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Der Nahost-Konflikt

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Eric
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Re: Der Nahost-Konflikt

martin1986 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:42
Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:05 Find ich nicht wirklich vergleichbar - oder schießt Ukraine Raketen aus Kindergärten und versteckt sich anschließend unter diesen, um dann später über die zerstörten Kindergärten zu berichten?
Laut Russia Today bestimmt :guenni:

Ich denke, es sind sich alle einig, dass die Situation in Nahost mehr als schwierig ist und Patentrezepte nicht gibt..
Besonders unnachgiebige Kriegsführung gegenüber der Zivilbevölkerung wird es auch nicht lösen, aber noch mehr unnötiges Leid provozieren.

Wenn Donald schon für die Ukraine nicht den Friedensnobelpreis bekommt, wird er es ja vielleicht nochmal im Nahen Osten probieren. Wer weiß, vielleicht könnte er unerwartete Bewegung in die Sache bringen..
Bis jetzt hat jeder amerikanische Präsident versucht, eine friedliche Lösung zu finden und ist- trotz aller Bemühungen - letztendlich gescheitert. Vielleicht ist eine militärische Lösung die einzige Möglichkeit, die bleibt, um das Problem Hamas ein für alle Mal zu lösen. Und wie Netanyahu sagte „ wenn die Hamas die Geiseln freilässt und die Waffen niederlegt, ist der Krieg morgen vorbei.“
BigRon
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Re: Der Nahost-Konflikt

Eric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:52
martin1986 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:42
Shivus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:05 Find ich nicht wirklich vergleichbar - oder schießt Ukraine Raketen aus Kindergärten und versteckt sich anschließend unter diesen, um dann später über die zerstörten Kindergärten zu berichten?
Laut Russia Today bestimmt :guenni:

Ich denke, es sind sich alle einig, dass die Situation in Nahost mehr als schwierig ist und Patentrezepte nicht gibt..
Besonders unnachgiebige Kriegsführung gegenüber der Zivilbevölkerung wird es auch nicht lösen, aber noch mehr unnötiges Leid provozieren.

Wenn Donald schon für die Ukraine nicht den Friedensnobelpreis bekommt, wird er es ja vielleicht nochmal im Nahen Osten probieren. Wer weiß, vielleicht könnte er unerwartete Bewegung in die Sache bringen..
Bis jetzt hat jeder amerikanische Präsident versucht, eine friedliche Lösung zu finden und ist- trotz aller Bemühungen - letztendlich gescheitert. Vielleicht ist eine militärische Lösung die einzige Möglichkeit, die bleibt, um das Problem Hamas ein für alle Mal zu lösen. Und wie Netanyahu sagte „ wenn die Hamas die Geiseln freilässt und die Waffen niederlegt, ist der Krieg morgen vorbei.“
Bestimmt sagt Netanjahu da die Wahrheit. Ist ja ein sehr seriöser Zeitgenosse in dessen Regierungskoalition nicht Typen sitzen, die die Ausrottung der Palästinenser fordern inkl Annektierung des Gaza Streifen und Westjordanlandes.
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Re: Der Nahost-Konflikt

BigRon hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:51
Eric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 15:47 Warum gibt es eigentlich immer nur Forderungen an Israel?
Weil sich Israel auf einem moralisch sehr hohen Ross wähnt, als einzige Demokratie im Nahen Osten gilt und unser Verbündeter sein sollte?
Natürlich bin ich als Deutscher eher entsetzt, wenn dieses Land Verbrechen begeht. Und das muss man ganz klar sagen, Israel begeht Verbrechen und zwar reihenweise.

Bei einer islamistischen Terrororganisation erwarte ich jetzt keine Humanitätswunder.
Okay, dann befiehlt Israel ab sofort nun keine Luftschläge mehr, Panzer werden auch alle abgezogen, nur noch Bodentruppen durchsuchen Haus für Haus und schießen wirklich nur auf vermummte Personen, die ein grünes Band um den Kopf tragen. Damit sterben dann die IDF-Soldaten einer nach dem anderen wie die Schmeißfliegen, aber hey, so werden wirklich nur die Terroristen getötet und man kann sich immerhin in seiner moralischen Überlegenheit suhlen. :up:
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Eric
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Re: Der Nahost-Konflikt

BigRon hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:55
Eric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:52
martin1986 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:42
Laut Russia Today bestimmt :guenni:

Ich denke, es sind sich alle einig, dass die Situation in Nahost mehr als schwierig ist und Patentrezepte nicht gibt..
Besonders unnachgiebige Kriegsführung gegenüber der Zivilbevölkerung wird es auch nicht lösen, aber noch mehr unnötiges Leid provozieren.

Wenn Donald schon für die Ukraine nicht den Friedensnobelpreis bekommt, wird er es ja vielleicht nochmal im Nahen Osten probieren. Wer weiß, vielleicht könnte er unerwartete Bewegung in die Sache bringen..
Bis jetzt hat jeder amerikanische Präsident versucht, eine friedliche Lösung zu finden und ist- trotz aller Bemühungen - letztendlich gescheitert. Vielleicht ist eine militärische Lösung die einzige Möglichkeit, die bleibt, um das Problem Hamas ein für alle Mal zu lösen. Und wie Netanyahu sagte „ wenn die Hamas die Geiseln freilässt und die Waffen niederlegt, ist der Krieg morgen vorbei.“
Bestimmt sagt Netanjahu da die Wahrheit. Ist ja ein sehr seriöser Zeitgenosse in dessen Regierungskoalition nicht Typen sitzen, die die Ausrottung der Palästinenser fordern inkl Annektierung des Gaza Streifen und Westjordanlandes.
Der Konflikt besteht jetzt seit Jahrzehnten. Irgendwann verliert auch der Friedfertigste die Geduld. So leid es mir für die Zivilbevölkerung tut, aber eine andere Lösung sehe ich mittlerweile nicht mehr.
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Re: Der Nahost-Konflikt

Eric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:59
BigRon hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:55
Eric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:52

Bis jetzt hat jeder amerikanische Präsident versucht, eine friedliche Lösung zu finden und ist- trotz aller Bemühungen - letztendlich gescheitert. Vielleicht ist eine militärische Lösung die einzige Möglichkeit, die bleibt, um das Problem Hamas ein für alle Mal zu lösen. Und wie Netanyahu sagte „ wenn die Hamas die Geiseln freilässt und die Waffen niederlegt, ist der Krieg morgen vorbei.“
Bestimmt sagt Netanjahu da die Wahrheit. Ist ja ein sehr seriöser Zeitgenosse in dessen Regierungskoalition nicht Typen sitzen, die die Ausrottung der Palästinenser fordern inkl Annektierung des Gaza Streifen und Westjordanlandes.
Der Konflikt besteht jetzt seit Jahrzehnten. Irgendwann verliert auch der Friedfertigste die Geduld. So leid es mir für die Zivilbevölkerung tut, aber eine andere Lösung sehe ich mittlerweile nicht mehr.
Also geht nur noch Völkermord? Ist natürlich dann ne radikale Lösung.
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Eric
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Re: Der Nahost-Konflikt

BigRon hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 18:19
Eric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:59
BigRon hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:55

Bestimmt sagt Netanjahu da die Wahrheit. Ist ja ein sehr seriöser Zeitgenosse in dessen Regierungskoalition nicht Typen sitzen, die die Ausrottung der Palästinenser fordern inkl Annektierung des Gaza Streifen und Westjordanlandes.
Der Konflikt besteht jetzt seit Jahrzehnten. Irgendwann verliert auch der Friedfertigste die Geduld. So leid es mir für die Zivilbevölkerung tut, aber eine andere Lösung sehe ich mittlerweile nicht mehr.
Also geht nur noch Völkermord? Ist natürlich dann ne radikale Lösung.
Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder die Hamas gibt auf oder Israel übernimmt den kompletten Gazastreifen.
martin1986
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Re: Der Nahost-Konflikt

Den Gazastreifen vorrübergehend (wobei das auch Jahre dauern kann) zu übernehmen, würde ich Israel jetzt nicht vorhalten, im Gegenteil, nach Lage der Dinge ist das mittlerweile wohl die wahrscheinlichste Option.
Es bleibt aber die Frage nach dem "Wie"..
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Shivus
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Re: Der Nahost-Konflikt

BigRon hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 18:19
Eric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:59
BigRon hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Aug 2025, 17:55

Bestimmt sagt Netanjahu da die Wahrheit. Ist ja ein sehr seriöser Zeitgenosse in dessen Regierungskoalition nicht Typen sitzen, die die Ausrottung der Palästinenser fordern inkl Annektierung des Gaza Streifen und Westjordanlandes.
Der Konflikt besteht jetzt seit Jahrzehnten. Irgendwann verliert auch der Friedfertigste die Geduld. So leid es mir für die Zivilbevölkerung tut, aber eine andere Lösung sehe ich mittlerweile nicht mehr.
Also geht nur noch Völkermord? Ist natürlich dann ne radikale Lösung.
Du kennst dich im Völkerrecht anscheinend besser aus, denn ich will mir diesbezüglich gar keine Meinung anmaßen, aber es gibt auch durchaus Experten, die das anders bewerten:

Der Begriff Völkermord geht auf das Jahr 1944 zurück. Geprägt hat ihn Raphael Lemkin in seinem Buch „Die Herrschaft der Achsenmächte im besetzten Europa“. Lemkin war ein polnischer Jude, der vor den Nazis floh und dessen Familie im Holocaust fast vollständig ausgelöscht wurde (49 Verwandte starben, darunter seine Eltern; nur sein Bruder, dessen Frau und die Kinder überlebten). In ihrem Buch „A Problem from Hell“ (2002) beschreibt Samantha Power eindringlich, wie dieser gezeichnete Mann fast im Alleingang dafür kämpfte, dass sein Begriff zur Grundlage des internationalen Nachkriegsrechts wurde.

Lemkins ursprüngliche Definition von Völkermord lautete: ein koordinierter Plan verschiedener Maßnahmen, der auf die Zerstörung der wesentlichen Lebensgrundlagen nationaler Gruppen abzielt, mit dem Ziel, die Gruppen selbst zu vernichten. Die Ziele eines solchen Plans seien die Zerschlagung der politischen und sozialen Institutionen, der Kultur, Sprache, nationalen Gefühle, Religion und wirtschaftlichen Existenz sowie die Vernichtung der persönlichen Sicherheit, Freiheit, Gesundheit, Würde und sogar des Lebens der einzelnen Angehörigen solcher Gruppen. Völkermord richte sich demnach gegen die nationale Gruppe als Ganzes.

Artikel II der UN-Völkermordkonvention definiert Völkermord als „eine der folgenden Handlungen, begangen in der Absicht, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“: Tötung von Mitgliedern der Gruppe; Verursachung von schwerem körperlichem oder seelischem Schaden an Mitgliedern der Gruppe; vorsätzliche Auferlegung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen; Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind; gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe.

Tl;dr, hier bzgl der aktuellen Situation:

Man kann einwenden, dass die israelischen Streitkräfte mindestens drei dieser Handlungen begehen. Aber ist es ihre Absicht, die Palästinenser „als Volk ganz oder teilweise zu vernichten“? John Spencer, Professor für Stadtkriegsführung am Modern War Institute in West Point (New York), hat die israelischen Streitkräfte viermal in Gaza begleitet. Er hat mit dem Premierminister, dem Verteidigungsminister, dem Generalstabschef, der Führung des Südkommandos sowie mit Dutzenden Offizieren und Soldaten an der Front gesprochen.


Er sagt: „Nichts, was ich gesehen oder untersucht habe, erinnert an Völkermord oder einen völkermörderischen Vorsatz … [Die Befehle] zielen darauf ab, die Hamas zu zerstören, Geiseln zu befreien und Zivilisten so weit wie möglich zu schützen … [Tatsächlich] hat Israel außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen, um zivile Opfer zu vermeiden. Das israelische Militär warnt vor Angriffen per SMS, Anrufen, Flugblättern und Rundfunk. Es richtet Fluchtkorridore ein und unterbricht Operationen, damit Zivilisten Kampfzonen verlassen können. Es verfolgt die Präsenz von Zivilisten bis auf Gebäudeebene. Ich habe miterlebt, wie Einsätze verschoben oder abgesagt wurden, weil sich Kinder in der Nähe aufhielten.“

Entgegen der Behauptung, die israelische Armee lasse Gaza vorsätzlich aushungern, gilt: „Israel hat mehr humanitäre Hilfe nach Gaza gebracht als je eine Armee in der Geschichte einer feindlichen Bevölkerung im Krieg.“ Omer Bartov ist ein exzellenter Historiker. Sein Buch „The Eastern Front, 1941-1945: German Troops and the Barbarisation of Warfare“ (2001) ist ein schonungsloses Werk. Gerade er sollte den fundamentalen Unterschied zwischen der israelischen Armee und Hitlers Vernichtungs-Einheiten erkennen.
https://www.welt.de/politik/ausland/plu ... -gaza.html


Wie gesagt - ich bin kein Völkerrechtler und auch kein Historiker, der das einordnen kann, aber einfach spannend zu beobachten, wie Menschen im Internet felsenfest solche Überzeugungen haben
martin1986
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Registriert: 8. Mär 2023, 10:30

Re: Der Nahost-Konflikt

War auch mein Stand, dass man bisher nicht von Völkermord sprechen kann. Das, was einige Mitglieder der REgierung von Netanjahu fordern, wäre es aber.


Ein Teil der humanitären Situation ist wohl auch der militärischen Taktik geschuldet. Man wendet hier wohl aus verschiedenen Gründen (Ressourcen, politische Erwägungen) keine Clear&Hold-Taktik an, sondern stößt immer wieder punktuell zu und überlässt die Versorgung überwiegend den Hilfsorganisationen. Ein Clear&Hold wäre langsamer und ressourcenaufwendiger, aber eine deutlich bessere Versorgung der Menschen in den eroberten Teilen wäre möglich.
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