Comeback_Kid hat geschrieben: zum Beitrag navigieren11. Jun 2025, 11:28
Anis hat geschrieben: zum Beitrag navigieren9. Jun 2025, 06:46
Not sure if ich jetzt beruhigt oder schockiert bin. Thx
Wieso sagt einem das vorher keiner?
Bis zum Alter von 2 bis 2,5 Jahre war alles super chillig bei uns. Urlaub, Alltag, Einkaufen - der pure Engel.
Danach fing erst der Terror an.
Bei Schreibabys (sehr subjektiv) empfehle ich immer einen Physio, der auf Babys/Kleinkinder spezialisiert ist.
Wir hatten zwar keine Auffälligkeiten, aber die ersten beiden Sitzungen haben sichtbar Verspannungen beim Baby gelöst und es gab auch paar Tipps zu Übungen mit dem Baby.
Bei uns war es von Anfang schwierig - unruhig schlafen, meine Frau musste alle 30 Min stillen und wenn sie es raus zögern wollte, gab es Horror Geschrei das nicht stoppte. Einschlafen abends bedeutete bis zu 1,5 Jahren: 2h in einem dunklen Raum unter Geschrei tragen und den Wäschetrockner einschalten (weil ähnlich wie Geräusche in Gebärmutter). Ich weiß, ich hab hier schon öfter drüber berichtet und will nicht ständig sagen "wie hart es war" aber das war next level und irgendwie tut's mir gut das irgendwie aufzuschreiben. Bin trotz allem überglücklich und nicht einer der regretful Patents (gibt's ja viele die das offen zugeben).
Gibt bei unserer Tochter auch Anzeichen für frühkindliches ADHS und meine Mutter, ich und mein Bruder hatten diesen Gedanken uns selbst betreffend auch schon öfter - hat sich durch das Kind bestärkt. Was man so liest, ist der schlechte Schlaf und wenig Schlaf auch typisch für diese Kinder.
Unser Kind ist ziemlich impulsiv und gewissermaßen zu Extremen tendierend (in alle Richtungen - liebevoll, wütend, traurig, besorgt). Extrem selbstbewusst aber auch seht sensibel (genauso bei beides auch mir). Alle Kinder müssen ihre Gefühle kennenlernen, das ist klar. Aber die Intensität ist schon anders als bei allen anderen Kindern (sagen auch Freunde mit Kindern von uns).
Ihren Schlaf und ihre Persönlichkeit betreffend hab ich, obwohl vom Fach und viel Wissen auf dem Feld, ziemlich vieles probiert und hinterfragt (weil ich ehrlicherweise gestruggelt habe und diese 3 Jahre mit 3-5h Schlaf einfach mich völlig kaputt gemacht haben, da ich davor schon aufgrund komplexer Bandscheibenvorfälle 3 Jahre schlecht geschlafen habe). Bin letztlich zum Entschluss gekommen, dass man die Persönlichkeit des Kindes- von Baby an - mit allen Vorzügen und Nachteilen akzeptieren muss. In Nuancen kann man Dinge verändern und in einigen Fällen steckt tatsächlich ein orthopädisches Thema oÄ von der Geburt dahinter. Aber wenn man einige Sachen durch hat, dann ist's besser sich nicht ständig zu fragen "Was können wir noch versuchen"- das hat mich nämlich zusätzlich zermürbt.
Meine Frau ist Elementarpädagogin und arbeitet in der KITA und kennt Kinder von 0-5 sehr gut. Sie selbst sieht eben auch, dass unsere Tochter was ihre Energie, ihr Schlafverhalten & Co betrifft einfach anders tickt. Ob das dann letztlich wirklich ADHS ist oder Charakter, wird sich weisen. Mir tut's gut nicht viele Fragen zu stellen und versuchen so viel wie möglich zu genießen.