Ukraine Konflikt

[TIMMY!]

In der dt. Heerestaktik Ausbildung wird mehr auf Entscheidungsfindung, als auf Op-Planung gesetzt. Die Unraine erscheint mir da taktisch schon flexibel zu reagieren, sie setzen unsere Waffen halt nicht so ein wie wir sie für uns haben entwickeln lassen und mindern damit mutmaßlich den Einsatzwert.

[St0ckf15h]

In der dt. Heerestaktik Ausbildung wird mehr auf Entscheidungsfindung, als auf Op-Planung gesetzt. Die Unraine erscheint mir da taktisch schon flexibel zu reagieren, sie setzen unsere Waffen halt nicht so ein wie wir sie für uns haben entwickeln lassen und mindern damit mutmaßlich den Einsatzwert.

Glaube aber auch nicht, dass Leopard und Abrams primär entwickelt wurden um über ukrainische Felder zu rollen.

Bzw. sind ukrainische Brücken z.B. nicht darauf ausgelegt, dass westliche Panzer diese überqueren können, sondern nur die oftmals rund 20t leichteren russischen Pendants. Das macht dann die Aufgabe für die Planungen nicht gerade leichter.

Halte es im übrigen für keinen Zufall, dass kein Leo in Moskau ausgestellt war; weder Russland, noch die Ukraine, werden vor dem Krieg irgendetwas in ihrem Arsenal gehabt haben um einen 65t-Panzer zu bergen

[Skagerath]

In der dt. Heerestaktik Ausbildung wird mehr auf Entscheidungsfindung, als auf Op-Planung gesetzt. Die Unraine erscheint mir da taktisch schon flexibel zu reagieren, sie setzen unsere Waffen halt nicht so ein wie wir sie für uns haben entwickeln lassen und mindern damit mutmaßlich den Einsatzwert.

Bin ich ganz bei dir, dennoch stellt man der Ukraine aber auch nach wie vor nicht alles zur Verfügung stellt was es für den westliche Taktiken und den Kampf der verbunden Waffen braucht.

Die Stellungsystem der Russen sind zum Teil sehr professionell und hocheffiezent erstellt worden gerade an den Schlüsselstellen der Front.. das hätte eine schlagkräftige Luftwaffe nur noch wichtiger gemacht um diese "sturmreif" schießen zu können bevor überhaupt dagegen vorgestossen wird.

[GastXY]

Ich verstehe nach wie vor nicht, wieso man von westlicher Seite nicht zumindest die aktuell bestehenden ukrainischen Gebiete "festmacht" in dem man zum Beispiel den Luftraum schützt und so weiter. Ich rede hier nicht von Angriffen auf russiche Truppen sondern um reine Verteidigung des ukrainischen Staatsgebietes.

Was die Ukrainer sich dann zurück erobern bezüglich ihres "verlorenen" Staatsgebietes ist eine andere Sache aber so würde man zumindest Putin klarmachen, dass er die gesamte Ukraine niemals einnehmen wird.

Weil das einer Kriegserklärung gleichkommt?

Erinner dich mal was los war als die Türkei diesen russischen Bomber runterholte, und das war auf türkischem Staatsgebiet, also ein definitiv legitimer Abschuss.

Was soll da los gewesen sein? Ist mir nicht bekannt das Raketen Richtung Ankara geflogen sind. Der Vorfall hat viel mehr gezeigt was wirklich hinter den russischen Drohungen steckt: NICHTS.

Zum Einen das, was du beschreibst plus den Fakt das kein einziger der deutschen Generale oder Stabsoffiziere, die immer wieder die Lage einschätzen, jemals ein Panzergefecht, Orts und Häuserkampf oder gar Grabenkrieg wie in der Ukraine führen musste.

Das soll jetzt weder dispektierlich noch irgendwie frech klingen da ich es selbst nur zum Stabsunteroffizier gebracht hab.. aber ich meine das man auf dem Übungsplatz oder bei Planspiele das schon alles schön generalstabsmäßig planen und herumtaktieren kann unter Einbeziehung aller Waffengattungen etc etc.. allerdings halten solche Planungen in der Regel nur bis zum ersten Feindkontakt (frei nach von Moltke).

Ich würde mir da ab und an etwas mehr Demut und Zurückhaltung bei der teils schroffen Kritik wünschen.. natürlich hat die Ukraine auch schon zum Teil eklatante Fehler gemacht, hauptsächlich durch den Rückfall in Soviettaktiken aber dennoch wäre da ein bisschen mehr Zurückhaltung geboten.

im Prinzip klassisches deutsches Genörgele...

+1, leider eine deutsche Krankheit.

[St0ckf15h]

Wirtschaftlich haben die Sanktionen die Türkei schon schwer getroffen, natürlich konnte man aufgrund der NATO-Mitgliedschaft nicht weiter militärisch eskalieren.

Aber ja, NATO-Jäger, welche im ukrainischen Luftraum russische Flugzeuge abschießen ist dann eine Sache, wo sich Russland in seinen Sicherheitsbedenken bestätigt fühlt - egal ob diese Flugzeuge da sein sollen oder nicht.

[Skagerath]

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... en/seite-2
" Von einem Defizit ins Nächste
Zwar haben damals zahlreiche Experten, darunter hochrangige Militärs wie der Chef der US-Luftwaffe in Europa James Hacker, darauf hingewiesen, dass die F-16 kein sogenannter Gamechanger für die Ukraine sein werden. Dass sie hilfreich sein würden, zweifelte jedoch niemand ernsthaft an. Nun müssen die ukrainischen Piloten, Mechaniker und anderes Servicepersonal erst über Monate an den US-Maschinen ausgebildet werden. Erst ab dem kommenden Jahr rechnen Spezialisten damit, dass Piloten die ersten F-16 aus den niederländischen und dänischen Beständen in der Ukraine fliegen können. Weitere Monate werden sie brauchen, um das Beste aus den Maschinen herausholen zu können.

Bis dahin wird die Ukraine einen Teil der im Frühjahr und Sommer gelieferten westlichen Waffen bereits eingebüßt haben. Tag für Tag fahren Schützenpanzer und Truppentransporter auf russische Minen und werden von Artillerie getroffen. Russische Lancet-Drohnen fliegen pro Monat mittlerweile mehr als 100 Angriffe gegen ukrainisches Gerät. Von den rund 120 bislang gelieferten amerikanischen Bradley-Schützenpanzern sind etwa die Hälfte schon zerstört.
"Waffen werden geliefert – aber nicht dann, wenn sie am wichtigsten wären

Die langen Diskussionen über Eskalationsrisiken führen dazu, dass die Ukraine monatelang auf wichtige Waffen hofft und wartet. Diese werden meistens auch geliefert. Allerdings nicht immer dann, wenn es für den Krieg am wichtigsten wäre, sondern dann, wenn der politische Druck zu groß wird. Oder wenn die Angst vor der russischen Reaktion auf die Lieferung der nächsten Waffengattung nachlässt.
"Wir in der Ukraine verstehen natürlich, dass es objektive Sachzwänge gibt, weshalb Flugzeuge und andere Waffen nicht sofort nach Anfrage geliefert werden können", sagt Luftwaffen-Experte Oleksij Melnyk vom Kiewer Razumkov Center. Aus persönlicher Erfahrung als Pilot und Ausbilder wisse er, wie schwer dies bei Flugzeugen sei und wie lange die Ausbildung dauere. "Was ich allerdings nicht verstehen kann, ist die Angst vor einer nicht näher benannten Eskalation, die solche Lieferungen bremst. Russische Angriffe wie am Wochenende in Tschernigiw, bei dem wieder Zivilisten starben, sind ja keine Reaktion darauf, wie entschieden sich die Ukraine zur Wehr setzt.""

Genau das ist ja das Problem.. dieses "Wegzucken" so bald irgend ein Spruch zum Thema "Eskalation" aus dem Kreml kommt.. dieses "Wir machen es uns schwer , bei solchen Entscheidungen.." dieses elendige Aussitzen.. quasi in der Hoffnung das es sich von alleine erledigt und man ja nicht liefern muss was man zugesagt hat.

[Metalcore]

Wenn Russland das nächste mal mit einer weiteren Eskalation droht, sollte man sie vielleicht daran erinnern

„Dies ist mindestens der dritte erfolgreiche Angriff auf einen Langstrecken-Flugplatz, was erneut Fragen über die Fähigkeit Russlands aufwirft, strategische Standorte tief im Landesinneren zu schützen“, erklärte das britische Ministerium.

und mal freundlich nachfragen, wie sie denn Gedenken ihren Luftraum gegen eine Eskalation der anderen Seite zu schützen.

Nebenbei führen die ukrainischen Drohnenangriffe in Russland zwar selten zu so großen Schäden wie bei der TU-22M3, aber stören regelmäßig den russischen Flugverkehr.

Die drei größten Flughäfen Moskaus haben nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass den Start- und Landebetrieb eingestellt. „Der Luftraum über Wnukowo, Scheremetjewo und Domodedowo ist geschlossen“, zitierte Tass eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Russland hatte am Montag und Dienstag mehrere ukrainische Drohnenangriffe gemeldet, auch über Moskau.

Quelle für beides: https://www.welt.de/politik/ausland/art ... toert.html

[St0ckf15h]

Hat jetzt wohl nochmals so einen Bomber erwischt.

Also diese "proaktive" Luftabwehr, welche die Ukraine seit einiger Zeit betreibt, wird die Russen schmerzen - auch wenn es alte Muster aus Zeiten des Kalten Krieges sind, die Tatsache, dass Russland immer noch auf diese angewiesen ist, und sie weder adäquat ersetzen, noch nachproduzieren kann, ist für die "zweitstärkste Armee der Welt" schon ein Blamage an sich.

Ist aber in vielen Bereichen so, die Armatas kommen wieder zurück von der "Fronterprobung" und hingeschickt werden neue T-90/72 bzw. aus den Arsenalen geholte und aufbereitete T-64/62.

Auf jeden Fall werden die russischen Streitkräfte auf Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte, geschwächt aus diesem Konflikt hervorgehen - auch wenn Putin mit seinen neuen "Wunderwaffen" da der Welt ein anderes Bild vermitteln möchte.

[Issso]

Gleichzeitig läuft Putins Zeit ab. Jünger wird er nicht. Irgendwas von wegen Krebs wurde auch mal berichtet. Zudem hat Putsch Tradition, soweit ich informiert bin.
Angeblich droht, lt. einem Kriegsforscher nur dann eine massive Eskalation wenn er sich persönlich, ganz direkt bedroht oder physisch gefährdet fühlt.
Quellen hab ich keine Parat. Waren Talks auf ard vor einiger Zeit.

Wurde das schon hier diskutiert? (380 Seiten pack ich nicht)

[TIMMY!]

Mit dem Durchbruch bei Robotyne sind die UAF durch die erste stärker befestigte Verteidigungslinie der Russen durchgebrochen.
Die Hauptverteidigungslinie bei Nowoprokopiwka wird aber nochmal eine Herausforderung, gerade wenn man im vorgestoßenen Bereich weniger Artillerie und Luftnahverteidigung nutzen kann.

Screenshot_20230822_185519_Maps.jpg

Ich vermute einen weiteren Angriff bei der östlichen Achse, um die Kräfte bei Nowoprokiwka unter frontaler Bindung zu flankieren:

Screenshot_20230822_190429_Maps.jpg

[Maxim]

Mit dem Durchbruch bei Robotyne sind die UAF durch die erste stärker befestigte Verteidigungslinie der Russen durchgebrochen.
Die Hauptverteidigungslinie bei Nowoprokopiwka wird aber nochmal eine Herausforderung, gerade wenn man im vorgestoßenen Bereich weniger Artillerie und Luftnahverteidigung nutzen kann.
Screenshot_20230822_185519_Maps.jpg
Ich vermute einen weiteren Angriff bei der östlichen Achse, um die Kräfte bei Nowoprokiwka unter frontaler Bindung zu flankieren:
Screenshot_20230822_190429_Maps.jpg

Danke für die fachlichen Insights!

[St0ckf15h]

Was denkst du @TIMMY!, wie nah müsste man denn an die Bahnlinie rankommen um den Nachschub zu gefährden?

Ich nehme mal an in Artillerie-Reichweite war man vor dem Start der Gegenoffensive schon, aber wie nah müsste man rankommen an die Gleise damit diese als Nachschubwege definitiv ausfallen?

[Metalcore]

An den Fronten im Osten und Süden der Ukraine kämpfen russische Soldaten mit einem Mangel an Ausrüstung und niedriger Moral. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW).

Der Mangel an Transportfahrzeugen führt demnach zu Spannungen in den Reihen der Soldaten. Diese können ihre Ausrüstung aktuell nicht angemessen einsetzen. Die Militärführung „löst“ das Problem pragmatisch und ist dazu übergegangen, die Privatautos der Soldaten zu beschlagnahmen. „Die russischen Soldaten haben das Gefühl, dass sie sich mit ihren Kommandeuren im Krieg befinden“, schreibt das ISW.

Auch an Booten, die die Soldaten in Cherson benötigen mangele es, berichtet ein Blogger. Der Kommandeur des Wostok-Bataillons, Alexander Chodakowski behauptete sogar, dass die Fronteinheiten Russlands nicht über ausreichende Mittel zur Abwehr von Geschossen verfügen würden. Vor allem ein Mangel an Artillerie und veraltete D-20-Haubitzen seien dafür verantwortlich.

https://m.focus.de/politik/ausland/ukra ... 85571.html

Und statt das auszunutzen, pennt man im Westen mal wieder bei den Waffenlieferungen.

[Skagerath]

Hier kann man die eine oder andere Reaktion der Menschen in Robotyne nach der Befreiung von der russischen Besatzung sehen.. mich lassen solche Bilder selten unberührt.

Vielleicht sollte ich Herr Scholz ähnliche Aufnahmen ansehen.. falls er sich die nächste Entscheidung auch wieder "schwer" machen will um seiner Meinung nach richtige und gute Entscheidungen zu treffen wenn es um die Unterstützung der Ukraine geht.

Mit großen und warmen Worten befreit man keine Dörfer.

[Metalcore]

Wahrscheinlich erinnert sich Scholz einfach nur nicht mehr an die Nachfrage nach Taurus .

Dass die Russen ihren T90M lieber zerstören, statt den Ukrainern zu überlassen, ist total nachvollziehbar. Dass die Propagandamaschine dann aber wieder versucht etwas Anderes daraus zu machen...Denen ist echt nichts zu peinlich.

https://en.defence-ua.com/weapon_and_te ... -7710.html

The occupiers hit their tank with the Lancet loitering munition, because they probably couldn't get it out of the battlefield. But later russian propagandists decided to turn their T-90M Proryv into a Slovenian M-55S tank