Guten Tag Steinzeitmenschen,
da es hier noch keinen Thread zu der mittlerweile doch recht bekannten Ernährungsform gibt, möchte ich hier mal eine Diskussion hierzu eröffnen.
Was haltet ihr von der Paleo Ernährung? Ernährt ihr euch danach (oder zum Teil) und wie sehen eure Erfahrungen und Mahlzeiten hierzu aus? Ist sie eurer meinung nach gut mit dem sport kombinierbar? Worauf achtet ihr beim lebensmittelkauf? etc...
Was versteht man unter Paleo?
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Die Paleo-Ernährung orientiert sich an den in der Steinzeit vermeintlich verfügbaren Lebensmitteln: Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Obst und Nüsse. Auf andere Lebensmittel wie Getreide, Hülsenfrüchte, Industriezucker oder Milch und Milchprodukte, wird dagegen komplett verzichtet. Der Grundsatz beruht darauf, dass die Lebensmittel, die unsere Vorfahren über Millionen von Jahren verzehrt haben immer noch am besten von unserem Körper verwertet werden können und ähnlich wie damals den modernen Stoffwechsel- und Herzkreislauferkrankungen entgegen wirken.
Warum kein Getreide? (der wahrscheinlich wichtigste Punkt)
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Ackerbau und Viehzucht war der Beginn der Sesshaftigkeit des Menschen. Die Fortschritte brachten uns viele Neuerungen und Bequemlichkeiten – aber gleichzeitig auch Probleme und neue (Zivilisations-) Krankheiten.
Die meisten Krankheiten, die mit der Ernährung und Lebensweise zusammenhängen können, wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Darmbeschwerden wie Leaky Gut, Diabetes, Fettleibigkeit und Autoimmunkrankheiten (Hashimoto, Morbus Crohn, Zöliakie, …), sind in dem Ausmaß wie sie heute in der Bevölkerung vorkommen relativ neu und verbreiten sich.
Ein weiterer Grund auf Getreide zu verzichten, sind die enthaltenen Anti-Nährstoffe, die unserer Gesundheit schaden können. Dazu gehören Lektine / Gluten, Protease Inhibitoren wie ATIs und Phytinsäure.
Die Phytinsäure bindet Mineralstoffe, die uns somit in geringeren Umfang zur Verfügung stehen. Protease Inhibitoren (z.B. ATIs) können die Verdauung stören. Auch sogenannte Gluteomorphine können bei den negativen Wirkungen von Getreide eine Rolle spielen.
Warum keine Milch?
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Trinken wir Milch, wird durch enthaltene Wachstumshormone, Milchzucker und Proteine der Insulinspiegel im Blut schubweise erhöht — und zwar überproportional zum enthaltenen Zucker- und Proteinanteil.
Begünstigt wird dieser Schub zusätzlich durch die in der Milch enthaltenen Wachstumshormone.
Dies führt zum Einen zu kurzfristig starken Schwankungen im Insulinspiegel. Langfristig kann ein erhöhter Insulinspiegel zudem die Entwicklung einer Insulinresistenz (der Vorstufe zu Diabetes Typ 2) begünstigen.
Zudem ist milch verantwortlich für einige Unverträglichkeiten und Entzündungen im Körper. Allen voran natürlich Laktoseintoleranz und Caseinunverträglichkeit.
Fette bei Paleo.
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Für die kalte Küche (Salate, Marinaden und Co.) verwenden wir pflanzliche Öle – wie Olivenöl & Avocadoöl sowie seltener! hochwertiges Rapsöl, Leinöl, Nussöle, Kürbiskernöl und auch Hanföl. Am besten ist es sicherlich aus dem ganzen Lebensmittel – also beispielsweise Oliven und Avocados – ein Dressing zu zaubern, statt aus dem isolierten Öl.
Generell eignen sich Olivenöl und Avocadoöl auch zum schonenden Braten. Wollen wir Fleisch oder ähnliches in der Pfanne mit Fett stärker erhitzen, ist Kokosöl, Ghee/Butterschmalz, Schweineschmalz oder Rindertalg die bessere Wahl.
Sonnenblumenöl, Sojaöl und Distelöl haben keinen Platz in der Paleo Küche. Diese Öle gehören zu dem Omega 6 Fettsäure reichen Ölen und können Entzündungsvorgänge im Körper fördern.
Sein hormonelles Umfeld dem Zufall zu überlassen ist grob fahrlässig.