer weniger verdient, lebt statistisch auch kürzer. Überdurchschnittlich viele Arbeitnehmerinnen und Arbeiter erreichen die Rente nicht einmal, weil sie früher sterben“, sagte Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts.

Umgekehrt würden die, die mehr verdienten – gewissermaßen proportional zu ihrem Einkommen – statistisch auch deutlich älter. „Sie bekommen also eine höhere Rente oder Pension – und das auch noch wesentlich länger. Menschen mit geringen Einkommen dagegen müssen mit einer deutlich niedrigeren Rente klarkommen, von der sie außerdem deutlich kürzer überhaupt etwas haben“, sagte Günther.

Tatsächlich haben männliche Beamte im Schnitt ab dem 65. Lebensjahr eine Lebenserwartung von weiteren 21,5 Jahren, wie eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus dem Jahr 2021 zeigt. Bei männlichen Arbeitern sind es nur 15,9 Jahre – ein Unterschied von etwa fünfeinhalb Jahren.

Zwischen männlichen Angestellten und Beamten beträgt der Unterschied gut zwei Jahre. Ein hoher Abstand zeigt sich auch bei der Höhe der Einkommen: Männliche Spitzenverdiener haben eine um 6,3 Jahre höhere Lebenserwartung als Geringverdiener. Ökonomen führen das unter anderem darauf zurück, dass wohlhabendere Menschen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung haben und seltener schwere körperliche Arbeiten verrichten.

Diese Aspekte würden in der bisherigen Rentendiskussion kaum oder gar nicht berücksichtigt, so die Kritik Günthers. Das derzeitige System führe zu großer Ungerechtigkeit. Man könnte das Problem aber auch lösen, ohne dass Beamte länger arbeiten müssten. Dem Ökonomen zufolge würde eine „soziale Staffelung“ schon reichen: Die Renten von Geringverdienern müssen angehoben werden. Umgekehrt wäre bei Besserverdienern eine „soziale Dämpfung“ der Rentenhöhe vertretbar.

Heftige Debatte um Rente in Deutschland
Zur Sicherung der Rentenkassen hatte SPD-Chefin Bärbel Bas im Juni vorgeschlagen, künftig auch Beamte und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen. Der Plan stieß bei der Union auf heftige Kritik.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann wiederum regte im Juli an, die Zahl der Beamten deutlich zu senken. „Ich möchte nur eins: Dass wir nur noch dort verbeamten, wo es wirklich hoheitliche Aufgaben gibt – aber dann ist irgendwann gut“, erklärte der CDU-Politiker beim „Tag des Handwerks“ in Paderborn.

Auch eine Mehrheit der Deutschen will einer Insa-Umfrage zufolge weniger Beamte und fordert auch niedrigere Pensionen.

Im Jahr 2024 betrug das durchschnittliche Ruhegehalt von Pensionären im öffentlichen Dienst 3240 Euro brutto. Die durchschnittliche Rente nach 35 Versicherungsjahren liegt in Deutschland bei 1623 Euro brutto.

Ob das zielführend ist ? Wohl eher kaum.. grundsätzlich weniger Menschen verbeamten (vorallem im Bereich gehobener und höherer Dienst) wird wohl das einzig dauerhaft wirksame Mittel sein
Ist doch grundsätzlich ein guter Gedanke, ich vielen Ländern wird der Renteneintritt ja auch nach Berufsgruppen differenziert. Als Schreibtisch-Krieger mit Home-Office kann ich ja locker ein paar Jahre länger die Excel Tabelle füllen als der Fliesenleger auf dem Boden rumrutschen.
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Karl_Lagerfeld
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Ich bin: Narzisst

Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 13:46 https://www.welt.de/politik/deutschland ... n-vor.html
DEBATTE ÜBER RENTE
Brisanter Vorschlag von Ökonomen – Beamte sollen deutlich länger arbeiten als Arbeiter

Es steht dramatisch um das Rentensystem in Deutschland: Bärbel Bas will Beamte auch in die Rentenkassen einzahlen lassen, Carsten Linnemann schlägt hingegen vor, die Zahl der Beamten zu senken. Jetzt machen Wissenschaftler des Pestel-Instituts einen ungewöhnlichen Vorschlag.

Das Pestel-Institut schaltet sich in die Debatte über Lebensarbeitszeit ein und macht einen radikalen Vorschlag. Beamte sollen künftig fünfeinhalb Jahre länger arbeiten als Arbeiter, weil sie im Schnitt so viel länger leben. Außerdem sprechen sich die Wissenschaftler dafür aus, Geringverdiener bei der Höhe der Rentenbezüge deutlich besserzustellen. Darüber berichtet der „Spiegel“.

In einer Untersuchung bringen Ökonomen des Instituts demnach die unterschiedliche Lebenserwartung der Menschen ins Spiel, um das Rentensystem gerechter zu machen. „Wer weniger verdient, lebt statistisch auch kürzer. Überdurchschnittlich viele Arbeitnehmerinnen und Arbeiter erreichen die Rente nicht einmal, weil sie früher sterben“, sagte Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts.

Umgekehrt würden die, die mehr verdienten – gewissermaßen proportional zu ihrem Einkommen – statistisch auch deutlich älter. „Sie bekommen also eine höhere Rente oder Pension – und das auch noch wesentlich länger. Menschen mit geringen Einkommen dagegen müssen mit einer deutlich niedrigeren Rente klarkommen, von der sie außerdem deutlich kürzer überhaupt etwas haben“, sagte Günther.

Tatsächlich haben männliche Beamte im Schnitt ab dem 65. Lebensjahr eine Lebenserwartung von weiteren 21,5 Jahren, wie eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus dem Jahr 2021 zeigt. Bei männlichen Arbeitern sind es nur 15,9 Jahre – ein Unterschied von etwa fünfeinhalb Jahren.

Zwischen männlichen Angestellten und Beamten beträgt der Unterschied gut zwei Jahre. Ein hoher Abstand zeigt sich auch bei der Höhe der Einkommen: Männliche Spitzenverdiener haben eine um 6,3 Jahre höhere Lebenserwartung als Geringverdiener. Ökonomen führen das unter anderem darauf zurück, dass wohlhabendere Menschen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung haben und seltener schwere körperliche Arbeiten verrichten.

Diese Aspekte würden in der bisherigen Rentendiskussion kaum oder gar nicht berücksichtigt, so die Kritik Günthers. Das derzeitige System führe zu großer Ungerechtigkeit. Man könnte das Problem aber auch lösen, ohne dass Beamte länger arbeiten müssten. Dem Ökonomen zufolge würde eine „soziale Staffelung“ schon reichen: Die Renten von Geringverdienern müssen angehoben werden. Umgekehrt wäre bei Besserverdienern eine „soziale Dämpfung“ der Rentenhöhe vertretbar.

Heftige Debatte um Rente in Deutschland
Zur Sicherung der Rentenkassen hatte SPD-Chefin Bärbel Bas im Juni vorgeschlagen, künftig auch Beamte und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen. Der Plan stieß bei der Union auf heftige Kritik.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann wiederum regte im Juli an, die Zahl der Beamten deutlich zu senken. „Ich möchte nur eins: Dass wir nur noch dort verbeamten, wo es wirklich hoheitliche Aufgaben gibt – aber dann ist irgendwann gut“, erklärte der CDU-Politiker beim „Tag des Handwerks“ in Paderborn.

Auch eine Mehrheit der Deutschen will einer Insa-Umfrage zufolge weniger Beamte und fordert auch niedrigere Pensionen.

Im Jahr 2024 betrug das durchschnittliche Ruhegehalt von Pensionären im öffentlichen Dienst 3240 Euro brutto. Die durchschnittliche Rente nach 35 Versicherungsjahren liegt in Deutschland bei 1623 Euro brutto.

Ob das zielführend ist ? Wohl eher kaum.. grundsätzlich weniger Menschen verbeamten (vorallem im Bereich gehobener und höherer Dienst) wird wohl das einzig dauerhaft wirksame Mittel sein
Liest sich wieder sehr geil, weil wir davon ausgehen das du länger lebst als jemand der sein leben lang deutlich weniger ins System gezahlt hat, bezahlen wir dir am ende weniger.
Man merkt mmn. schon an der Qualität dieser Vorschläge wie dermaßen kaputt unser System. Nur albern.

Schneeballsystem trifft es wirklich gut.
Karl Lagerfeld hat geschrieben:Wer die 100kg nicht 8 mal auf der Bank drückt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren
martin1986
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 10:39 Klar konnte Lindner nicht "durch regieren", aber ich habe in den 4 Jahren auch keinen Referentenentwurf gesehen zu den FDP Themen, wie es zum Beispiel die Grünen mit dem heizgesetz gemacht haben. So läuft das nämlich eigentlich, man stellt einen Entwurf mit den Maximalförderungen vor und dieser wird dann im parlamentarischen Prozess zu einem Kompromiss umgeformt, welcher durch den Bundestag/Bundesrat kommt.
Es stimmt halt einfach nicht, was du hier behauptest...

1. Beim Aufstellen des Referentenentwurfs werden rote Linien und Vorgaben des Koalitionsvertrags in der Regel berücksichtigt. Bevor der Referentenentwurf öffentlich wird, geht er außerdem normalerweise schon einmal durch die interne Ressortabstimmung.
Die Grünen haben die Habeck'schen Meisterwerke (z.B. Gebäudeenergiegesetz) hingegen lieber schon vor der Abstimmung an die Bild geleakt - mit den bekannten Folgen, nämlich politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen.
2. Im diskutierten Fall gab es einen (abgestimmten) Referentenentwurf. Allein schon deswegen, weil das Gesetz vom BMF und BMAS gemeinsam gestaltet wurde. https://www.bmas.de/SharedDocs/Download ... onFile&v=4
3. Es gab und gibt genügend andere Veröffentlichungen der FDP, wo diese ihr (mE sehr kluges) Konzept für die Rente vorstellt. Dafür muss man keinen unabgestimmten Referentenentwurf leaken.

2/3 Stimmen verloren mag stimmen - da sollten sich einige Dumpfbürger mal fragen, ob Linke, SPD oder CDU, AfD die besseren Rentenkonzepte haben... *uglysmilie*
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

martin1986 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 14:05
Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Aug 2025, 10:39 Klar konnte Lindner nicht "durch regieren", aber ich habe in den 4 Jahren auch keinen Referentenentwurf gesehen zu den FDP Themen, wie es zum Beispiel die Grünen mit dem heizgesetz gemacht haben. So läuft das nämlich eigentlich, man stellt einen Entwurf mit den Maximalförderungen vor und dieser wird dann im parlamentarischen Prozess zu einem Kompromiss umgeformt, welcher durch den Bundestag/Bundesrat kommt.
Es stimmt halt einfach nicht, was du hier behauptest...

1. Beim Aufstellen des Referentenentwurfs werden rote Linien und Vorgaben des Koalitionsvertrags in der Regel berücksichtigt. Bevor der Referentenentwurf öffentlich wird, geht er außerdem normalerweise schon einmal durch die interne Ressortabstimmung.
Die Grünen haben die Habeck'schen Meisterwerke (z.B. Gebäudeenergiegesetz) hingegen lieber schon vor der Abstimmung an die Bild geleakt - mit den bekannten Folgen, nämlich politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen.
2. Im diskutierten Fall gab es einen (abgestimmten) Referentenentwurf. Allein schon deswegen, weil das Gesetz vom BMF und BMAS gemeinsam gestaltet wurde. https://www.bmas.de/SharedDocs/Download ... onFile&v=4
3. Es gab und gibt genügend andere Veröffentlichungen der FDP, wo diese ihr (mE sehr kluges) Konzept für die Rente vorstellt. Dafür muss man keinen unabgestimmten Referentenentwurf leaken.

2/3 Stimmen verloren mag stimmen - da sollten sich einige Dumpfbürger mal fragen, ob Linke oder AfD die besseren Rentenkonzepte haben... *uglysmilie*
Dann haben wir diesbezüglich halt unterschiedliche Meinungen 😉 ich empfehle dir auch Mal das FDP Papier, in welchem die Partei die letzten Jahre intern rekapituliert hat, ging kürzlich auch durch die Presse.

Warum sollte übrigens die Grünen den Entwurf ausgerechnet an die Bild geleakt haben, welche jahrelang damit beschäftigt war jeden Tag gegen die Grünen zu kämpfen? Vermutlich kam der Entwurf eher aus einer anderen Richtung, welche mit der Bild gut kann (please, Stärke die FDP).
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